Unterweisung 203

1. Seid willkommen, die ihr eure Kenntnisse erweitern wollt, um das Höchste in eurem Wesen zu entdecken.

2. Glücklich und selig sollen jene sein, die klar sehen wollen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr könnt dies nicht erreichen, bis ihr die Anstrengung macht, euch die Binde zu entfernen, die eure Augen bedeckt.

3. Der Mensch hat sich doppelt schuldig gemacht: nicht nur, weil er keinerlei Anstrengungen unternimmt, damit die Binde fällt, die ihm die Kenntnis der höchsten Belehrungen verwehrt, sondern auch deshalb, weil er sich nicht von den Fesseln der Materie gelöst hat, die ihn, im Gegensatz zu den geistigen Freuden, zu den körperlichen Genüssen führen. Das ist der Grund, weshalb er sich unter der Herrschaft der Leidenschaften versklavt hat und zulässt, dass sein Geist einem Lahmen gleicht, der nichts tut, um gesund zu werden.

4. Auf allen Gebieten sehe Ich die Mehrzahl der Menschen haltlos, überall begegne Ich nur dem schwachen Menschen. Und worauf ist das zurückzuführen? Darauf, dass ihr nicht den Mut und genügend Willenskraft habt, aus dem Schmutz, in dem ihr steckt, herauszukommen, aus der Trägheit, die die Fesseln schmiedet, die an die Materie binden, und dies ist der Ursprung aller Laster, aller Fehler.

5. Aber der Mensch will von jener Macht, mit der er ausgestattet wurde, welche der Wille ist, keinen Gebrauch machen.

6. Dem Willen, welcher der uneingeschränkte Gesetzgeber sein soll, welcher zum obersten Führer werden und von der Vernunft unterstützt, kämpfen soll: Macht gegen Macht, Herrschaft gegen Herrschaft; Auf der einen Seite die Leidenschaften und die Begierden, auf der anderen die Vernunft und der Wille, bis diese letzteren die Schlacht gewinnen und ihr sagen könnt, dass ihr befreit seid. Dann werdet ihr die großen Propheten, die großen Erleuchteten, die Übermenschen sein können. Dann werdet ihr mit den wilden Tieren zusammenleben und mit Reptilien spielen können. Denn wahrlich, Ich sage euch, es sind die Fehler, die euch umgeben, die bewirken, dass ihr jene kleinen Geschwister von euch fürchtet, und dies ist auch der Grund dafür, dass sie euch angreifen. Doch wenn ihr euch die Zeit nehmt, die Menschen zu beobachten, werdet ihr entdecken, dass es Menschen gibt, die wilder als Tiger sind und die mehr Gift haben als die Kobra.

7. Glaubt nicht, dass die Propheten des Altertums Wunder vollbringen konnten, weil sie dafür vorherbestimmt waren. Nein, es geschah deshalb, weil sie kämpften, bis sie siegten und wirkliche Arbeiter des Tempels wurden. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wer sich am meisten anstrengt, um die Wahrheit zu erlangen, ist Verfehlungen und Leidenschaften ausgesetzt. Aber ihr besitzt das Licht, das euch erleuchtet, welches die göttliche Kraft ist, die unsterbliche und reine Natur, die unzerstörbare Essenz, die alles belebt und den Menschen zur höchsten Glückseligkeit führt. Diese unzerstörbare Essenz ist das reine Element, das jeder Mensch besitzt. Aber der Mensch hat sich mit irdischen Vergnügungen vergiftet und daher bedeckte sich diese unzerstörbare Essenz, dieses unsterbliche Wesen, mit dem sterblichen Kleid und opferte sich freiwillig. Aber mit der Kraft, die es besitzt, wird es nach und nach die Würde des sterblichen Menschen wiederherstellen, und dieser wird dann die Freuden der unsterblichen Frucht suchen und für immer aufhören, nach den verderblichen Wonnen zu streben, welche die schlechte Frucht beschert.

8. Und was benötigt ihr, um all' dies zu erreichen? Das Wissen, wie ihr eure Kraft und Energie gebrauchen sollt, die wahre Arbeiter des Tempels wirken, damit ihr siegen und die Binde fallen lassen könnt, die eure Augen bedeckt, damit ihr klar seht und keinen Fehltritt macht, noch im Dunkeln umhertappt.

9. Ich habe zu euch von dem gesprochen, was ihr Geheimnisse nennt. Aber ihr müsst mein Wort gründlich studieren, um das ganze Licht wahrzunehmen.

10. Ich will, dass ihr diese große Wahrheit begreift, dass weder Gott noch die Natur für den Menschen Geheimnisse haben. Es ist die Schwäche gegenüber den göttlichen Unterweisungen, die den Menschen unfähig gemacht hat, das wahre Gesetz auszuüben. Deshalb irrt er von hier nach da, von einer Seite zur anderen, ohne irgendetwas zu verstehen, ohne etwas zu fühlen, ohne zu verstehen, dass Gott im Gewissen des Menschen ist und sich immer zu seinem Nutzen bemerkbar macht.

11, Das wahre Gesetz bedeutet Vervollkommnung. Denn was nützt es euch zu sagen, dass ihr die eine oder andere Religion ausübt? Was nützt es euch zu sagen, dass ihr an Gott glaubt, wenn eure Werke, eure Gedanken ganz das Gegenteil aussagen? Der Tag wird kommen, an dem Ich euch meine Herrlichkeit vermachen werde, damit ihr seht, dass Ich im Vater bin und ihr in Mir, und Ich in euch. Und dieser Bund wird sich der Bund des Friedens nennen. Dann wird das Gesetz erfüllt werden, ihr werdet Ihn als einzigen Herrn anerkennen, es wird keinen Unterschied untereinander geben, denn ihr werdet euch alle wie ein einziger Mensch, wie ein einziges Wesen lieben. Und wenn ihr wollt, wenn ihr, meine Geliebten, die Anstrengung macht, wenn ihr die wahren Arbeiter des Tempels sein wollt, können wir noch heute diesen Bund des Friedens schließen.

Meint nicht, dass ihr diesen Planeten verlassen müsst, um diesen Bund zu schließen. Nein, was ihr braucht, ist Wille. Der Tisch ist gedeckt, und Ich lade euch ein, euch zu setzen. Kommt und nehmt eure Plätze ein, lasst Mich euch führen, euch dienen. Teilt mit Mir das Brot der Wahrheit, erleuchtet mit dem höchsten Licht als Kinder Gottes, die ihr seid. Ich lade euch ein, kommt mit Mir, stimmt mit Mir den Lobgesang an: Ehre sei Gott in der Höhe, und der Bund des Friedens sei nun auf Erden gestiftet. Halleluja, Halleluja dem Herrn!" Empfangt meinen wohltätigen Tau, sättigt euch an Mir. Übergebt Mir eure Leiden, gebt Mir eure Trübsale und erinnert euch nicht mehr an sie. Singt mit Mir: "Halleluja, Halleluja dem Herrn!" Werdet nicht zu laut, meine Geliebten, denn Ich bin ja bei euch.

12. Wenn ihr mit dem himmlischen Konzert in Einklang sein könntet, hättet ihr nicht das geringste Verlangen mehr, nochmals die vergiftete Frucht zu euch zu nehmen. Ihr würdet das unsterbliche Wesen immer in euch strahlen lassen. Wollt ihr zu Tisch kommen, meine geliebten Kinder? Er ist gedeckt und Ich bin euer Diener, Ich leite euch an. Kommt, denn Ich erwarte euch.

13. Seid nicht wie die Pharisäer, die sich im Tempel, in den Synagogen mit bleichem Gesicht zeigen, damit die Menschen sagen, dass sie gefastet haben, und danach lassen sie ihrer Bosheit und Materialismus freien Lauf. Nein, meine Geliebten, ihr sollt in der Versammlungsstätte, auf der Straße und in euren Heimen die Gleichen sein, immer lauter wie reines Wasser, damit die, welche die Lehre Jesu angreifen wollen, es sehen und sagen, dass meine Lehre in Wahrheit gut ist, weil ihr in eurem öffentlichen und privaten Leben ein lebendiger Spiegel von Tugend seid, weil ihr überall Liebe, Wahrheit und Güte hinterlasst.

14. In diesem Augenblick nähere Ich Mich, um mein Volk zu betrachten und mein Wort in sein Herz zu schreiben. Ich hinterlasse euch die Erinnerung an meine Kundgabe mittels dieser Stimmträger. Wenn ihr nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass Ich nicht einen einzigen Augenblick lang in Schweigen gehüllt war, dass Ich, das Wort, immerzu mit euch gesprochen und Mich mit euch unterhalten habe. Meine Stimme, die Ich auf vielerlei Weise zu den Menschen gelangen lasse, sei es zu ihrem Verstand, zu ihrem Gewissen oder zu ihrem Herzen, ist Ermutigung, Stärke, Hoffnung, Inspiration, und manchmal Richterspruch.

15. Auch sage Ich euch: Zu allen Zeiten haben Mich die Menschen geistig gesucht, die einen mit größerem Eifer als die anderen.

16. Denn nicht alles findet ihr auf der Erde. Es gibt Kenntnisse und Offenbarungen, die Ich Mir vorbehalte, damit, wenn ihr sie sucht, ihr Mich findet. Niemals habe Ich euch meine Liebe, meine Barmherzigkeit verweigert, was so weit ging, dass Ich euch auch das gewährte, von dem ihr wisst, dass es euch nicht gut tut, damit ihr euch selbst von eurem Fehler überzeugen würdet, als ihr darum batet.

17. Diese Zeit geistiger Kundgebungen und des göttlichen Wortes ist ein Fest, ein Festmahl gewesen, zu dem ihr eingeladen wurdet, um euch an seinen Speisen zu sättigen. Wer nackt kam, fand würdevolle Kleider, um sich zu bedecken.

18. Nach langen Tagewerken und Kämpfen konntet ihr in den Schatten eines mächtigen Baumes gelangen, wo ihr eure Kräfte zurückgewonnen und gelernt habt, die Fallen der Versuchung zu besiegen, die euch auf Schritt und Tritt dazu einladen, den Weg zu verlassen. So lernt ihr nach und nach, die guten Jünger zu sein.

19. Nachdem Ich euch meine Lehre gegeben habe, treffe Ich euch daher begeistert an, bereit, weiterhin für diese Sache zu kämpfen. Ihr habt eure Verantwortung, eure Verpflichtung verstanden, dieses Werk mit der Lauterkeit und Reinheit bekannt zu machen, die ihm inne wohnt. Ihr erkennt nun, dass, wenn ihr mit Eifer, Sanftmut und Liebe tätig seid, ihr den Menschen viele Disteln und Dornen aus dem Weg geräumt habt. Von verschiedenen Punkten der Erde seid ihr diesem Ruf gefolgt, um zu Soldaten und Jüngern zu werden.

20. Heute kommt ihr, um Mir eure Treue zu zeigen, Mir nachzufolgen, Mir die Früchte eurer Arbeit darzubringen, die Ich allein kenne. Ich allein weiß, wer ihr gewesen seid, wer ihr seid, und wer ihr morgen sein werdet. Ihr seid jene, die mit Hunger nach guten Werken, nach Liebe dürstend und danach, geliebt zu werden, herbeigekommen seid, und der Vater empfing euch, stillte euren Hunger und verwandelte euch zu seinen Dienern.

21. Als ihr meine göttliche Liebe erkannt und empfunden hattet, habt ihr Mir alles, was euer Herz verschlossen und vor der Welt verborgen hatte, in einer umfassenden Beichte anvertraut. Eure Reue über begangene Verfehlungen war echt, weil euer Geist zuvor mit meinem Licht erleuchtet wurde.

22. Ich will, dass ihr zugerüstet seid, dass ihr diesen Liebesbund, den ihr mit meiner Göttlichkeit geschlossen habt, durch eure Werke und eure (innere) Sammlung, wenn ihr Mich erneut vernehmt, ehrt. Denn auch wenn ihr Mich jetzt als Vater erlebt, werde Ich zu euch als Richter kommen müssen.

23. Niemanden möchte Ich schlafend überraschen, denn er wird dann zu spät erwachen und wird Tränen vergießen müssen.

24. Nur noch drei Jahre lang werdet ihr dies Wort vernehmen können. Es hat euch unablässig gelehrt. Wann werdet ihr Meister sein? Werdet ihr meinen Platz einnehmen können, um die Menschenscharen weiterhin zu nähren? Heute ist mein Wort wie ein Warnruf, denn jetzt seid ihr in die Zeit des Höhepunktes meines Wortes eingedrungen.

25. Ich habe euch zusammengebracht, damit ihr euch im Geist vereint, damit ihr euch mit festen Vorsatz zur Auftragserfüllung auf den Weg macht und euch geschwisterlich umarmt.

26. Begreift, dass ihr alle gleich seid. Es soll unter euch keine Herren noch Höherstehende geben. Ich will, dass ihr alle Diener meiner Sache seid. Seht, die Geschichte meines Wortes wird von jenen niedergeschrieben, die Ich Goldfedern genannt habe, und Ich will nicht, dass die kommenden Generationen durch diese Schriften Spaltungen unter euch entdecken. Auch ihr müsst dies wollen. Hinterlasst ihnen euer Vorbild, niedergeschrieben durch eure Werke, dann werden sie sich auf den Weg machen, so wie auch ihr bei euren eigenen Geschwistern Ansporn gefunden habt.

27. Ich bin herabgekommen, um alle zu liebkosen, um sie mit meinem Mantel zu bedecken, doch diese Menschheit ist unempfänglich und taub geblieben. Ich habe zu ihr durch Wunder gesprochen, doch sie ist halsstarrig geblieben. Ich habe sie meine Gerechtigkeit fühlen lassen, doch sie ist vor meiner Gerechtigkeit geflohen. Zu euch spreche Ich mit Worten der Liebe, damit ihr davon Zeugnis ablegt, und ihr habt die Frohe Botschaft nicht weitergegeben, noch haben jene die Zeit erahnt, in der sie sich befinden. Ihr alle habt im Geist die gleichen Eigenschaften, doch die einen rüste Ich als Sendboten zu, und die anderen bereite Ich vor, damit sie diese empfangen.

28. Geht hinaus als Arbeiter, immer meinem Willen unterstellt. Bewahrt euch zugerüstet, denn wenn ihr es nicht sein solltet, werdet ihr mit leeren Händen gehen, obwohl sie von meiner Göttlichkeit angefüllt worden sind.

29. Ich habe mein vollkommenes Werk in sündige Hände gelegt, doch dies ist kein Grund, dass ihr es nicht offenbaren könntet. Wenn ihr unwürdig seid, macht euch meine Liebe würdig und gibt euch die Mittel, damit ihr euch liebt und euch gegenseitig rettet.

30. Da Ich mächtig bin, will Ich, dass meine Geschöpfe nicht bedürftig sind, und daher lege Ich meine Schätze und Wohltaten in sündige Hände, damit diese sich ihrerseits öffnen und die anderen überreich beschenken.

31. Wohl dem, der alles, was er in seinem Geist mitgebracht hat, weitergeben konnte. Denn wer ungläubig, selbstsüchtig oder töricht gewesen ist, hat das, was er in sich hatte, nicht einmal erkannt. Seid Menschen des Glaubens, damit ihr Lazarusse auferweckt und die Blinden sehend macht.

32. Wenn ihr mein Wort auf die Probe stellt, um zu erfahren, wie viel Wahrheit es enthält, so werdet ihr nicht dieses auf die Probe stellen, sondern euch selbst. Denn wenn ihr keinen Glauben an das habt, was ihr sagt oder tut, welchen Glauben an euch könnten dann die anderen haben? Ihr müsst wie ein Spiegel sein, in dem sich eure Geschwister sehen und erkennen können, dass ihr meine Boten seid.

33. Erfüllt eure Aufgabe, und wenn ihr damit zu Ende seid, werdet ihr euch vor einem großen, verschlossenen Tor befinden, das eure Hand öffnen kann, weil sie den Schlüssel hat. Jenseits dieses Tores erwarte Ich euch. Ein fremder Schlüssel wird euch nicht dienlich sein, um das Tor zu öffnen, noch werdet ihr von der ersten zur dritten Stufe auf der Stufenleiter gelangen können, ohne zuvor auf der zweiten gewesen zu sein. Denn die sieben Stufen derselben bedeuten den Weg der geistigen Vervollkommnung, den ihr alle zurücklegen müsst.

34. Ich mache aus euch allen ein einziges Herz, damit Ich euch als einen einzigen Willen und mit einem einzigen Ideal bildend zurücklasse.

35. Es spricht in diesem Augenblick Jener zu euch, der euch seit Anbeginn der Zeiten Gesetze und Gebote gegeben hat, damit ihr mit Rechtschaffenheit und Erhebung wandeln und die Hand denen reichen würdet, die schwach sind. Doch eure Früchte sind karg, und noch habt ihr euch nicht von der Substanz jenes Brotes ernährt, das Ich euch immerzu angeboten habe und welches Liebe, Güte und Barmherzigkeit ist. Ihr verschweigt meine Offenbarungen und behaltet eure Gaben für euch. Und der Geist der Menschen ist arm und eines Tages wird er euch zur Rechenschaft ziehen, und Ich will nicht, dass ihr die Härte seines Urteils zu fühlen bekommt, wenn sie eure Verantwortung erfahren. Arbeitet, dann werde Ich eure Saat vervielfältigen.

36. Es ist wahr, dass ihr ein sehr schweres Kreuz auf euch tragt, und dass die Ämter, die Sühne und Verurteilung auf euch lasten. Wenn ihr nicht erfüllt, werdet ihr eure Verantwortung noch viel stärker spüren.

37. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte sich die Frohe Botschaft verbreitet haben müssen, und die Zahl meiner Jünger hätte viel größer sein müssen. Wo sind die Kranken, die ihr geheilt habt, und die Sünder, die ihr bekehrt habt? Der Auftrag, den Ich euch gebe, geht nicht über eure Kräfte und eure Fähigkeit. Euer Kreuz gleicht dem meinen, es ist das Kreuz der Entsagung, des Opfers und der Liebe. Jeder, der es mit wirklichem Verständnis auf sich nimmt, wird mit seinem durch die Verständnislosigkeit seiner Mitmenschen durchbohrten Herzen zu Mir kommen, aber im Frieden mit Mir und von seinem Werk befriedigt.

38. Über die Gemeindevorsteher, die ihr hier seht, die eure Geschwister sind, erhebt sich Elias, der euren Geist erleuchtet und inspiriert. Und auch Maria, eure Göttliche Mutter stellt ihre Geschöpfe vor und bringt sie Mir näher, damit zwischen dem Vater und dem Kind immer Gemeinschaft sei. Maria ist eure ständige Fürsprecherin. In ihrer Gegenwart seid ihr alle kleine und zarte Kinder, und wie viele Tränen vergießt sie, wenn ihre sehr geliebten Kinder sündigen. In Wahrheit kennt ihr ihre Liebe und ihre Fürsorge nicht und habt ihren mütterlichen Geist nicht getröstet. Meine Gerechtigkeit ist viele Male durch ihre Fürsprache zurückgehalten worden. Doch glaubt nicht, dass es in ihr einen Mir entgegengesetzten Willen gibt; denn sie ist Teil meines Göttlichen Geistes. Maria verkörpert meine Zärtlichkeit und ist Vorbild der mütterlichen Liebe.

39. Jeder, der sich in dieser Zeit durch Gebet und gute Ausübung meiner Lehre zubereitet, wird sich von den entfesselten Naturgewalten verschont sehen. Ich lade euch ein, zu beten und gebe euch allen die Gelegenheit, euch zu retten. Während die Naturelemente die Reihen der Unfolgsamen läutern und verringern, sollt ihr wachend und arbeitend bleiben und für eure Geschwister beten.

40. Oft schon habe Ich von euch die Vereinigung erbeten, damit ihr der Welt eine einzige Lehre bringt. Denn wenn ihr euch spaltet, werdet ihr große Prüfungen haben und eure Wiedergutmachung wird größer sein. Denn obwohl ihr meinen Willen und eure heikle Mission kennt, habt ihr euch dann von meinen Vorschriften abgewandt. Vereinigt euch, bleibt wie ein einziger Geist und ein einziger Wille. Liebt einander.

41. Ihr seid in meiner Gegenwart und schämt euch wegen eurer mangelnden Auftragserfüllung. Ihr kommt ohne gute Werke und habt das Gewand der Gnade verloren, mit dem Ich euch geschmückt habe. Ihr habt meine Gebote missachtet und Mir Unvollkommenheit unterstellt, weil Ich euch meine Weisungen mittels eines Menschen gegeben habe. Ihr seid der Meinung, dass das Menschenwesen nicht fähig ist, das göttliche Wort zu übermitteln, und Ich beweise euch derzeit, dass meine Entscheidung richtig ist. Der Mensch besitzt meinen Geist und ist fähig, Mich zu verstehen. Deshalb habe Ich ihn zu einem Stimmträger gemacht und bediene Mich seiner, um Mich der Welt mitzuteilen.

42. Ihr tragt in eurem Geist ein Buch, in das ihr eure Werke während der verschiedenen Inkarnationen, die ihr auf Erden gehabt habt, niedergeschrieben habt. Und in der gegenwärtigen Zeit, der Zeit des Gerichts, habe Ich die einen ausgesandt, um wiedergutzumachen, und die anderen, um eine heikle Aufgabe zu erfüllen. Ich habe euch aus großen Scharen von Wesen ausgesucht, um ein Werk der Reinigung, ein Werk der Erneuerung und geistiger Erhebung unter der Menschheit zu vollbringen.

43. Die Welt wird sich fragen, weshalb Ich euch als Ungebildete und Sünder erwählt habe. Ich sage euch, dass die Bestimmung aller Wesen in Mir ist. Ich werde euch glätten, um aus euch meine Apostel zu machen, und die Auftragserfüllung wird euch schließlich läutern.

44. Elias hat euer Auffassungsvermögen zugerüstet, damit ihr den Beginn der sechsten Etappe, das gelöste Sechste Siegel, klar sehen könnt, das Gnade und Licht für jeden Geist gebracht hat. Ihr habt mein schlichtes und verständliches Wort gehabt, das Geheimnisse aufklärte, Wege auftat und in jedem Geschöpf Licht machte. Viele Prophezeiungen habt ihr in Erfüllung gehen sehen, und angesichts eines so großen Beweises seid ihr erwacht und macht ihr euch bereit, meine Lehre auszuüben.

45. Ich gewähre euch die Gnade, Mich bis zum Jahr 1950 zu vernehmen, in welchem meine Stimmträger aufhören werden, mein Wort zu übermitteln. Sie alle bitte Ich um Brüderlichkeit und Beständigkeit bei ihren Arbeiten, damit sie mit Vollkommenheit übermitteln können und meine Lehre in allen Versammlungsstätten dieselbe Essenz hat. Denn es ist ein einziger Meister, der zu euch spricht. Die Welt erwartet die Frohe Botschaft, und mein Wille ist es gewesen, euch zu erwählen, um ihr diese Botschaft zu bringen.

46. Die Regierenden eurer Nation wissen nicht, dass es in ihr ein von Mir erwähltes Volk gibt, das für den Frieden und das gute Einvernehmen unter den Menschen betet und wacht. Ich bereite sie vor und erlaube, dass sie unter euch treten, um meine Kundgebungen und eure Ausübung zu erleben.

47. Achtet darauf, meine Worte richtig auszulegen und meine Gebote zu befolgen. Gebt den Menschen keine Früchte der Unwissenheit oder des Fanatismus. Korrigiert eure Unvollkommenheiten, macht euer Herz empfindsam, dann werde Ich um eurer Erfüllung willen die Naturgewalten aufhalten, die das Leben und die Geruhsamkeit eurer Geschwister, sowie eure eigene, zerstören.

48. Für eine kurze Zeit gewähre Ich euch mein Wort. Der von Mir festgesetzte Zeitpunkt rückt näher und ihr, Gemeindeleiter und Arbeiter, müsst euch einig sein. Nehmt Mich zum Vorbild. Erinnert euch, dass der Meister, um sein Werk in der Zweiten Zeit zu vollenden, das Kreuz erlitt und auf den Schultern zum Kalvarienberg trug. Seid demütig und nehmt eure Mission an. Euer Schmerz erreicht Mich und eure Tränen vermischen sich mit meinen Tränen der Liebe und des Schmerzes um der Menschheit willen.

49. Tut Werke der Liebe und Barmherzigkeit, führt die Menschenscharen mit Eifer und Rechtschaffenheit, wie es mein Wille ist.

50. Bereitet euch vor, damit ihr nach Beendigung des Jahres 1950 meine Lehre zum Herzen der Menschheit bringt und sich das Volk in alle Nationen verstreut. Ich gebe euch Stärke; denn nach dieser Zeit, in der ihr mein Wort hört, wird euer Weg holprig werden. Ich segne euch.

51. Mein Friede ist bei euch in dem Augenblick, in dem ihr Mich willkommen heißt.

52. Ich werde verstehen, euch eine unauslöschliche Erinnerung dieser Kundgebung und dieses Wortes zu hinterlassen, das Ich euch lange Zeit gewährt habe.

53. Mein Wort hat euch geschmückt, doch prahlt niemals damit. Ich allein weiß, wer ihr gewesen seid, wer ihr seid, und wer ihr sein werdet. Die, die mit geistigem Hunger und Durst in meine Gegenwart kamen, stillten ihr Verlangen, als sie mein Wort hörten, und heute sind sie meine Diener. Diese Diener sind die Jünger, denen Ich das Licht des Sechsten Siegels gezeigt habe.

54. An diesem Tag kommt ihr aus verschiedenen Gegenden zusammen, weil meine Stimme sich überall hören ließ und euch zur Zusammenkunft rief.

55. Ich komme nicht, um euch zu richten oder euch zur Rechenschaft zu ziehen. Euer Gewissen und eure Intuition werden euch eure Verantwortung und den Wert eurer Werke am besten sagen können.

56. Glaubt nicht, dass nur ihr Mich liebt. Auf allen Wegen der Welt befinden sich solche, die Mich suchen, Mir nachfolgen und Mich lieben. Aber doch will Ich, dass ihr euch an meiner Lehre schult und dadurch denen als Vorbild dienen könnt, die Mich unvollkommen oder in unlauterer Weise lieben. Wahrlich, Ich sage euch, in der ganzen Menschheit sind die Gaben der Prophetie, der Inspiration und des Wortes verteilt.

57. Schlaft nicht, denn es bleiben nur euch noch drei Jahre, bis ihr Mich in dieser Form nicht mehr vernehmt. Wann werdet ihr Meister dieser Lehre sein?

58. Ich habe euch heute vereint, um euch meinen Warnruf zu geben, damit ihr euch in einem Verständnis wahrer geistiger Liebe vereint und begreift, dass es unter euch nach meinem Willen weder Herren noch Untergebene geben soll. Mein Wort wird niedergeschrieben bleiben. Aber denkt daran, dass es nicht mein Wille ist, dass in diesem Buch eure Unvollkommenheiten geschrieben stehen.

59. Wollt ihr etwa den zukünftigen Generationen die Geschichte eurer Verfehlungen als ein schlechtes Beispiel hinterlassen?

60. Mein Werk ist heilig, ist göttlich, und dennoch bin Ich gekommen, um es in sündige Hände zu legen, denn wenn die Sünder sich liebkost, würdig gemacht und durch ihren Herrn vergeben fühlen, sind sie es, die Mir mit der größten Liebe, Treue und Entsagung nachfolgen.

61. Außerdem: Wo sind die Gerechten dieser Erde?

62. Euch, Jünger, sage Ich: Setzt eurerseits euren ganzen guten Willen ein, damit Ich euch, durch meine Unterweisungen vervollkommnet zurücklasse.

63. Zweifelt nicht an euch wegen eurer Unbeholfenheit, denn Ich kann selbst die Felsen sprechen lassen.

64. Auf euren Wegen, in eurem Leben gibt es eine Stufenleiter, die beim Menschen beginnt und bei Gott endet. Geht auf ihr Schritt für Schritt, bis ihr zum Schoß eures Vaters Selbst gelangt, wenn euer Geist den höchsten Grad an Vollkommenheit erreicht hat.

65. Elias ist wie ein Leuchtturm, der in dieser Zeit euren Weg erhellt. Er stärkt euch in den Prüfungen und kündigt euch jene an, die noch kommen werden.

66. Gesegnet seien die Arbeiter, die in diesen Augenblicken, von ihrem Gewissen geführt, mein Wort vernehmen. Denn sie sind es, die auf ihrem Weg Gesundheit, Frieden und Freude zu säen verstanden.

Mein Friede sei mit euch!