Unterweisung 63

    1. Warum erschrickt euer Herz vor Furcht, wenn ihr mein Wort als Richter hört? Ach, wenn ihr doch immer Furcht hättet, aber nicht vor Strafe, sondern vor Scham, Mich zu verletzen und euch zu beflecken. Wie viel Gutes würdet ihr für euren Geist erreichen!

    2. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch meiner Gegenwart in dieser Offenbarungsform würdig machen sollt, dass ihr nicht die Tore meiner Barmherzigkeit verschließen sollt.

    3. Ich bin vollkommen und erwarte von euch Vollkommenheit. Nur auf diese Weise werdet ihr zum Gipfel des Berges gelangen. Dafür gebe Ich euch die Zeit, das Licht und die Kraft.

    4. An diesem Tag, den die Menschen dem Gedenken jener widmen, die ins Jenseits abgeschieden sind, und den sie fälschlicherweise "Tag der Totennennen, gewähre Ich euch, dass jene Wesen mit euch in Verbindung treten, damit sie euch einen Beweis geben, dass sie leben. Sie werden euch sagen, dass ebenso, wie ihr geistige Missionen erhalten habt, die ihr auf Erden zu erfüllen habt, auch sie schwierige Aufträge im Geistigen Tal erfüllen.

    5. Weint nicht um diese Wesen, belastet sie nicht mit euren materiellen Anliegen, lasst es ihnen gegenüber nicht an Achtung fehlen. Lasst sie mit euch in Verbindung treten, empfangt in euren Herzen ihre Botschaft und ihren guten Rat, und lasst sie dann in Frieden zu der Welt ziehen, in der sie leben und von wo aus sie über euch wachen. Diese Gnade, sie zu hören, wird bald vorübergehen. Danach werdet ihr ihre Gegenwart nur in euren Herzen fühlen.

    6. Während Ich euch vereine — nicht nur mit allen, die auf der Erde wohnen, sondern auch mit denen, die in anderen Welten leben — spüren viele der Nationen meine Gegenwart nicht, weil sie in ihre Kriege verstrickt sind. Aber ohne es zu wissen, erfüllen sie mein Wort der Zweiten Zeit, in welchem Ich euch ankündigte, dass Ich wiederkehren würde, wenn diese Ereignisse in der Menschheit einträfen.

    7. Geht ans Werk, ergründet dies Wort mit Eifer. Was würde aus euch, wenn ihr es nicht mehr hören könntet, wenn diese Münder vor der festgesetzten Zeit verstummten? Was für eine Unterweisung würdet ihr denen geben, die noch kommen werden, da ich euch noch nicht alle meine Offenbarungen gegeben habe?

    8. Bleibt beharrlich in eurer Erneuerung, wachet, betet und lernt. Hört Mir zu, soviel ihr wollt, doch gewöhnt euch nicht an meine Gegenwart. Sucht Mich immer als Vater und als Meister, fordert niemals meine Gerechtigkeit heraus.

    9. Seht, wie ihr durch dieses bisschen Glauben, das ihr gehabt habt, viele Wunder erlangt habt, wie das jetzige, durch welches ihr die Stimme derer hören werdet, die auf der Welt eure Angehörigen waren.

    10. Es werden nicht die Gräber sein, die sich öffnen, um jene hervorkommen zu lassen, die sich regungslos in ihnen befinden; es werden die Tore der Geistigen Welt sein, die jene hindurch lassen, die sich voll Licht und Leben einstellen, um euch ihr Weiterleben wissen zu lassen.

    11. Wenn eines jener Wesen noch menschliche Neigungen oder Verlangen nach Irdischem äußern sollte, so habt Erbarmen mit ihm und gebt ihm durch euer Gebet das Licht. Denkt daran, dass ihr einander beistehen sollt.

    12. So geht ihr Schritt für Schritt auf dem Weg voran, der auf den Gipfel des Berges hinaufführt, wohin ihr gelangen werdet, wenn ihr Reinheit und Vollkommenheit im Geist habt.

    13. Begreift, dass ihr Christus als Meister habt, dass euch mein durch diese Menschenlippen gegebenes Wort vereint hat, und dass dies Wort das Buch der Liebe und der Weisheit ist. Ich gebe euch jedes Mal eine neue Lektion zur Erquickung eures Geistes. Heute fühlt ihr Wonne, wenn ihr Mir zuhört, morgen werdet ihr Freude empfinden, wenn ihr meine Unterweisung in die Tat umsetzt. Ich habe gesagt, dass die Menschen zu euch kommen werden im Verlangen nach diesem Licht, und es ist erforderlich, dass sie es in euren Worten, in euren Werken und in eurem Leben finden.

    14. Ich habe den Tisch gedeckt und euch zu meinem Festmahl geladen; aber Ich sage euch, später sollt ihr es sein, die den Tisch decken, um dann eure Geschwister zu empfangen und somit bis in alle Ewigkeit dies Fest der Geschwisterlichkeit und der Liebe fortzusetzen. In dieser Dritten Zeit soll euer Geist seine Bestimmung erfüllen, eure Geschwister zu lehren und alles mit ihnen zu teilen, was er von meiner Barmherzigkeit empfangen hat. Es werden nicht materielle Güter sein — da ihr solche entbehrt — es werden geistige Güter sein, mit denen ihr überhäuft seid.

Damit eure Tugend geglaubt wird und euer Wort Macht hat, zu überzeugen und zu bekehren, müsst ihr auf dem Weg des Guten bleiben. Wenn ihr fühlt, dass meine Liebe euch vom Weg des Bösen entfernt hat und euch auf den Weg der Erneuerung gestellt hat, so tut dort feste Schritte und kehrt nicht mehr zu dem Ort zurück, aus dem ihr errettet worden seid. Wenn ihr euch dann aufmacht, um Erneuerung, Besserung und Beharrlichkeit im Guten zu predigen, werdet ihr das Herz des Sünders leicht gewinnen und bewegen können. Wenn ihr euer Herz und eure Lippen in den Augenblicken zu läutern versteht, in denen ihr eure Worte an das harte Herz eures Bruders richtet, wenn ihr in diesen Augenblicken eure Gedanken voller Vertrauen zu Mir erhebt, werde Ich es sein, der durch eure Vermittlung spricht und mit meinem Wort die verborgensten Fasern jenes Herzens anrührt und es so meine Gegenwart fühlen lässt.

    15. Begreift, dass ihr euch geistig und körperlich wandeln müsst, dass viele eurer Bräuche und Überlieferungen — ein Erbe eurer Vorfahren — aus eurem Leben verschwinden müssen, um der Vergeistigung Platz zu machen.

    16. Seht diese Menschheit, wie sie sich in einen Abgrund stürzt, während ihr noch immer in einem tiefen Schlaf befangen seid, in welchem ihr nur eure Ruhe sucht und euch nicht um das kümmert, was anderen geschieht. Ich sage euch nochmals, dass ihr euch nicht mehr mit Unnötigem, mit Schädlichem befassen sollt, damit ihr diese Augenblicke besser dazu verwendet, Werke der Barmherzigkeit zu tun, meinen Liebessamen in die Geister eurer Geschwister zu sähen.

    17. Dies ist die Zeit, welche meine Propheten sahen und ankündigten, dies ist die Zeit, die Ich euch in meinem Wort voraussagte. Erkennt, wie eine nach der anderen jener Prophetien nun in Erfüllung gehen. Mein Königswort weicht niemals zurück, noch widerspricht es sich, noch verneint es sich selbst. Auch mittels dieser menschlichen Sprachrohre habe Ich euch viele Prophezeiungen gegeben, die ihr eine nach der anderen habt in Erfüllung gehen sehen. Ich sage euch dies, weil das Jahr 1950 näherrückt und ihr danach mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan hören werdet.

    18. Ich spreche zu euch mit gütigen Worten voller Liebe, um euch zu überzeugen, dass ihr euch für diesen großen Tag vorbereiten müsst. Wohl denen, die darauf vertrauen, dass mein Wort unwandelbar ist, und die sich auf diese Zeit vorbereiten, denn sie werden nicht bestürzt sein, dass diese Form meiner Kundgabe endet.

    19. Hört meine Stimme, noch könnt ihr euch einige Jahre an ihr erquicken. Sie ist das Hohe Lied, das im Himmel ertönt und dessen Widerhall auf der Erde vernommen wird. Wenn dieses Lied nicht mehr durch den Mund meiner Stimmträger zu hören ist, werde Ich bewirken, dass ihr es fortan im Verborgensten eures Herzens vernehmt, wenn ihr euch geistig mit Mir verbindet. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nur noch eine kurze Zeitspanne bis dahin, dass diese Voraussagen in Erfüllung gehen. Doch sage Ich euch auch, dass der Mensch seinen Willen nicht über den meinen wird stellen können, indem er versucht, meine Kundgabe unter euch zu verlängern. Seid wachsam, denn viele werden sich anschicken, ihre Geschwister zu täuschen. Ihr sollt weiterhin die Sünder in meine Gegenwart bringen — jene, die sich durch Diebstahl, durch Ehebruch oder ein Verbrechen befleckt haben — nicht, um sie vor dem Herrn anzuklagen, sondern damit ihnen vergeben wird und sie von ihrer Finsternis und ihren Schandflecken befreit werden.

    20. Ihr sollt auch weiterhin die Kranken salben mit Liebe und in meinem Namen, mit ebenso großem oder größerem Vertrauen und Glauben als dem, den ihr jetzt besitzt, damit Ich auch in Zukunft Wunder unter euch tue. Dies wird die Saat sein, die Ich entgegennehme und in meinen Kornkammern aufbewahre.

    21. Welche eurer Taten ist wohl vollkommen gewesen? Euer Gewissen sagt euch, dass ihr bis heute keine einzige vollbracht habt.

    22. Denkt daran, dass nur das, was vollkommen ist, zu Mir gelangt. Darum wird euer Geist nur dann in mein Reich eingehen, wenn er die Vollkommenheit erreicht hat. Ihr seid ohne Erfahrung aus Mir hervorgegangen, doch werdet ihr mit dem Gewand eurer Verdienste und Tugenden geschmückt zu Mir zurückkehren müssen.

    23. Volk, hebe dein Antlitz empor und beschaue den Himmel. Wenn ihr fühlt, dass Ich als Richter komme, erbebt ihr und beugt euren Nacken. Begreift, dass die Zeit meiner geistigen Zwiesprache mit dem Menschen gekommen ist, wie es geschrieben steht.

    24. Stimmträger dieses Volkes, die ihr die Werkzeuge seid, durch die Ich zur Menschheit spreche, hört auf mein Wort, das euch sagt: Ihr seid die Quelle, mein Wort ist das kristallklare Wasser. Lasst es überströmen, doch bewahrt seine Reinheit.

    25. Auf dies Volk werden meine Weisungen herabkommen, damit meine Wahrheit verankert bleibt. Von euch werden die getreuen Niederschriften ausgehen, die sich später in die Herzen der Menschen aller Rassen prägen sollen. Unter euch befinden sich die Jünger, die die Schriften vereinen und ordnen werden.

    26. Mein himmlisches Konzert wird auf Erden vernommen, damit die Voraussagen der Propheten und das Wort Jesu in Erfüllung gehen. Schon vor langer Zeit sprach Joel zu euch von einer Zeit, in welcher die Söhne und die Töchter Israels weissagen, Gesichte und Träume haben würden, und dass mein Geist auf alles Fleisch ausgegossen würde. Wahrlich, Ich sage euch, jetzt ist die angekündigte Zeit.

    27. Hier ist mein Geist, der sich durch euch kundtut, die Geistige Welt, die durch euren Mund spricht. Hier sind Männer und Frauen aller Lebensalter, die mit ihrem Blick in das Geistige eindringen, und andere, die in ihren Träumen Ankündigungen und Offenbarungen empfangen.

    28. Dies ist die Zeit, in der meine Geistigen Heerscharen sich der Welt nähern, um diejenigen aufzurichten, die Mir nachfolgen werden, und um die Giftpflanze und das Unkraut der Sünde zu zerstören.

    29. Ihr Seher, betrachtet Mich! Ihr wollt irgendeine Gestalt entdecken und findet sie nicht. Ihr seht nur die Helligkeit meines Lichts, denn dies bin Ich: Das Licht.

    30. Ich lasse euch beim Licht des Sechsten Siegels wachen. Ihm entspringt die Gabe des Wortes, aus ihm erhebt sich dies Konzert, das ihr in eurem Herzen hört und das euren Geist erbeben lässt; denn Ich bin der Herr. Vor euch ist das Lamm, das Das Sechste Siegel löst, um euch den Weg zu zeigen. Denn das Lamm ist Christus, und Christus ist der Weg.

    31. Jeder achte den Platz, der den anderen zugewiesen ist, und habe Achtung vor sich selbst.

    32. Betet, tut Buße! — Wenn ihr Heuchler seid, so seid jetzt aufrichtig; wenn ihr unklug seid, so seid jetzt besonnen; wenn ihr im Dunklen lebt, so erhebt euch zum Licht; wenn ihr keine göttlichen Inspirationen habt, so hört Mir zu, und ihr werdet von Licht erfüllt werden. Der zu euch spricht, ist Ursprung und Urgrund alles Geschaffenen, und Er sagt euch: Nehmt das Liebeskreuz Jesu auf euch und kommt zu Mir!

    33. Heute hat euch mein Kommen überrascht, weil ihr nicht darauf vorbereitet wart; das ist der Grund für den Zweifel von einigen. Wenn jemand seine Frage zum Unendlichen erhoben und gefragt hat, ob diese Kundgebung Wahrheit ist, hat er mitten in meiner Lehrrede sofort eine weise und liebevolle Antwort erhalten, die eine Flamme des Lichts in seinem Herzen entzündet hat.

    34. Wer Glauben hat, fühlt niemals Ermüdung oder Überdruss, Mich zu hören. Er kann jedes Mal Täler überqueren und über Berge steigen, um mein Wort zu vernehmen, wenn Ich Mich kundtue.

    35. Wer erkannt hat, wie das Wasser beschaffen ist, das seinen Durst löscht, und das Brot, das seinen Hunger stillt, tauscht sie für keine Sache, und nichts hält ihn davon ab, sie zu finden. Wer die Beglückung fühlt, dem Göttlichen Meister zuzuhören, und die Wonne, für kurze Zeit in das Ewige einzudringen, bedauert nicht, dass er während dieser Augenblicke die Vergnügungen der Welt hinter sich lässt.

    36. Jünger, es hat Augenblicke gegeben, in denen mein Wort, voll gerechten Vorwurfes, euch bitter erschienen ist, und zwar, weil ihr es nicht zu begreifen vermochtet. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich komme nicht, um die Bitternis zu vermehren, die ihr auf Erden erleidet.

    37. Meine göttliche Unterweisung hat euch von den unsicheren Wegen, den falschen Freuden und dem Laster abgebracht. Dafür hat sie bewirkt, dass ihr die Freude kennt und Gefallen daran habt, das Gute zu tun.

    38. Ich werde euch nicht ohne Erbe lassen, wenn mein Wort nicht mehr durch diese Übermittler zu hören ist, denn Ich will euch erhalten, damit ihr vor den neuen Generationen die Wahrheit meiner Liebeslehren bezeugt, und damit ihr Ratgeber eurer Geschwister seid.

    39. Nicht alle werden in dieser Zeit das Wort kennenlernen, das Ich euch durch das menschliche Verstandesorgan gab, weil für sie noch nicht der Zeitpunkt ihres Erwachens gekommen ist. Sie werden gerufen, doch nicht auserwählt werden. Aber morgen, wenn sie dann bereit sind, Mir zu folgen, werden sie noch einmal gerufen werden, und dann werden sie gewiss zu den Auserwählten zählen.

    40. Gleich einer tönenden Glocke erwecken nun die Elemente der Natur die Menschheit, die schläft, und rufen sie auf, zu beten und sich zu besinnen. Jene, die diese Stimme nicht verstehen, sind im Irrtum befangen oder taub für geistige Botschaften. Heute schreiben sie diese Ereignisse noch bloßen Naturerscheinungen zu. Doch der Augenblick wird kommen, in welchem die Geistlichen der Religionen und die Menschen der Wissenschaft und der Macht sich voll Furcht fragen werden: Ist es tatsächlich die Gerechtigkeit des Herrn, die an unsere Türen pocht? Ist jetzt die Zeit seiner Gegenwart unter uns?

    41. Ich sage euch, die Halsstarrigkeit des Menschen ist groß! Noch immer beugt er sich nicht dem Schmerz und lehnt sich gegen meine Gerechtigkeit auf, die ihn heimsucht. Doch wenn er seinen Nacken beugt, wird das ganze Menschengeschlecht in einer einzigen Hürde vereinigt werden.

    42. Euch sage Ich: Auf was wartet ihr, um die Frohe Botschaft weiterzugeben? Wollt ihr etwa auf Trümmern weissagen? Ich sage und offenbare euch alles, damit ihr jederzeit eine weise Antwort auf jede Frage habt, die euch eure Geschwister stellen. Bedenkt, dass ihr mit schwerwiegenden Argumenten angegriffen werdet, die denjenigen mit Furcht erfüllen, der nicht vorbereitet ist.

    43. Prägt euch mein Wort ein und vergesst nicht die großen Wunder, die Ich euch gewährt habe, damit jeder von euch ein lebendes Zeugnis meiner Wahrheit ist. Dann wird der, der euch ausforscht und in meinem Wort herumstöbert, erkennen, dass es in nichts dem widerspricht, was Ich euch in den vergangenen Zeiten gesagt und prophezeit habe.

Der Kampf wird groß sein — so groß, dass einige, die meine Jünger gewesen sind, von Furcht erfüllt werden und Mich verleugnen, indem sie behaupten, dass sie Mich nie gehört haben.

Diejenigen, die meinen Geboten treu bleiben und sich dem Kampf stellen, werde Ich mit einem Mantel bedecken, unter dem sie sich verteidigen werden, und sie werden jede kritische Situation unversehrt überstehen.

Wer diesen Samen schlecht sät oder wer die Reinheit dieses Werkes befleckt, dem wird zu jeder Stunde Gericht, Verfolgung der Menschen und Ruhelosigkeit zuteil. Jedermann soll den Baum, den er großgezogen hat, am Geschmack seiner Frucht erkennen.

    44. Ich halte für die Zeit des geistigen Kampfes meines Volkes große Wunder bereit — Wunder und Werke, welche Gelehrte und Wissenschaftler in Erstaunen setzen werden. Niemals werde Ich euch euren eigenen Kräften überlassen. Lasst euch nicht verunsichern, wenn die Menschen euch verspotten; vergesst nicht, dass sich in der Zweiten Zeit die Menge auch über euren Meister lustig machte.

    45. Während viele noch immer meine Ankunft erwarten, ist bereits mein Abschied sehr nahe. Doch wahrlich, Ich sage euch, der Heilige Geist wird von nun an jeden Verstand und jeden Geist immerdar erleuchten, denn ihr seid bereits auf dem Höhepunkt der Zeiten.

    46. Von jedermann empfange Ich ein Geschenk: Die Kinder bieten Mir ihre Unschuld dar, die Jungfrauen Ihren Wohlgeruch, die Mütter ihre Tränen, die Väter ihr Kreuz, die Greise ihre Müdigkeit. Doch meine Liebe belebt euren Glauben, Ich hüte diese Leuchte, damit ihre Flamme niemals erlischt.

    47. In dieser Zeit kam Ich nicht als Mensch auf die Erde herab, um von den Augen eures Körpers gesehen zu werden. Jene Zeit ist vorbei. Jetzt ist die Zeit, in der ihr Verdienste erwerben müsst für euer Heil. Sucht Mich im Unsichtbaren, und ihr werdet Mich bald finden. Sucht Mich als Vater, als Meister, und so werdet ihr Mich haben. Sucht Mich nicht als Diener, wenngleich Ich euch in Wahrheit sage, dass Ich euch immer gedient habe. Meine Dienste erwarten kein Entgelt; aber wenn ihr meine Wohltaten in irgendeiner Weise entgelten möchtet, sage Ich euch nur, dass ihr einander lieben sollt. Denn wenn ihr also tut, wird mein Werk gekrönt werden.

    48. Wundert euch nicht, dass — obwohl Ich der Herr alles Geschaffenen bin — Ich unter euch erscheine und um Liebe bitte. Ich bin der Gott der Sanftmut und der Demut. Ich prahle nicht mit meiner Größe, vielmehr verberge Ich meine Vollkommenheit und meine Pracht, um eurem Herzen näherzukommen. Wenn ihr Mich in all meiner Herrlichkeit schauen würdet — wie sehr würdet ihr über eure Verfehlungen weinen!

    49. Seht, hier ist der Weg, geht auf ihm, und ihr werdet euch retten. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nicht nötig, Mich in dieser Zeit gehört zu haben, um das Heil zu gewinnen. Jeder, der im Leben mein göttliches Gesetz der Liebe ausübt und der jene am Schöpfer inspirierte Liebe in Nächstenliebe verwandelt, ist gerettet. Er gibt Zeugnis von Mir in seinem Leben und in seinen Werken.

    50.. Ihr vernehmt den Heiligen Geist, doch nicht einen Geist, der verschieden ist von dem, der zu euch als Christus oder als Jehova gesprochen hat. Es ist der Gleiche, der Einzige, der existiert, der sich jedoch in jedem der drei Zeitalter in verschiedener Weise kundgetan hat.

    51. In der Ersten Zeit offenbarte sich euer Gott auf dem Sinai, und die Eigenschaft seines Wesens, die Er euch darbot, war die seiner Gerechtigkeit und seines Gesetzes. In der Zweiten Zeit sprach derselbe Gott zu euch in Christus und offenbarte euch eine Seite seines Wesens, die ihr nicht begriffen hattet: die Liebe. Und in der jetzigen Zeitepoche, welches die Dritte Zeit ist, spricht mein Heiliger Geist aus der Unendlichkeit zu euch; Er tritt aus dem Geistigen mit eurem Geist in Verbindung und zeigt euch so eine weitere Eigenschaft seines Wesens, die seiner Weisheit, welche Licht ist für die ganze Menschheit. Warum Geheimnisse sehen, wo es keine gibt? Das Mysterium der Dreieinigkeit ist aufgeklärt.

    52, Was bewog Mich dazu, euch zu erschaffen? — Meine Liebe. Denn bevor Ich euch erschuf, liebte Ich euch schon in Mir. Der Herr liebte die, die seine Kinder werden sollten, doch wollte Er sich auch von ihnen geliebt fühlen. Für die Kinder gestaltete Ich die Natur, die Naturkräfte, die Welten oder Heimstätten, damit ihr des materiellen Lebens teilhaftig sein könntet und so einen Weg der Vervollkommnung und der Aufwärtsentwicklung beginnen könntet. Ich gab den Geistern einen materiellen Körper, durch den sie ihre Empfindungen und ihre Fähigkeiten zum Ausdruck bringen könnten, vom Gewissen geleitet.

    53. Dem so beschaffenen und beschenkten Menschen gewährte Ich den freien Willen, in sein Inneres legte Ich das Blatt meines Gesetzes und meiner Gerechtigkeit und stellte ihn an den Anfang des Entwicklungsweges.

    54. Ohne dies innere Gesetz hätte Mich der Mensch niemals erkannt, verstanden und geliebt. Doch das Gewissen, welches das Leuchtfeuer gewesen ist, das den Weg erhellt, und die Stimme, die das Gute anrät, hat euch die Offenbarungen des Vaters begreifen lassen; und nun seid ihr in der Gegenwart angelangt, in der der inkarnierte Geist sich frei offenbaren und sich gegenüber dem Schädlichen und dem Materiellen durchsetzen soll.

    55. Warum musste Ich bei drei Anlässen zu euch herabkommen? Weil ihr auf der schweren Lebensreise gestürzt seid und Ich kommen musste, um euch aus dem Staub der Erde aufzurichten — weil ihr mit vollem Bewusstsein vom Weg abweicht. Doch wenn ihr euch dann zugrunde richtet und weint, sagt ihr Mir: Vater, warum strafst Du mich? Warum sagt ihr, dass Ich euch bestraft habe? Bedenkt, dass — während ihr lästert — das Leben, mit dem Ich euch umgeben habe, euch weiterhin seine Wohltaten schenkt. Lernt zu leben, dann werdet ihr nicht straucheln: dies lehrt euch mein Gesetz. Erwartet nicht von den Lehren der Menschen den Frieden oder das wahre Leben.

    56. Mein Gericht wird zu allen kommen. Wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist, werde Ich die Diener meines Gesetzes und die Männer, die Dogmen bilden, fragen: Was ist deine Ernte ? Und die einen wie die anderen werden Mir nur Eitelkeit, Feindseligkeiten und ihre mangelnde Liebe zu den Menschen vorweisen.

    57. Vor allen anderen werde Ich die Hüter meines Gesetzes richten, denn dieses ist mein Testament der Liebe und Weisheit für alle meine Kinder, denn von ihm geht die Erlösung der Menschen aus. Weh denen, die diese Unterweisungen in ihrem Verstand verborgen halten, denn dieser wird eine Höhle der Finsternis sein — oder in ihrem Herzen, denn es wird nur eine Höhle der Selbstsucht sein!

    58. Seid zugerüstet und begreift Mich! Wer das Licht des Heiligen Geistes in sich hat, ströme Licht aus auf alle Bedürftigen.

    59. Wenn jemand fühlt, dass mein Wort ihn verletzt, kommt dies daher, weil es wie ein Schwert ist. Aber die Wunden, die es schlägt, sind solche der Liebe. Morgen werdet ihr begreifen, dass mein Wort immer gerecht ist.

    60. Ich werde die Familienväter rufen und sie fragen: Oh Väter der Menschen, was habt ihr mit euren Kindern gemacht ?Ich werde die Lehrer der Menschheit richten, unter denen die Philosophen, die Theologen und Wissenschaftler sein werden, und auch sie werde Ich fragen, wie der Same beschaffen war, den sie in das Herz und in den Verstand ihrer eigenen Geschwister gelegt haben. Ich werde sie fragen, im Dienste welcher Sache sie die Gaben einsetzten, die Ich ihnen anvertraute.

    61. In meine Gegenwart werden die Regierenden der Völker, Nationen und Königreiche kommen, und Ich werde sie fragen, auf welchen Weg sie die menschlichen Geschicke gelenkt haben und was sie mit ihren Völkern gemacht haben. Ich werde von ihnen Rechenschaft fordern über das Brot ihrer Geschwister, über die Arbeit und den Tagelohn, und wenn sie in ihren Herzen nur Habgier und Eitelkeit und in ihrer Hand Reichtümer darbieten, während ihre Völker vor Hunger umkommen — wie groß wird dann ihre Verantwortung sein!

    62. Auch die Ärzte werden gerufen werden. Sie werde Ich fragen, was sie mit dem Geheimnis der Gesundheit gemacht haben, das Ich ihnen enthüllte, und mit dem Heilbalsam, den Ich ihnen anvertraute. Ich werde sie fragen, ob sie in Wahrheit den fremden Schmerz gefühlt haben, ob sie sich bis zum ärmlichsten Lager herabgebeugt haben, um den, der leidet, mit Liebe zu heilen. Was werden Mir jene antworten, die Pracht, Wohlleben und Luxus erreicht haben mit dem Schmerz ihrer Mitmenschen — einem Schmerz, den sie nicht immer zu lindern verstanden? Alle werden sich in ihren Herzen Fragen stellen, und sie werden Mir im Licht ihres Gewissens antworten müssen.

    63. Wenn ich euch offenbart habe, dass ihr ein Teil Israels seid, so denkt nicht, dass Ich euch mehr liebe als andere Volksgruppen. Warum sollte Ich euch mehr lieben als andere, da ihr doch alle meine Kinder seid?

    64. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen an dem Gesetz festgehalten hätten, an das sie das Gewissen in ihrem Innern mahnte, wäre es nicht notwendig gewesen, euch Führer oder Propheten zu senden, noch wäre es nötig gewesen, dass euer Herr zu euch herabkam und dass Ich sogar in der Ersten Zeit mein Gesetz in einen Stein meißeln musste, und dass Ich Mensch werden und als Mensch an einem Kreuz sterben musste in der Zweiten Zeit.

    65. Wenn Ich ein Volk heranbildete und es mit Gnadengaben überhäufte, geschah dies nicht, damit es sich erhöhe und die anderen erniedrige, sondern damit es ein Beispiel der Ergebung gegenüber dem wahren Gott und ein Vorbild der Geschwisterlichkeit unter den Menschen wäre.

    66. Ich erwählte dies Volk, damit es ein Werkzeug meines Willens auf Erden sei und ein Überbringer meiner Offenbarungen, damit es alle einlade, in meinem Gesetz zu leben, und so die ganze Menschheit schließlich ein einziges Volk des Herrn bilde.

    67. Dies Volk hat viel gelitten — obwohl es das Auserwählte gewesen ist — weil es glaubte, dass das Erbe nur für es selbst da sei, dass sein Gott nicht auch für die Heiden Gott sein könne, weil es die übrigen Völker als Fremdlinge betrachtete und sie nicht teilhaben ließ an dem, was der Vater ihnen anvertraut hatte. Ich habe es nur darum eine Zeitlang von den anderen Völkern abgesondert, damit es nicht von der Schlechtigkeit und dem Materialismus angesteckt werden sollte. Aber als es sich in seiner Selbstsucht abkapselte und groß und stark zu sein glaubte, bewies Ich ihm, dass seine Macht und seine Größe trügerisch waren, und Ich ließ zu, dass andere Nationen es überfielen und in die Knechtschaft führten. Könige, Pharaonen und Cäsaren waren seine Herren, obwohl Ich ihnen angeboten hatte, ihr Herr zu sein.

Der Vater in seiner unendlichen Liebe offenbarte sich aufs neue seinem Volk, um ihm die Freiheit zu geben und es an seine Mission zu erinnern — und in der heutigen Zeit komme Ich, um ihm meine Lehren der Liebe zu geben; doch nur mein Blick kann unter der Menschheit die Kinder Israels entdecken, die Ich herbeirufe und sammle, damit sie das Licht des Heiligen Geistes empfangen.

    68. Ich habe Mich vor eurem Geist offenbart, denn die Zeit, in der Ich durch die Natur und mittels materieller Manifestationen, die ihr Wunder nanntet, zu euch gesprochen habe, ist längst vergangen. Heute könnt ihr Mich bereits in eurem Geist empfinden, ebenso wie im Innersten eures Herzens.

    69. In dieser Zeit ist nicht Palästina Zeuge meiner Offenbarung gewesen; denn es ist nicht ein bestimmter Ort, den Ich suche, sondern euer Geist. Ich suche das Volk Israel nach dem Geist, nicht dem Blut nach — das Volk, das den geistigen Samen besitzt, den es über die Zeiten hindurch meine Barmherzigkeit empfangen hat.

    70. Bereite dich, Volk, nütze die Zeit, denn diese Zeit ist Licht. Das Jahr 1950 kommt näher, und Ich will nicht, dass ihr euch als Waisen fühlt, wenn Ich mein Wort zurückziehe. Wahrlich, Ich sage euch, jene, die sich zubereiten, werden Mich dann näher fühlen, sie werden große Inspirationen haben, werden Kranke durch bloßes Gebet heilen und werden mit ihrer Gabe des Wortes überraschen.

    71. Ihr sollt diese Zusammenkünfte beibehalten, denn Ich werde in ihnen große Offenbarungen geben. Die Gabe des geistigen Gesichts wird sich entfalten, und durch eure Lippen werde Ich zu Gelehrten und Wissenschaftlern sprechen. Diese Voraussage soll von denen, die die Aufgabe haben, mein Wort aufzuzeichnen, niedergeschrieben werden.

    72. Männer und Frauen, die ihr dies Wort vernehmt: Glaubt ihr an mein Kommen unter Euch? Glaubt ihr an meine Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen? Bei den einen antwortet der brennende Glaube: Ja, Meister, ich glaube an deine Gegenwart. Bei den anderen antwortet ihr Schweigen, das kündet: Wer weiß?

    73. Der Meister sagte euch: Prüft nicht nur Mich. Dringt ins Innere eures Herzens ein und erkennt, was aus ihm hervorgegangen ist. Wenn ihm Worte der Liebe und Wahrheit entsprungen sind, könnt ihr befriedigt sein; wenn es Trost für andere gespendet hat, könnt ihr sagen, dass aus eurer Quelle kristallklares Wasser hervorgesprudelt ist. — Wenn ihr auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit stündet, hätte meine Kundgebung unter euch keine Daseinsberechtigung. Aber wenn euer Gewissen euch viele Unvollkommenheiten vorwirft, warum fragt ihr Mich dann, wozu Ich gekommen bin? Ihr müsst wissen, dass Ich auf der Suche nach eurem Geist gekommen bin, welcher die Bestimmung hat, sich auf dem von meiner Vaterliebe vorgezeichneten Weg zu vervollkommnen, damit er seine Läuterung erreicht und das Glück erlangt, das jedes Wesen im Innersten ersehnt. Ich komme, um ihm zu zeigen, auf welche Weise er Verdienste erwirbt, um dies Ziel zu erreichen.

    74. Wahrlich, Ich sage euch, die Geister der Gerechten, die nahe bei Gott wohnen, verdienten sich mit ihren eigenen Werken das Recht, jenen Platz einzunehmen — nicht, weil Ich ihnen diesen gegeben habe. Ich wies ihnen nur den Weg und zeigte ihnen am Ende desselben eine hohe Belohnung.

    75. Gesegnet seien, die zu Mir sagen: Herr, Du bist der Weg, das Licht, das ihn erhellt, und die Kraft für den Wanderer. Du bist die Stimme, die die Wegrichtung angibt und uns auf der Lebensreise neu belebt; und Du bist auch die Belohnung für den, der zum Ziel gelangte — Ja, meine Kinder, Ich bin das Leben und die Auferstehung von den Toten.

    76. Es genügt, zu wissen — wie Ich es euch in meinem Wort gesagt habe — dass die Reinkarnation des Geistes Wahrheit ist, und schon entzündet sich in euren Herzen ein Licht, und ihr bewundert meine liebevolle Gerechtigkeit noch mehr.

Vergleicht die Theorien und verschiedenen Deutungen, welche die Religionen diesen Lehren gegeben haben, und entscheidet euch für jene, die am meisten Gerechtigkeit enthält und am meisten Vernunft besitzt. Doch wahrlich, Ich sage euch, dies ist eine der Offenbarungen, die den Geist in dieser Zeit am meisten erschüttern wird, in welcher die innere Erkenntnis über diese große Wahrheit erwacht.

    77. Wenn Mich die Menschen wiederum verurteilen, weil Ich der Welt die Wahrheit sage, können sie es tun; Ich werde zulassen, dass sie Mich verurteilen. Doch wenn sie Mich ergreifen und festnehmen wollen, werden sie es nicht können, denn Ich bin im Geist und bin für sie unberührbar und unsichtbar.

    78. Ihr seid beim Wunder dieses Wortes zum wahren Leben auferstanden. Ihr lebt nicht mehr gleichgültig dahin und sündigt auch nicht mehr, wie jene tun, die Mich nicht gehört haben; denn dann würdet ihr auf die Ebene der Toten herabsinken. — Ich allein kann und darf so zu euch sprechen.

    79. In der Zweiten Zeit kündigte Ich meinen Aposteln meine neue Offenbarung an, und als sie Mich fragten, welche Zeichen jene Zeit anzeigen würden, kündigte Ich ihnen eines nach dem anderen an, wie auch die Beweise, die Ich ihnen geben würde. Die Vorzeichen sind bis zum letzten erschienen, sie verkündeten, dass dies die von Jesus vorausgesagte Zeit ist, und nun frage Ich euch: Wenn diese Kundgebung, die Ich euch gebe, nicht wahr wäre — warum ist dann Christus (noch) nicht erschienen, obwohl die Zeichen eintrafen? Oder glaubt ihr, dass der Versucher auch Macht über die ganze Schöpfung und über die Naturgewalten hat, um euch zu betrügen?

    80. Ich habe euch einst gewarnt, damit ihr nicht der Verführung falscher Propheten, falscher Christusse und falscher Erlöser erliegt. Doch heute sage Ich euch, dass der inkarnierte Geist aufgrund seiner Entwicklung, seiner Erkenntnis und Erfahrung soweit erwacht ist, dass es nicht leicht ist, ihm Finsternis als Licht anzubieten, so viel Blendwerk diese auch zur Verfügung hat. Darum habe Ich euch gesagt: Bevor ihr euch diesem Weg mit blindem Glauben überlasst, prüft nach, soviel ihr wollt! Erkennt, dass dies Wort für alle gegeben worden ist, und dass Ich Mir nie einen Teil davon nur für bestimmte Menschen aufgespart habe. Macht euch bewusst, dass es in diesem Werk keine Bücher gibt, in denen Ich irgendeine Lehre vor euch geheimzuhalten suche. Doch habe Ich euch in jener Zweiten Zeit durch den Mund meines Apostels Johannes auch gesagt: So jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, werde Ich bei ihm einkehren und das Mahl mit ihm teilen und er mit Mir.Ebenso lehrte Ich euch das Gleichnis von den Jungfrauen, damit ihr es euch in dieser Zeit vergegenwärtigtet.

    81. Elias, der zuerst kommen musste, um den Weg des Herrn zu bereiten, gab sich zum ersten Mal 1866 durch das menschliche Verstandesorgan kund. Wollt ihr nicht ein wenig Zeit darauf verwenden, die Zeichen und Ereignisse zu erforschen, die auf allen Gebieten eintraten und mit dem Zeitpunkt jener Kundgebung zusammenfielen? Von neuem werden es die Gelehrten sein, die die Sterne studieren und die in der Antike Magier genannt wurden, die bezeugen werden, dass der Himmel Zeichen gegeben hat, welche göttliche Rufe sind.

    82. Euch, denen das Glück zuteil wurde, Mich zu hören, sage Ich: Ich habe an eure Tür geklopft, und ihr habt Mir geöffnet. Ich habe mit euch gespeist und ihr mit Mir. Ihr saht den Glanz des Blitzes und hörtet den Donner des Feuerstrahls, und hier bin Ich.

    83. Sehet das Sechste Siegel, das gelöst ist und vor euren Augen offenliegt. Wer hat es gelöst? Wer löste die fünf vorhergehenden? Es war nicht Moses, nicht Elias, noch irgendein Patriarch. Ich war es, der Messias, Das Wort, das Opferlamm, denn jenes Buch der Weisheit ist der Weg und das Leben, und Ich habe euch gesagt, dass Ich der Weg, die Wahrheit und das Leben bin.

    84. Ich sandte Elias, damit er der Welt verkünde, dass das Sechste Siegel sehr bald gelöst würde, und vom Licht des Heiligen Geistes überströmt kam er zu den Menschen herab als Wegbereiter meines Kommens in der Dritten Zeit. Ihr wisst schon, wie sich Elias kundgab, wie sich der Meister offenbart hat, wie viel Er euch gegeben und euch gelehrt hat. Ich sage euch jetzt nur, dass ihr diese Lehre in all ihrer Reinheit bewahren sollt, dass ihr euch auf die Erneuerung und die Vergeistigung zubewegen sollt, damit mein Kommen im Geist geglaubt und mein Wort mit Achtung und Liebe gehört wird.

    85. Sprecht immer die Wahrheit, und ihr werdet als Jünger des Heiligen Geistes erkannt werden, denn nicht einmal die Schneeflocken haben die Reinheit meines Wortes. Der Widerschein der Sonne auf dem Schnee der Berge schmerzt eure Augen; doch das göttliche Licht schmerzt den Geist nicht, noch blendet es ihn.

    86. Hört auf Mich, Ich bin Christus, das Wort des Vaters. Ich komme nicht, um irgendetwas aufzuheben, was seit den ersten Zeiten offenbart worden ist. Mein Gesetz ist das gleiche, es ist das Gesetz der Liebe. Die Formen können sich ändern, aber nicht der Inhalt. Darum habe Ich euch gesagt, dass ihr nicht deshalb, weil ihr mein Wort durch Vermittlung menschlicher Wesen vernehmt, es in Zweifel ziehen sollt.

    87. Seht, hier zeigt sich aufs neue Der Weg vor euren Blicken. Beginnt, euren Geist zu erheben, sagt euch selbst mit inniger Befriedigung, dass ihr meine Jünger seid. Wer sind die Jünger des Göttlichen Meisters? — Jene, die ihre Nächsten lieben, die meine Lehre der Vergebung, der Barmherzigkeit und der Selbstlosigkeit ausüben.

    88. Kleine Kinder seid ihr alle während des Lebens, und alle befinden sich unter dem Mantel meiner Vorsehung.

    89. Wer in seinem Gebet zu Mir spricht: Vater, dein Wille geschehe an mir, und, wenn ihn eine Prüfung überfällt, ausruft: Herr, warum suchst Du mich in solcher Weise heim? — der ist noch kein Jünger, sondern kaum ein Kinderschüler, denn er hat den Unterricht nicht begriffen. Wenn ihr danach trachtet, meine Jünger zu sein, schaut auf das Leben Jesu, eures Meisters auf Erden, erkennt seinen Gehorsam und seine Ergebung gegenüber dem Vater von seiner Kindheit an. Er kam zur Welt, um den Willen seines Vaters zu tun, und durchlebte Erniedrigung, Verleumdungen, Undankbarkeit, Verachtung, Schmerz und Opferung, ohne von dem durch den Ewigen vorgezeichneten Wege abzuweichen.

    90. Was werdet ihr bezüglich eures Lebenswandels antworten, wenn ihr einst in die Gegenwart des Herrn kommt? Früher wusstet ihr, dass jeder für sich selbst Rechenschaft geben muss. Jetzt habt ihr erfahren, dass von jedem von euch eine Anzahl Geister abhängig ist, für die ihr euch ebenfalls verantworten müsst. Seht, darin besteht die Bedeutung eures Vorbilds im Leben, damit ihr morgen nicht statt einer süßen und angenehmen Frucht, Bitternisse ernten müsst. Vergesst nicht, dass aus jenen Wesen, die Ich euch anvertraute, die neuen Generationen hervorgehen werden, die den Spiritualismus auf der Erde zum Erblühen bringen sollen. Jene gesegneten Generationen sind eine göttliche Verheißung für die Menschheit. Ihr habt die Pflicht, ihnen den Weg und die Heimstätte zu bereiten und sie in einer Atmosphäre der Geistigkeit und der Liebe willkommen zu heißen.

    91. Werdet ihr sie erkennen können, wenn sie ankommen? Müsst ihr dann nicht wach sein? Spürt die Welt etwa dies Geschehen? — Zuvor müsst ihr eure warnende Stimme erheben, damit alle die Dornen entfernen, die sie auf dem Weg gelassen haben, und ebenso die Unreinheiten, damit ihre Kinder sich weder verletzen noch beflecken, wenn sie zur Erde kommen.

    92. Einigkeit verlange Ich von dir, Volk, damit mein göttlicher Same in deinem Schoß aufkeimt. Ich will nicht, dass ihr unter Tränen zu Mir kommt wegen eurer Verstöße gegen mein Gesetz, oder dass ihr die vergeudete Zeit beklagt. Nichts würde euer Weinen in jenen Augenblicken wiedergutmachen.

    93. Ich habe zu euch in dieser Zeit gesprochen, als ob ihr reine und unbefleckte Geschöpfe wäret, um euch durch die Liebe umzuwandeln.

  Mein Friede sei mit euch!