WIE SOLL MAN BETEN?

Heute sage Ich euch nicht, dass ihr euch zur Erde niederwerfen sollt. Ich lehre euch nicht, mit den Lippen zu beten oder Mich mit blumigen Worten in schönen Gebeten anzurufen; heute sage Ich: Sucht Mich im Gedanken, erhebt euren Geist, und Ich werde immer herabkommen, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen. Wenn ihr es nicht versteht, mit eurem Gott zu sprechen, wird Mir eure Reue, euer Schmerz, eure Liebe genügen. 12.358,53

Ich habe euch das machtvolle, vollendete Wort gelehrt, welches das Kind wirklich dem Vater näherbringt. Wenn ihr das Wort Vater mit Inbrunst und Ehrfurcht, mit Erhebung und Liebe, mit Glaube und Hoffnung aussprecht, schwinden die Entfernungen, der Raum verkürzt sich, denn in diesem Ausgenblick der Kommunikation von Geist zu Geist ist weder Gott ferne von euch, noch seid ihr ferne von Ihm. Betet so, und ihr werdet in eurem Herzen mit vollen Händen die Wohltat Meiner Liebe empfangen. 6.166.53

Geliebte Jünger: praktiziert täglich das geistige Gebet mit dem ganzen Vorsatz, euch darin zu vervollkommnen. Seht, ihr erreicht dadurch eine intime Zwiesprache mit eurem Meister und verspürt in jenen Momenten einen unendlichen Frieden; ausserdem ist es die beste Gelegenheit, meine göttliche Inspirationen zu erlangen. In ihnen werdet ihr die Erklärung für all das finden, was ihr nicht verstanden oder falsch ausgelegt habt. Ihr werdet die Vorgehensweise finden, einer Gefahr zuvorzukommen, ein Problem oder eine Verwirrung zu lösen. In jener gesegneten Stunde der geistigen Zwiesprache werden sich eure Sinne erhellen, und ihr werdet euch fähiger und geneigter fühlen, das Gute zu tun. 10.308.1 

Betet das schlichte Gebet, das aus der höchsten Reinheit eures Geistes hervorbricht, und überprüft eure Werke mit Hilfe eures Gewissens und erfreut euch meiner Gegenwart.
Bei dieser Verbindung des Geistes werdet ihr mehr Licht empfangen, damit ihr das Leben besser versteht. Ihr werdet die Inspiration haben, die euch dazu anhält, euch zu bessern, indem ihr eure Gefühle läutert und euer Herz für die Nächstenliebe erweckt. Dies sind die Momente, in denen die Fähigkeiten und Gaben des Geistes erwachen und sich darauf vorbereiten, ihre verschiedenen Aufgaben zu erfüllen durch den, der sie besitzt.
Die Intuition, welche geistiges Schauen, Ahnungsvermögen und Prophetie ist, erhellt den Verstand und lässt das Herz für die Botschaften und Stimmen, die es aus der Unendlichkeit empfängt, höher schlagen.
Wenn der Mensch gelernt hat, sich mittels des Geistes mit dem Vater zu verbinden, braucht er ganz gewiss keine Bücher mehr zu befragen noch etwas auf Erden zu Rat ziehen. U. 136,44-47


WORIN BESTEHT DAS GEBET?

Ringet, ringet darum, die geistige Vollkommenheit zu erlangen. Ich habe euch den Weg gezeigt, um dies Ziel zu erreichen. Ich habe euch das Gebet anvertraut als die jeder materiellen Waffe überlegene „Waffe“, um euch auf dem Lebenswege gegen Heimtücke zu verteidigen. Aber die beste Waffe werdet ihr haben, wenn ihr mein Gesetz erfüllt.


Woraus besteht das Gebet? Das Gebet ist Bitte, Fürbitte, Anbetung und geistige Betrachtung. Alle seine Teile sind notwendig, und eines geht aus dem anderen hervor. Denn in Wahrheit sage Ich euch: Die Bitte besteht darin, dass der Mensch Mich bittet, dass Ich ihm seine Wünsche erfülle, seine Sehnsüchte befriedige ─ das, was er für das Wichtigste und Heilsamste in seinem Leben hält. Und wahrlich, Ich sage euch, meine Kinder, der Vater vernimmt die Bitte und gibt einem jeden, was er am meisten benötigt, wann immer es zu seinem Wohle ist. Doch hütet euch davor, um etwas zu bitten, was im Widerspruch zum Heile eures Geistes ist. Denn jene, die nur um materielle Güter bitten, um körperliche Wonnen und vergängliche Macht, bitten darum, ihren Geist in Ketten zu legen.


Die körperlichen Wonnen bringen nur Leiden mit sich ─ nicht nur in dieser Welt, sondern auch nach dem Übergang in die Geistige Welt; denn selbst dorthin kann der Einfluss jener körperlichen Wünsche gelangen; und weil der Geist sich nicht von ihnen freimachen kann, wird er weiterhin von jenen Sehnsüchten gequält und möchte wieder und wieder zur Erde zurückkehren, um zu reinkarnieren und weiterhin materiell zu leben. Daher, meine Kinder, bittet nur um das, was ihr wirklich zum Wohle eures Geistes benötigt.


Die zweite Art des Gebets, die Fürbitte, entspringt der Liebe zum Nächsten, jener Liebe, die Ich euch als Meister lehrte, als Ich in diese Welt kam. Betet für eure nahen und fernen Geschwister, für jene, die in den verschiedenen Nationen die Folgen des Krieges erleiden, die die Tyrannei der vergänglichen Herrscher dieser Welt erdulden.


Bereitet euch, o meine Kinder, bittet für eure Mitmenschen, aber auch bei dieser Fürsprache müsst ihr zu bitten verstehen, denn was wichtig ist, ist der Geist. Wenn ein Bruder, eure Eltern oder eure Kinder krank sind, so bittet für sie, aber besteht nicht darauf, dass sie in diesem Leben verbleiben, wenn dies nicht das ist, was der Geist benötigt. Bittet lieber, dass dieser Geist frei werde, dass er sich in seinen Leiden läutere, dass der Schmerz die geistige Aufwärtsentwicklung fördere. Deshalb hat der Meister euch schon in der Zweiten Zeit sagen gelehrt: „Vater, Dein Wille geschehe.“ Denn der Vater weiß besser als irgendeines seiner Kinder, wessen der Geist bedarf.


Die dritte Art des Gebets, die Verehrung für den Göttlichen Geist, bedeutet die Verehrung für alles, was vollkommen ist; denn durch diese Art von Gebet könnt ihr euch mit der Vollkommenheit, mit der Liebe vereinen, die das ganze Weltall umfängt. In der Anbetung könnt ihr den Stand der Vollkommenheit finden, den ihr alle erreichen müsst, und die Anbetung führt euch weiter zur geistigen Betrachtung, welche, zusammen mit der Anbetung, euch zur Vereinigung mit dem Göttlichen Geiste bringt, dem Quell des Ewigen Lebens ─ der Quelle, die euch Tag für Tag Kraft gibt, um zum Reiche des Vaters zu gelangen.


So sollt ihr beten: beginnend mit dem Bittgebet bis zur geistigen Betrachtung. Dies wird euch Kraft geben.
Wenn ihr dann gut vorbereitet seid, sollt ihr nicht nur für euch kämpfen, sondern auch darum, euren Mitmenschen zu helfen, diesen Weg zu beschreiten. Denn ihr könnt euer Geistesheil nicht für euch allein erreichen, sondern müsst darum ringen, das Heil der ganzen Menschheit zu erreichen. U. 358,10-17