Kapitel 4 - Die Fortsetzung der göttlichen Lehre

Die Quelle der Kundgaben

 1. Es spricht zu euch das Wort, das immer in Gott war, dasselbe, das in Christus war und das ihr heute durch den Heiligen Geist kennt. Denn das Wort ist Wort, ist Gesetz, ist Botschaft, ist Offenbarung, ist Weisheit. Wenn ihr das Wort durch die Worte Christi vernommen habt und es nun durch die Inspiration des Heiligen Geistes empfangt - wahrlich, ich sage euch, so ist es die Stimme Gottes, die ihr gehört habt. Denn es gibt nur einen Gott, nur ein Wort und nur einen Heiligen Geist. (13, 19)

 

 2. Wisst ihr, was der Ursprung jenes Lichts ist, das in dem durch die Lippen der Stimmträger ausgesprochenen Wort liegt? Sein Ursprung ist im Guten, in der Göttlichen Liebe, im Universellen Licht, das von Gott ausgeht. Es ist ein Strahl oder ein Funke jenes All-Lichtes, das euch das Leben gibt - ist Teil der unendlichen Kraft, die alles bewegt und durch die alles schwingt, pulsiert und unaufhörlich seine Bahnen zieht. Es ist das, was ihr göttliche Ausstrahlung nennt, es ist das Licht des Göttlichen Geistes, welcher die Geister erleuchtet und belebt. (329, 42)

 

 3. Es spricht in diesem Augenblick jener zu euch, der immer zu eurer Rettung gekommen ist: Christus, die göttliche Verheißung, Mensch geworden in Jesus in der „Zweiten Zeit“, das zu Menschenwort gewordene göttliche Wort. Der Geist der Liebe, des Lichtes, der Weisheit, begrenzt in einem Strahl, welcher über das Gewissen den Geist und den Verstand des Menschen berührt, um ihn zu lehren, meine Gedanken zu übermitteln. (90, 33)

 

 4. Ich bin Christus, den man verfolgt, verlästert und zum Angeklagten gemacht hat in dieser Welt. Nach allem, was ihr mir in der „Zweiten Zeit“ in Jesus angetan habt, komme ich zu euch, um euch einmal mehr zu beweisen, dass ich euch vergeben habe und euch liebe.

 5. Nackt habt ihr mich ans Kreuz geschlagen, und ebenso komme ich zu euch zurück; denn ich verberge euren Augen meinen Geist und meine Wahrheit nicht hinter dem Gewand der Heuchelei oder der Lüge. Doch damit ihr mich erkennen könnt, müsst ihr zuvor euer Herz reinigen. (29, 27 - 28)

 

 6. Heute sage ich euch: Hier ist der Meister, jener, den die Menschen den Rabbi aus Galiläa nannten. Ich gebe euch die ewiggültige Lehre, die Lehre der Liebe. Das Festmahl, zu dem ich euch heute einlade, ist geistig, das Brot und der Wein gleichfalls. Aber heute wie ehedem und wie immer bin ich der Weg, die Wahrheit und das Leben. (68, 33)

 

Offenbarungsorte und Empfänger der Kundgaben

 7. Erinnert euch daran, dass ich das Wort des Vaters bin; dass die göttliche Essenz, die ihr in diesem Worte empfangt, Licht von diesem Schöpfergeiste ist; dass ich in jedem von euch einen Teil meines Geistes gelassen habe.

 8. Doch wenn ihr die Armut seht, welche die Schar umgibt, die mir gerade zuhört, und die Bescheidenheit des Raumes, in dem ihr euch versammelt, fragt ihr mich im Stillen: Meister, warum erwähltest Du Dir für Deine Kundgebung in dieser Zeit nicht einen jener großen Tempel oder Dome, wo Dir reiche Altäre und feierliche Zeremonien hätten dargeboten werden können, die Deiner würdig sind?

 9. Ich antworte jenen Herzen, die so über ihren Meister denken: Nicht die Menschen haben mich zu dieser Armut geführt. Ich selbst habe mir für meine Kundgebung die bescheidene Wohnung in dem armen Vorort eurer Stadt ausgesucht, um euch damit begreiflich zu machen, dass es nicht der materielle Tribut oder die äußerlichen Opfergaben sind, die ich bei euch suche, sondern im Gegenteil: Ich bin gerade deshalb zurückgekehrt, um noch einmal Demut zu predigen, damit ihr in ihr Vergeistigung findet. (36, 24 - 25)

 

 10. Manche glauben nicht an meine Gegenwart, weil sie die Armseligkeit und Bescheidenheit dieser Versammlungsorte und die Unscheinbarkeit der Stimmträger, durch die ich mich kundgebe, dagegen halten. Doch wenn die solchermaßen Zweifelnden das Leben Christi studieren würden, würden sie erkennen, dass er niemals Schaugepränge, Huldigungen oder Reichtümer suchte.

 11. Diese Orte können so armselig und gering sein wie der Stall und das Stroh, auf dem ich damals geboren wurde. (226, 38 - 39)

 

 12. Denkt nicht, dass ich diese Nation erst in letzter Stunde für meine neue Kundgebung auserwählt habe. Alles war schon von Ewigkeit her vorgesehen. Dieser Boden, diese Rasse, euer Geist, wurden von mir vorbereitet, ebenso wie die Zeit meiner Gegenwart auch durch meinen Willen vorbestimmt worden war.

 13. Ich entschied, meine Kundgebungen unter den Geringsten zu beginnen, unter jenen, die den Verstand und den Geist rein bewahrten. Danach erlaubte ich, dass alle zu mir kamen, denn an meinem Tisch gibt es weder Unterschiede noch Bevorzugungen. Mein auf dieses Volk herabgesandtes Wort war einfach und bescheiden in seiner Form, für euch zugänglich, doch sein Sinngehalt voll Klarheit war tief für euren Geist, weil ich, obwohl ich der Hort allen Wissens bin, mich immer einfach und klar ausdrücke und kundgebe. Ich bin für niemanden ein Geheimnis; das Geheimnis und das Mysterium sind Kinder eurer Unwissenheit. (87, 11 - 12)

 

 14. Die ersten, die mir zuhörten, behandelten mein Werk wie einen Baum, indem sie die ersten Zweige abschnitten, um sie in verschiedene Gegenden zu verpflanzen. Die einen legten meine Unterweisungen gut aus, andere verfehlten den Weg.

 15. Klein waren die Gruppen, die im Schatten der ärmlichen Versammlungsräume zusammenkamen. Doch als diese zahlreicher wurden und die Menschenscharen sich vergrößerten, rief ich sie zum Zusammenschluss auf, damit alle sich als Jünger eines einzigen Meisters erkennen und die Unterweisung in derselben Weise ausüben würden; damit der Same nicht nach dem Gutdünken der Arbeiter, sondern gemäß dem Göttlichen Willen ausgesät würde.

16. Vor der Geistigen Lade des Neuen Bundes gelobten die Menschenscharen Ergebung, Gehorsam und guten Willen. Aber als die Orkane und Wirbelstürme mit Macht hereinbrachen und die Zweige des Baumes peitschten, wurden manche schwach, während andere unerschütterlich standhaft blieben und die neuen Arbeiter lehrten, die Felder zu bestellen.

 17. Einige, die die Größe dieser Offenbarung erkannt hatten, beabsichtigten, weiter in meine Geheimnisse einzudringen, als es mein Wille ist, um sich ein Wissen und eine Macht anzueignen, die sie den anderen überlegen machen sollte; doch sehr bald standen sie meiner Gerechtigkeit gegenüber.

 18. Andere, die die Größe dieses Werkes nicht in seiner Lauterkeit, in seiner Schlichtheit entdecken konnten, haben von Sekten und Kirchen Riten, Symbole und Zeremonien übernommen, weil sie meinten, meinen Kundgebungen damit Feierlichkeit zu verleihen. (234, 27 - 30)

 

 19. Seit diese Kundgabe sich zu offenbaren begann, wurde euer Geist durch meine Unterweisung erleuchtet, obschon sich auch Ungläubige zeigten - sowohl bei denen, die den Verstand geschult haben, als auch bei den Ungebildeten und Unwissenden.

 20. Wieviele Argumente, um diese Offenbarung zu leugnen! Wieviele Versuche, dieses Wort zu vernichten! Doch nichts hat den Lauf meiner Botschaft aufgehalten - im Gegenteil: Je mehr man dieses Werk bekämpft hat, desto mehr wurde der Glaube der Menschen entzündet, und je mehr Zeit verging, desto größer wurde die Zahl derer, durch die ich mein Wort übermittle.

 21. Was ist daraus zu lernen? Dass Menschenmacht niemals imstande sein wird zu verhindern, dass die göttliche Macht ihre Ratschlüsse durchführt.

 22. Wenn das Volk im Innern dieser Versammlungsorte zusammenkam, hat es dies immer ohne Furcht vor der Welt getan, immer voll Vertrauen in meine Gegenwart und meinen Schutz, und ich habe ihm bewiesen, dass sein Glaube auf Wahrheit beruhte. (329, 28 - 30 ;37)

 23. Eine neue Apostelschar entstand in dieser Gemeinschaft, bestehend aus schlichten und demütigen Herzen, die jedoch von Liebe und Glauben erfüllt waren, um mir nachzufolgen. Natürlich fehlte unter ihnen nicht ein neuer Thomas, der sehen musste, um an meine Gegenwart zu glauben - ein neuer Petrus, der, obwohl er an mich glaubte, mich aus Furcht vor den Menschen verleugnen würde, und ein neuer Judas Ischariot, der mich verraten würde, indem er mein Wort und meine Wahrheit für Geld und Schmeicheleien verfälscht.

 24. Die Scharen, die dies Volk bilden, vermehrten sich immerzu und verzweigten sich über Städte, Landstriche und Dörfer hinweg; und aus diesem Volk erstanden Apostel der Wahrheit und der Rechtschaffenheit, aufopferungsvolle Arbeiter voll Eifer in der Lehre ihres Herrn, und Propheten mit reinem Herzen, die die Wahrheit sprachen. (213, 72 - 73)

 

 25. Bei meiner neuen Offenbarung habe ich alles geändert: die Orte und die Mittel zur Kundgabe, um die Unwissenheit, den Irrtum und die falsche Auslegung zu beseitigen, die man meinen früheren Offenbarungen gegeben hat. So wie die Sonne im Osten aufgeht und ihr sie mittags auf dem höchsten Punkt seht, um hernach zu beobachten, wie sie im Westen untergeht, so ist das Licht meines Geistes im Lauf der Zeit von Osten nach Westen weitergezogen, damit ihr meine Herrlichkeit und meine Macht nicht auf bestimmte Orte, Menschen oder Rassen begrenzt. (110, 9)

 

 26. Es genügt mir, dass mich einige wenige vernehmen, denn diese werden morgen ihren Brüdern das Zeugnis davon überbringen. Ich weiß, dass wenn ich alle Menschen herbeigerufen hätte, die meisten nicht gekommen wären, weil sie von den Geschäften der Welt in Anspruch genommen sind. Sie würden mich leugnen und verhindern, dass die Menschen guten Willens herbeikommen, um mich zu hören.

 27. Hier, in der Abgeschiedenheit dieser unbedeutenden Orte, an denen ich mich kundtue, lasse ich meinen Samen aufgehen. Ich vereine die schlichten Herzen in Gemeinden, und wenn sie dann vom Getöse des materialistischen Lebens entfernt sind, spreche ich zu ihnen von der Liebe, dem Ewigen, dem Geist, den wahren menschlichen und geistigen Werten, womit ich bewirke, dass sie das Leben durch den Geist und nicht durch die Sinne betrachten.

 28. Diese Kinderherzen nenne ich Jünger, und sie, die nie etwas besessen haben, die nie von ihren Nächsten beachtet wurden, wurden von Genugtuung darüber erfüllt, von mir gerufen worden zu sein, und sind zu einem neuen Leben auferstanden. Sie haben sich mit der Überzeugung und dem Hochgefühl erhoben, dass sie ihren Nächsten nützlich sein können, weil der Herr seine Offenbarungen in sie gelegt und ihnen den Weg der Liebe gezeigt hat.

 29. Manche mögen sie verleugnen und sich über sie lustig machen, weil sie sich Jünger Jesu nennen - doch wahrlich, ich sage euch, auch wenn ihnen diese Gnade abgesprochen wird, werden sie weiterhin meine Jünger sein. (191, 33 - 36)

 

 30. Die Welt wartet darauf, dass meine Stimme sie ruft; das Herz der Menschen, obschon dem Glauben abgestorben, erwartet, dass sich ihm die Stimme Christi naht und ihm sagt: „Steh auf und wandle“.

 31. Die Toten, die Blinden, die Kranken und die Parias bilden ein sehr großes Volk. Ich werde zu ihnen kommen, denn jene, die geistig oder körperlich leiden, sind am empfänglichsten für meine Gegenwart. Die Großen der Welt- jene, die Macht, Reichtümer und weltliche Herrlichkeiten haben, glauben mich nicht zu benötigen und erwarten mich nicht: Was könnte ihnen Christus denn geben, da sie doch sagen, schon alles zu haben? Etwa einige geistige Güter, oder einen Platz in der Ewigkeit? Das interessiert sie nicht.

 32. Das ist der Grund dafür, weshalb ich diese Scharen von Armen und Kranken an Leib und Geist gesucht habe, um meine Lehre bei ihnen kundzutun; denn sie sehnten sich nach mir, sie suchten mich. So war es nur natürlich, dass sie meine Gegenwart empfanden, als die Zeit kam, mich aufs neue der Menschheit zu zeigen. (291, 32 - 34)

 

Die Übermittlung göttlicher Kundgaben

 33. Wer an dieser Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen zweifelt, verhält sich so, als ob er seinen Status der Überlegenheit gegenüber den anderen Geschöpfen leugne - als ob er seinen eigenen Geist verneine und sich nicht des geistigen und verstandesmäßigen Niveaus bewusst werden möchte, das er durch unendlich viele Prüfungen, Leiden und Kämpfe erreicht hat.

 34. Zu leugnen, dass ich mich mittels eures Verstandesvermögens oder eures Geistes kundtue, bedeutet sich selbst zu leugnen und sich auf den Platz der niederen Geschöpfe zu stellen.

 35. Wer weiß nicht, dass der Mensch ein Kind Gottes ist? Wer weiß nicht, dass er einen Geist in sich trägt? Warum dann nicht glauben, dass es zwischen dem Vater und seinen Kindern eine oder mehrere Arten geben muss, um sich gegenseitig zu verständigen?

 36. Da ich Intelligenz bin, wende ich mich an euch mittels eures Verstandesvermögens; da ich Geist bin, wende ich mich an euren Geist. Doch wie wollen jene, die meine Kundgabe leugnen, diese Wahrheit begreifen und annehmen, wenn sie mich nie als Geist betrachten und erkennen wollten? In ihren Herzen haben sie viele irrige Anschauungen entwickelt, wie jene zu meinen, dass ich ein göttliches Wesen mit menschlicher Gestalt bin, das durch Symbole und Bilder versinnbildlicht werden muss, um durch sie mit mir in Verbindung zu treten.

 37. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Menschen, die mich auf diese Weise suchten, an die Stummheit ihrer Bildnisse und Skulpturen gewöhnt, vor denen sie beten und Riten darbringen, und in ihren Herzen hat sich schließlich die Auffassung herangebildet, dass niemand würdig ist, Gott zu schauen, zu hören oder zu fühlen. Indem sie sagen, dass ich unendlich viel zu hoch bin, um mich den Menschen zu nahen, glauben diese, mir eine bewundernde Huldigung darzubringen. Doch sie irren sich; denn wer behauptet, dass ich zu groß sei, um mich mit so kleinen Geschöpfen wie dem Menschen abzugeben, ist ein Ignorant, der das Schönste leugnet, was mein Geist euch offenbart hat: die Demut.

 38. Wenn ihr an Christus glaubt, wenn ihr behauptet, Christen zu sein, dürft ihr keine solch unsinnigen Vorstellungen hegen wie diejenige, zu meinen, dass ihr es nicht wert seid, dass euer Herr sich euch nähert. Habt ihr vergessen, dass gerade euer christlicher Glaube auf jenem Beweis göttlicher Liebe beruht, als das Wort Gottes Mensch wurde? Welche greifbarere und menschlichere Annäherung konnte dem Auffassungsvermögen der sündigen und fleischlichen Menschen, die im Geist verfinstert und an Verstand verschlossen sind, noch mehr entgegenkommen als jene, in der ich sie meine göttliche zu Menschenwort gewordene Stimme vernehmen ließ?

 39. Dies war der größte Beweis von Liebe, Demut und Mitleid mit den Menschen, den ich mit Blut besiegelte, damit euch immer vor Augen bliebe, dass niemand meiner unwürdig ist, da ich gerade um derer willen, die am meisten im Schlamm, im Dunkel und in den Lastern verloren waren, mein Wort Mensch werden ließ und den Lebenssaft meines Blutes vergoss.

 40. Weshalb verneinen dann eben jene, die all dies glauben, jetzt meine Gegenwart und Kundgabe? Weshalb suchen sie zu behaupten, dass dies nicht möglich sei, weil Gott unendlich ist und der Mensch viel zu tiefstehend, viel zu unbedeutend und unwürdig sei? Wahrlich, ich sage euch, wer meine Kundgabe in dieser Zeit leugnet, leugnet auch meine Gegenwart auf der Welt in jener „Zweiten Zeit“ und leugnet auch meine Liebe und meine Demut.

 41. Für euch, die Sünder, ist es nur natürlich, dass ihr euch in eurer Sünde ferne von mir fühlt. Ich dagegen fühle, dass, je mehr Verfehlungen ihr begeht und je mehr ihr euren Geist befleckt, es umso notwendiger ist, dass ich mich euch zuwende, um euch das Licht zu geben, euch die Hand zu reichen, um euch zu heilen und zu retten.

 42. Ich wusste, dass wenn ich mich meinen Kindern erneut kundtun würde, viele mich leugnen würden, und deshalb kündigte ich meine Wiederkunft schon damals an. Aber gleichzeitig machte ich begreiflich, dass meine Gegenwart dann geistig sein würde. Doch wenn ihr dies bezweifelt, so vergewissert euch anhand des Zeugnisses jener vier Jünger, die meine Worte in den Evangelien niederschrieben.

 43. Hier bin ich im Geist und sende euch von der leuchtenden Wolke aus mein Wort und vermenschliche es durch diese Sprachrohre – als eine vorbereitende Unterweisung für jene Kundgabe, zu der ihr alle gelangen sollt: der Zwiesprache von Geist zu Geist. (331, 1 - 10 ; 13)

 

 44. Die göttlichen Gedanken sind durch meine in Verzückung befindlichen Stimmträger in Worte übertragen worden, welche, zu Sätzen vereint, eine geistige Lehre gebildet und festgelegt haben, welche voll von Offenbarungen und vollkommenen Unterweisungen ist.

 45. Dies ist der verheißene Tröster, dies ist jener angekündigte Geist der Wahrheit, der euch alles lehren würde. Die Zurüstung nimmt schon ihren Anfang, es kommen die Zeiten, in denen ihr jenen benötigt, der, weil er Stärke in seinem Geist besitzt, euch mit dem Adel und der Schlichtheit seines Herzens, mit Weisheit und Barmherzigkeit führt. (54, 51 - 52)

 

 46. Meine Unterweisung kommt zu euch, um eurem Verstand Licht zu bringen. Doch wundert euch nicht über die Art und Weise, in der ich in dieser Zeit zu euch gekommen bin. Seid nicht verwirrt deswegen, doch lasst es auch nicht zur Routine werden.

 47. Wenn mein Göttliches Licht zum Verstandesvermögen jenes Menschen gelangt, der mir als Stimmträger dient, wird es zu Schwingungen verdichtet, die in Worte der Weisheit und Liebe umgewandelt werden. Wie viele Stufen der Leiter muß mein Geist herabsteigen, um in dieser Form zu euch zu gelangen! Und auch meine „Geistige Welt“ musste ich euch senden, damit sie euch eine ausführliche Erläuterung meiner Unterweisungen gibt. (168, 48)

 

 48. Ich tue mich durch das menschliche Verstandesorgan kund, weil das Gehirn der durch den Schöpfer vollkommen geschaffene Apparat ist, damit sich in ihm die Intelligenz offenbare, welche das Licht des Geistes ist.

 49. Dieser Apparat ist ein Modell, das ihr mit all eurer Wissenschaft niemals nachmachen könnt. Ihr werdet seine Form und seinen Aufbau als ein Vorbild für eure Schöpfungen verwenden; aber ihr werdet niemals die Vollkommenheit erreichen, welche die Werke eures Vaters haben. Warum zweifelt ihr dann daran, dass ich das, was ich geschaffen habe, benutzen kann? (262, 40 - 41)

 

 50. Zu allen Zeiten war meine Liebe als Meister sorgfältig auf die Belehrung bedacht, welche die Menschen benötigten, und ich bin immer zu ihnen gekommen, um im Einklang mit ihrer geistigen Reife und ihrer intellektuellen Entwicklung zu ihnen zu sprechen.

 51. Ich bin zu euch gekommen, weil ich gesehen habe, dass das Menschenwort und die Lehren, die ihr geschaffen habt, nicht den brennenden Durst eures Geistes stillen – Durst nach Licht, Durst nach Wahrheit, nach Ewigkeit und Liebe. Darum habe ich mich bei euch eingestellt und bediene mich demütiger, unwissender und ungebildeter Menschen und veranlasse sie, in die Verzückung des Verstandes und des Geistes zu fallen, damit ihrem Munde die Botschaft der Dritten Zeit entströme.

 52. Um würdig zu sein, meine göttlichen Gedanken zu empfangen und zu übermitteln, mussten sie gegen die Vermaterialisierung und die Versuchungen der Welt kämpfen. Auf diese Weise die eigene Persönlichkeit zurückdrängend und ihre Eitelkeit züchtigend, haben sie eine völlige Hingabe ihres Wesens in den kurzen Zeitspannen erlangt, in denen sie ihr Verstandesorgan der göttlichen Inspiration darboten und so ermöglichten, dass von ihren Lippen ein Wort voller Weisheit, Zärtlichkeit, Gerechtigkeit, Balsam und Frieden kam.

 53. Es wird immer welche geben, die nicht begreifen können, wie es kommt, dass die Stimmträger so viel Wissen in Worten ausdrücken und soviel Lebensessenz auf den Geist der Zuhörerscharen ausgießen können, ohne dass mein Geist zu diesen Gehirnen herabkommt, und nur ein Strahl meines Lichtes sie erleuchtet. Darauf sage ich euch, dass auch das Königsgestirn – wie ihr die Sonne nennt – nicht nötig hat, zur Erde zu kommen, um sie zu erhellen, da das Licht, das sie aus der Entfernung zu eurem Planeten sendet, genügt, um ihn in Licht, Wärme und Leben zu baden.

 54. Ebenso erleuchtet und belebt der Geist des Vaters wie eine Sonne von unendlicher Strahlkraft alles durch das Licht, das er auf alle Geschöpfe herabsendet - sowohl geistige, als auch materielle.

 55. Begreift also, dass, wo mein Licht ist, auch mein Geist gegenwärtig ist. (91, 12 - 16)

 

 56. Ein Lichtfunke meines Geistes, eine Widerspiegelung des göttlichen Wortes ist es, was auf den Geist des Stimmträgers herniederfällt, durch den ich euch meine Botschaft vernehmbar mache. Welcher menschliche Stimmträger könnte die ganze Macht des Wortes empfangen? Keiner. Und wahrlich, ich sage euch, ihr wisst noch nicht, was das Wort ist.

 57. Das Wort ist Leben, ist Liebe, ist Wort Gottes, doch von all dem kann der Stimmträger nur ein Atom empfangen. Aber hier, in jenem Lichtstrahl, in jener Essenz werdet ihr das Unendliche, das Absolute, das Ewige entdecken können.

 58. Um von mir zu sprechen, kann ich dies sowohl durch große Werke, als auch durch kleine und begrenzte Bekundungen tun. Ich bin in allem, alles spricht von mir, das Große wie das Kleine ist gleich vollkommen. Der Mensch muss nur zu beobachten, nachzudenken und zu studieren verstehen. (284, 2 - 3)

 

 59. Mein Wort ist nicht gekommen, um nochmals Mensch zu werden. Ich bin in dieser Zeit auf der Wolke, dem Sinnbild für das Jenseits, von dem mein Strahl ausgeht, welcher den Verstand des Stimmträgers erleuchtet.

 60. Es hat mir wohlgefallen, mich durch den Menschen mitzuteilen, und mein Entschluss ist vollkommen. Ich kenne den Menschen, denn ich habe ihn geschaffen. Ich halte ihn für würdig, denn er ist mein Kind, denn er ging aus mir hervor. Ich kann mich seiner bedienen, denn dafür schuf ich ihn, und ich kann meine Herrlichkeit durch seine Vermittlung offenbaren, weil ich ihn schuf, um mich in ihm zu verherrlichen.

 61. Der Mensch! Er ist mein Ebenbild, weil er Intelligenz, Leben, Bewusstsein, Wille ist, weil er etwas von all meinen Eigenschaften besitzt und sein Geist der Ewigkeit angehört.

 62. Oftmals seid ihr unbedeutender, als ihr geglaubt habt, und ein andermal seid ihr größer, als ihr euch vorstellen könnt. (217, 15 - 18)

 

 63. Wenn ihr ein wenig nachdenkt und die Schriften studiert, werdet ihr erkennen, dass bei allen Propheten ein einziger geistiger Gehalt zum Ausdruck kam, den sie in ihrem Worte den Menschen übergaben. Sie gaben den Menschen Ermahnungen, Offenbarungen und Botschaften, ohne die Irrtümer des vermaterialisierten Kultes, den das Volk in jenen Zeiten ausübte. Sie lehrten, das Gesetz und das Wort Gottes zu befolgen, und sie halfen den Menschen, mit ihrem himmlischen Vater in Verbindung zu treten.

 64. Volk, findest du nicht eine große Ähnlichkeit zwischen jenen Propheten und diesen Stimmträgern, durch die ich derzeit zu euch spreche? Auch auf die Lippen dieser letzteren lege ich die Essenz meines Gesetzes, durch ihre Worte erreicht euch meine Inspiration, und strahlend bricht aus diesen die Unterweisung hervor, die die Zuhörer dazu auffordert, ihren Herrn auf die lauterste Weise zu suchen. Sie sprechen, ohne Furcht davor, dass unter den vielen, die ihnen zuhören, auch Auskundschafter oder Fanatiker sind. Sie erfüllen hingebungsvoll ihre Aufgabe im Dienst ihres Vaters, damit er durch sie zur Menschheit spricht und ihr diese Unterweisungen gibt, die den Menschen neue Wege des Lichts eröffnen werden.

 65. Volk, es besteht nicht nur eine große Ähnlichkeit zwischen jenen Propheten und diesen Stimmträgern, sondern es gibt auch eine vollkommene Beziehung zwischen ihnen. Jene kündigten diese an, und was jene vor langer Zeit voraussagten, schauen jetzt diese Diener. (162, 9 - 11)

 

 66. Nicht alle meine Stimmträger waren fähig und willens, sich vorzubereiten, um mir zu dienen, und oftmals musste ich mein Licht auf unreine Verstandesorgane herabsenden, die mit Unnützem, wenn nicht sogar mit Sündhaftem beschäftigt waren. Sie haben durch ihre Verfehlung meine Gerechtigkeit auf den Plan gebracht, denn ihr Verstand war jeder Inspiration beraubt und ihre Lippen jeder Beredsamkeit, um die göttliche Botschaft auszudrücken.

 67. In diesen Fällen hat die Hörerschar ihre Ohren gegenüber jenen armseligen Kundgaben verschlossen, hat dafür jedoch ihren Geist geöffnet, um in ihm meine Gegenwart zu fühlen und meine Essenz zu empfangen. Das Volk nährte sich von der Essenz, die ihr meine Barmherzigkeit in jenem Augenblicke sandte. Der Stimmträger aber verhinderte eine Botschaft, die nicht von seinen Lippen kam, und zwang so die Anwesenden, von Geist zu Geist mit ihrem Meister Zwiesprache zu halten, obwohl sie noch nicht vorbereitet waren, meine Inspiration in dieser Form zu empfangen. (294, 49)

 

Die Form der Kundgaben

 68. Die Unterweisung des Meisters beginnt immer in derselben Weise, weil sie die gleiche Liebe enthält. Sie beginnt in Liebe und endet in Barmherzigkeit – zwei Worte, in denen meine ganze Lehre enthalten ist. Diese hohen Empfindungen sind es, die dem Geist Kraft geben, um die Regionen des Lichtes und der Wahrheit zu erreichen. (159, 26)

 

 69. Ihr könntet sagen, dass die äußere Form der Sprache, in der ich in der „Zweiten Zeit“ sprach, und diejenige, die ich jetzt gebrauche, unterschiedlich ist, und zum Teil würdet ihr recht haben. Denn Jesus sprach damals zu euch mit den Ausdrucksweisen und den Redewendungen der Völkerschaften, in denen er lebte, so wie ich es heute im Hinblick auf die Denkensart derer tue, die mein Wort vernehmen. Aber der geistige Gehalt, den jenes Wort vermittelt, das damals und heute gegeben wurde, ist derselbe, ist ein einziger, ist unwandelbar. Dennoch ist dies von vielen unbeachtet geblieben, deren Herzen verhärtet und deren Verstand verschlossen ist. (247, 56)

 

 70. O Ungläubige! Kommt und hört mir oft zu, mein Wort wird euren Zweifel überwinden. Wenn ihr den Eindruck habt, dass die Ausdrucksweise meines Wortes nicht dieselbe ist, die ich einst hatte, so sage ich euch, dass ihr euch nicht an die Form, an das Äußerliche halten sollt, sondern den Sinngehalt suchen sollt, welcher der gleiche ist.

 71. Die Essenz, der Sinngehalt ist immer nur einer, weil das Göttliche ewig und unwandelbar ist. Aber die Form, in der die Offenbarung zu euch gelangt oder durch welche ich euch einen weiteren Teil der Wahrheit wissen lasse, zeigt sich immer im Einklang mit der Aufnahmefähigkeit oder der Entwicklung, die ihr erreicht habt. (262, 45)

 

Die Gegenwart jenseitiger Wesenheiten bei den Unterweisungen Christi

 72. Wahrlich, ich sage euch, in den Augenblicken, in denen mein Wort das Verstandesvermögen des Menschen durchstrahlt, sind hier Tausende und Abertausende von entkörperten Wesen bei meiner Kundgebung anwesend und lauschen meinem Worte; ihre Zahl ist immer größer als die derer, die sich in der Materie einstellen. Wie ihr, dringen sie langsam aus der Finsternis empor, um in das Reich des Lichtes einzugehen. (213, 16)

 

 73. Dieses mein Wort hört ihr auf Erden durch das menschliche Verstandesvermögen, und auf einer höheren Lebensstufe als der euren vernehmen es die Bewohner derselben, andere Geister, gleichfalls. Ebenso wie es die Geister anderer, noch höherer Lebensebenen hören, die dort zuhause sind. Denn dies Konzert, das der Vater in der „Dritten Zeit“ mit den Lichtgeistern aufführt, ist universell.

 74. Ich habe es gesagt: mein Strahl ist universell, mein Wort und meine Essenz sind gleichfalls universell, und selbst auf der höchsten Stufe, welche Geister erreicht haben, vernehmen sie mich. Ihr hört mich derzeit bei dieser Kundgabe auf die unvollkommenste Art und Weise, welche die durch den Menschen ist.

 75. Deshalb bereite ich euch nun für höhere Kundgaben vor, damit ihr, wenn ihr in das Geistige eingeht und diese Erde ganz verlasst, euch dann mit einer neuen Lebensstufe vereinen könnt, um das Konzert zu vernehmen, das der Vater mit eurem Geist zusammen aufführt.

 76. Heute befindet ihr euch noch in der Materie, erquickt euer Herz und euren Geist an diesem Wort, und jene Wesen, die euch auf Erden angehörten, die ihr noch immer Vater, Gatte, Gattin, Bruder, Kind, Verwandte oder Freund nennt, sind auf anderen Lebensstufen und vernehmen das gleiche Wort. Doch für sie ist sein Sinngehalt, seine Essenz eine andere, auch wenn sie dieselbe Beglückung, dieselbe Erquickung, die gleiche Ermutigung und dasselbe Brot genießen. (345, 81 - 82)

 

 77. Ich sende zu jeder Welt einen Strahl meines Lichts. Zu euch habe ich dies Licht in Form von menschlichen Worten gelangen lassen, so wie es zu anderen Heimstätten mittels Inspiration gelangt.

 78. Im Lichte jenes göttlichen Strahlens werden sich alle Geister vereinen, indem sie aus ihm eine Himmelsleiter machen, die sie zum selben Punkt geleitet, zum geistigen Reich, das euch allen verheißen ist, die ihr geistige Teilchen meiner Göttlichkeit seid. (303, 13 - 14)

 

Die Menschheit wird sich bald an der Zwiesprache von Geist zu Geist erfreuen können

 79. Mein Reich kommt auf die leidende Menschheit herab, und mein Wort ertönt durch die Auserwählten dieser Zeit, damit jene, die mich vernehmen, zum Trost ihrer Brüder werden.

 80. Zu allen Zeiten hatte ich Mittler zwischen den Menschen und meiner Göttlichkeit. Es waren die von Herzen Sanftmütigen und Demütigen, derer ich mich bedient habe. Ich bereite nun die neuen Botschafter meiner Unterweisungen vor, damit diese Frohbotschaft unter den Menschen das Erwachen zum geistigen Leben sei.

 81. Wieviele derer, die befähigt sind, eine edle geistige Mission zu erfüllen, schlafen noch über die Welt verstreut! Sie werden erwachen, und ihren geistigen Fortschritt werden sie beweisen, wenn sie in der Hochherzigkeit ihrer Empfindungen zu nützlichen Wesen für ihre Nächsten werden. Sie werden demütig sein und niemals mit Überlegenheit prahlen. (230, 61 - 63)

 

 82. Mein Werk muss unverfälscht zur Menschheit gelangen, damit diese aufbricht, um mein Gesetz zu erfüllen, indem sie das Kreuz ihrer Erlösung umarmt.

 83. Ich habe es den Menschen, der ganzen Menschheit verheißen, und ich werde es erfüllen, weil mein Wort das eines Königs ist ich werde ihr durch meine Jünger den goldenen Weizen meines Wortes senden, und dieser wird den Menschen zur Zurüstung dienen, damit sie sich bald der Zwiesprache von Geist zu Geist erfreuen können. Denn nach 1950 werde ich mich weder hier noch an irgendeinem anderen Ort nochmals durch das Verstandesvermögen eines Stimmträgers kundgeben. (291, 43 - 44)