ÜBER DIE PRÜFUNGEN

 

Sei willkommen im Lichte des Erlösers, du Volk, das von Prüfungen und Kämpfen, von Zweifeln und Bedenken, von Trauer und Schmerz gequält ist. (X-293,5)

Ihr werdet noch erleben, daß – wenn ihr eure Gedanken Mir zuwendet, um zu beten – ihr Mir sagen werdet: „Meister, vergib mir, in meiner Bestimmung gibt es keine Ungerechtigkeit, ich bin zu mir selbst ungerecht.“ (X-286,29)

Dies ist eine Unterweisung, die euch immerdar gegenwärtig sein soll, Jünger, weil ihr erkennt, daß dies die Denkweise ist, mit der ihr die Vernunft auf die Höhe des Geistes erheben könnt. Denn der Geist allein kennt die Realität der Seele und die menschliche Realität. (X-286,30)

Ich lehre euch derzeit, euch selbst zu studieren, um euch kennenzulernen – im Kern eures Wesens mittels geistiger Betrachtung und Gebet die großen Lebenslehren zu entdecken. (X-286,31)

Heute fluchen viele den Schmerz, aber morgen werden sie ihn als einen Meister segnen, der sie hohe und schöne Lektionen lehrte. (X-286,32)

Ich wollte, daß es immer die Liebe des Meisters wäre, die euch den Weg und das Ziel des Lebens wiese. Aber ihr habt es vorgezogen, daß es der Schmerz sein soll, der euch lehrt. Nun sollt ihr diesen bitteren Meister hinter euch lassen, um die Unterweisungen Dessen zu empfangen, der euch mit Güte lehrt. (X-286,33)

Wenn ihr euch im Augenblick nicht vom Schmerz befreien könnt, so tragt ihn mit Geduld. Versäumt nicht seine Lehren, liebt ihn, denn er ist gekommen, um eure Flecken zu reinigen und euch im Glauben, in der Tugend und in der Geduld groß zu machen. (X-286,34)

Wenn ihr an Mein Wort glaubt, müsst ihr auch an die Unterweisung glauben, in der Ich euch sagte: „Kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne den Willen Gottes.“ Dann werdet ihr auch glauben können, daß die Weisheit Gottes alles sinnvoll eingerichtet hat, und daß es kein Leiden geben kann, das nicht eine weise Lehre im Menschen hinterlässt. (X-286,35)

Es ist Zeit, daß ihr damit aufhört, von Mutmaßungen und Halbwahrheiten zu leben, damit ihr euch zur Welt der Wirklichkeit erhebt und – obschon eure Füße über den Staub einer Welt der Tränen und des Schmerzes gehen – euer Geist in einem Reich des Friedens lebt. (X-286,37)

In euren Herzen sind die Spuren der Stürme eingeprägt, die über sie hinweggegangen sind, an euren Füssen sind die Narben noch frisch, welche die Dornen des Weges auf ihnen zurückgelassen haben, und in eurem ganzen Wesen sehe Ich die Mühsal eines Lebens, von dem ihr heute begreift, daß es nicht das ewige sein kann. (II-50,16)

Die Prüfungen treten auf eine so unmerkliche Weise ein, daß ihr oftmals nicht einmal merkt, woher sie gekommen sind, noch wann sie endeten. Was würde aus euch, wenn Ich euch das Datum, den Tag und die Stunde ankündigte, damit ihr sie erwartet? (IX-251,24)

Dies Leben ist eine beständige Prüfung für den Menschen, vom Augenblick an, da er geboren wird, bis zum irdischen Tode. (IV-99,37)

Die Zeit der Wiedergutmachung und der Läuterung musste kommen, auch wenn dafür Jahrhunderte über die Welt hinweggehen mussten, und eure Seele bis zu dieser Stunde warten musste. Doch diese Zeit ist nun gekommen, es ist die jetzige. Begreift sie, erlebt sie, und nutzt sie. (IX-272,24)

 

Beim ersten Mal werde Ich liebevoll rufen, um euch zu helfen, euch für den Kampf bereit zu machen. Doch wenn ihr diese Stimme nicht versteht, werde Ich mit Strenge rufen und euch nochmals heimsuchen. Aber wenn ihr euch auch dann nicht einstellt, wird das Gericht voll einsetzen, um euch wachzurütteln, damit ihr die Augen öffnet und das Licht eines neuen Tages schaut. (XI-335,23)

Ich warne euch in dieser Weise, damit ihr nicht verstört seid, wenn ihr seht, daß neue Kriege ausbrechen, daß Tag für Tag Menschenmassen durch unterschiedliche Ereignisse vor euren Augen zugrundegehen. Wenn ihr den Grund für diese Heimsuchungen, die euer Herz erschüttern, nicht erkennen könnt, so denkt daran, daß jede Seele zur Erde gekommen ist, um von sich aus das wiedergutzumachen, was sie zuvor verweigert hatte, und daß es so schlaftrunkene Wesen gibt, daß nur eine solche Prüfung sie aufweckt. (XI-335,24)

Ihr seid wie Sträucher, die manchmal so dürre und kranke Zweige haben, daß sie eine schmerzhafte Beschneidung benötigen, um ihre kranken Teile zu entfernen, damit sie wieder gesunden können. Wenn Meine Liebesgerechtigkeit vom menschlichen Baume die kranken Äste entfernt, die sein Herz schädigen, richtet sie ihn auf. Wenn einem Menschen ein Glied seines Körpers abgeschnitten werden soll, seufzt er, zittert er und wird feige, auch wenn er weiß, daß es geschieht, um das zu entfernen, was krank ist, was tot ist und bedroht, was noch leben kann. Auch die Rosen, wenn sie beschnitten werden, vergießen ihren Lebenssaft wie Schmerzenstränen; aber danach bedecken sie sich mit den schönsten Blüten.

Meine Liebe beschneidet auf eine unendlich höhere Weise das Böse im Herzen meiner Kinder, wobei Ich Mich manchmal selbst opfere. Als die Menschen Mich kreuzigten, bedeckte Ich meine Henker mit Meiner Güte und Meiner Vergebung und gab ihnen Leben. Mit Meinen Worten und in Meinem Schweigen erfüllte Ich sie mit Licht, verteidigte und rettete Ich sie. So beschneide Ich das Böse, wehre Ich ihm durch Meine Liebe und verteidige und rette Ich den Übeltäter. Jene Vergebungen waren, sind noch immer und werden ewiglich Quellen der Erlösung sein. (IX-248,5)

Heute seid ihr noch mit dem Schleier der Unwissenheit bedeckt, den ihr in eurem irdischen Materialismus und in eurem religiösen Fanatismus voll falscher Befürchtungen und Vorurteile nicht zu zerreißen wagtet. Wenn daher eine Prüfung in euer Leben kommt und ihr keinen klaren Grund dafür findet, schreit ihr: „Vater, was habe ich getan, daß Du mich so strafst?“ – ohne zu wissen, daß Meine Gerechtigkeit manchmal Jahrhunderte und sogar Zeitalter braucht, um eine Seele zu erreichen. Meine Gerechtigkeit kommt immer, und obschon sie dem Anschein nach zu spät oder zur Unzeit eintrifft, wird sie sich mit Sicherheit immer in weiser Form manifestieren. (XI-322,43)

Denen, die Mich beharrlich nach dem Grund fragen, weshalb sie heimgesucht wurden, sage Ich: Schweigt, fragt Mich nicht nach dem Grund! Kennt ihr etwa eure Schuld Mir gegenüber? Wisst ihr, auf welche Weise Ich eure Seele reinigen werde, damit sie so rein zu Mir zurückkehrt, wie sie aus Mir hervorging? Daher sage Ich euch: Empfangt die Prüfungen, die Ich euch täglich sende, nur mit Geduld und Vorbereitung, denn Meine Kraft ist immer bei euch. (XII-347,43)

Die Aufgabe, die ihr tragt, habe Ich euch gemäss eurer Fähigkeit und Stärke gegeben; ihr müsst sie nur begreifen und lieben. Betet täglich, damit ihr das notwendige Licht für eure Arbeiten empfangt. Bleibt dann zugerüstet, aufmerksam, damit ihr die Stimmen derer, die euch rufen, derer, die euch bitten, hören könnt, und auch, damit ihr den Prüfungen standhalten könnt. Jeder Tag eures Daseins ist eine Seite des Buches, das jeder von euch schreibt. Jeder Tag ist durch eine Prüfung gekennzeichnet, und jede Prüfung hat eine Sinn und einen Grund. (V-120,41)

Begreift, daß nicht Ich den Schmerz zuteile, denn Ich bin euer Vater, der eure Seele schmücken will. Ihr selbst seid es, die den Schmerz auf eurem Lebensweg säen, und wenn er euch dann überwältigt, sagt ihr Mir: „Herr, warum drückt uns der Schmerz darnieder?“ Doch erkennt, daß Ich euch nur Liebe schenke, euch segne und euch Meine Unterweisung gebe. (VI-163,46)

Der Mensch ist es, der Hindernisse für seinen geistigen Fortschritt aufrichtet. Gott straft nicht, noch ist Er ein Henker. Gott ist Macht, Kraft, Licht, Leben und Liebe. Er inkarniert Sein „Wort“, um mit euch auf der Erde zu leben, den gleichen Versuchungen ausgesetzt, und daher liebte Er euch am meisten. Wie könnt ihr glauben, daß – obwohl Ich euch so sehr liebe und den Menschen mit so vielen Gnadengaben versehen und ihn für ein ewiges Geistiges Leben vorbereitet habe, Ich ihn bestrafen könnte? Nein, Menschheit, ihr seid es, die alle Prüfungen des Schmerzes, die euch treffen, selbst anziehen. Ihr werft den „Speer“, der euren Mitmenschen verletzt, erhebt die brudermörderische Hand, um den zu beseitigen, der euch stört.

Deshalb sage Ich euch, daß ihr selbst eine Läuterung in Meiner Göttlichen Gerechtigkeit notwendig macht. Wenn eure Werke auf die allumfassende Vollkommenheit ausgerichtet sind, dann habt ihr aufgrund eurer Verdienste eine Belohnung verdient, doch wenn eure Werke schlecht sind, eine Läuterung, sei es im Leibe oder im Geiste. (XII-359,80)

Doch heute will Ich nur eure Sorgen entgegennehmen. Ihr klagt und leidet und schreibt euren ganzen Schmerz Meiner Gerechtigkeit zu, und macht euch nicht bewusst, daß ihr für euer Straucheln verantwortlich seid. Denn statt euch mit Eifer zum Kampfe zu erheben, habt ihr euch zurückgelehnt, um im Schatten des mächtigen Baumes zu schlafen. (VI-169,2)

Erhebt euer geistiges Gebet, aber nicht für euch noch für die Euren, sondern für die ganze Menschheit, die leidet und die Meine liebevolle Umarmung zurückweist. Aber ihr vermöget diese Liebe besser zu fühlen und selbst wenn euch große Prüfungen auf eurem Wege begegnen, werdet ihr nicht zugrundegehen.

Es gibt Prüfungen, die euch Meine Gerechtigkeit sendet; aber der größte Teil davon schafft ihr euch durch eure Schwachheiten. Doch in den einen wie den andern stärkt euch Meine Liebe und steht euch bei, damit ihr weiter bis ans Ende des Weges geht. (X-302,44)

 

Ich habe eure Demut, eure Liebe und Sanftmut auf die Probe gestellt, um euch euer Inneres erkennen zu lassen. Ich kenne euch, doch es ist nötig, daß ihr selbst erfahrt, wessen ihr fähig seid, und nur die Prüfungen werden euch die Gelegenheit geben, euch kennenzulernen. (IX-268,27)

Euer Geist ist mit großer Kraft ausgestattet worden, und die Prüfungen, die Ich euch sende, sind nicht größer als die Macht und Energie, die ihr besitzt. Sie sind Begünstigungen und helfen euch, Verdienste zu erwerben und euch zu retten. (IX-262,24)

 

Auf dem Wege, der euch vorgezeichnet ist, gibt es keine Prüfungen, die unnütz sind. Alle haben ein Ziel, das darin besteht, eure Seele zu vervollkommnen. Die großen Prüfungen sind immer für die großen Geister. Daher, wenn ihr einen Wirbelsturm über euch kommen seht, der euren Seelenfrieden zu zerstören droht, so habt keine Angst, bietet ihm die Stirn und besiegt ihn mit der Vollmacht, die Ich euch verliehen habe. Wartet die nötige Zeit ab und lasst nicht nach in eurem Ringen. Verwünscht ihn nicht zu dem Zeitpunkt, da er bei euch erscheint; bleibt wachend und betend. – Ich spreche nicht von den Naturgewalten, sondern von jenen, die dem Geiste zum Prüfstein dienen und die, wenn sie gut genutzt werden, ihm helfen aufwärtszusteigen, da sie neue Wege vor ihm aufdecken, ihn mit Gefühlen bekannt machen und in ihm erwecken, die in ihm schlummerten und deren er bedurfte, als Hilfe zu seiner Entwicklung. „Erkennt euch selbst“, habe Ich euch gesagt. Dringt in euer eigenes Wesen ein und macht Gebrauch von allen euren Möglichkeiten und Fähigkeiten, denn heute müsst ihr alles kennenlernen und mit eurem Geiste erfassen, damit ihr euer Werk auf Erden abgeschlossen zurücklasst. (VI-148,58)

Ich habe viele am Rande des Abgrunds seufzen und schluchzen gesehen, weil ihre Körperhülle widerspenstig und unbezähmbar gewesen ist. Doch ihre Seele, die darum ringt, die Verirrungen des Fleisches zu überwinden, hat sich im Gebet zu Mir erhoben, um Mir zu sagen: „Herr, wenn Du mir nicht zu Hilfe kommst, gehe ich zugrunde“: - Da hat sich der Meister ihnen zugewandt, um jenen rebellischen Körper mit einem Worte oder durch eine Prüfung nachgiebig zu machen und um der Seele Macht zu geben, die menschlichen Leidenschaften und Schwächen zu überwinden. (IV-101,17)

Auf Meinem Wege gibt es gleichfalls Prüfungen, aber diese sind Lektionen für die Seele, sind Licht und Offenbarung, durch die das Leben euch heimsucht, um euch auf dem atemlosen Lauf aufzuhalten, der euch ins Verderben führt. (X-283,13)

Es gibt viele, die nur durch die Leiden des Lebens zum rechten Weg zurückgekehrt sind. Einige lästerten, während sie den Schmerz durchlebten. Doch als sie erkannten, daß e r es war, der sie auf dem Weg ins Verderben aufhielt, segneten sie ihren Leidenskelch. Diese setzte Ich an Meinen Tisch, und Ich gebe ihnen das Lamm zu kosten, das in eine köstliche Speise von Liebe und Barmherzigkeit verwandelt ist. (II-55,51)

Der Mensch ist allein von sich aus unfähig, Mein Wort aufzunehmen und seine Sitten, Neigungen, Bestrebungen und Ideale zu ändern: deshalb habe Ich zugelassen, daß ihn eine Zeitlang der Schmerz erschüttert. Doch wenn der Kelch für die Menschen am bittersten ist und sie vor dem Richter ihres Gewissens ihre Irrtümer erkennen, werden sie Meinen Namen anrufen, Mich suchen, werden die verirrten Schafe zu Meiner Hürde der Liebe zurückkehren, und alle Meine Kinder werden erfüllt sein vom Lichte Meines Geistes, um eine neue Art von Leben zu beginnen. (I-22,22)

Wenn der Schmerz sehr stark wird, dann erinnert sich der Mensch an Gott – so gleichgültig und kalt er sich auch gegenüber Meiner Lehre gezeigt hat – er richtet seine Augen im Verlangen nach Meiner Barmherzigkeit auf Mich und sendet in seiner Verzweiflung dies Gebet empor: „Herr, warum gewährst Du mir nicht, worum ich Dich so sehr bitte? Wenn Du mein Flehen nicht erhören kannst, so verkürze meine Tage auf Erden, da es keinen Sinn hat, nur um zu leiden auf ihr zu sein.“ Wie viel Unwissenheit zeigt ihr, wenn ihr so zu eurem Vater sprecht, der ganz Liebe ist für Seine Kinder! (II-49,3)

Habt die Gewissheit, daß jene, die in dieser Zeit am meisten leiden, dies tun, weil sie früher den Kelch des Vergnügens, der menschlichen Befriedigungen und der Herrlichkeit der Welt bis zu Neige ausgetrunken haben, wodurch sie sich vom geistigen Pfad entfernten und sich befleckten. (IX-272,23)

Wenn ihr der Ursache für eure Prüfungen mehr auf den Grund gehen wollt, so bedenkt, daß ihr in der Zeit der Sühne für alle eure früheren Verfehlungen seid. Wenn ihr schon Glauben habt an das, was Ich euch darlege, werden bei dem Gedanken, daß Ich der einzige bin, der eure Vergangenheit kennt und der sie mit Liebe beurteilen kann, eine süße Zufriedenheit, ein unendlicher Friede in euer Wesen einziehen. (I-27,23)

Die Gabe des inneren Wortes wird bei allen sein, und auf diese Weise werdet ihr Mein Werk leicht erklären. Ihr werdet die Herzen der Menschen trösten und ihnen das Brot geben, dessen sie bedürfen. Ihr werdet die Krankheiten der Seele und des Körpers heilen.

Der Mensch leidet in dieser Zeit, weil er sich von der Erfüllung der Göttlichen, moralischen und natürlichen Gesetze abgekehrt hat und Heilung im Trügerischen dieser Welt sucht. Er weiß nicht, daß der Ursprung seines Leidens in der Seele liegt. Er wollte bisher nicht zum Ursprung der Gesetze, zur Ordnung, zur geistigen Pflichterfüllung zurückkehren, und hat sich nicht der Quelle zugewandt, der alles Gute entspringt.

Solange er nicht demütig seinen Blick Mir zuwendet und die empfindsamen Saiten seines Herzens verhärtet bleiben, und nicht der Glaube sein Führer ist, wird der Mensch weiterhin dem Irrtum erliegen, wird erkranken und zugrundegehen.

Ich lasse dich, Volk Israel, voll Stärke, Frieden und Heilkraft zurück, damit ihr diese in Meinem Namen euren Mitmenschen zuteil werden lasst. (X-291,70)

Ihr alle habt eine neue Inkarnation erlebt, und das Leid, das ihr erfahrt, ist so schwer, daß ihr Mich bittet, euer Dasein zu beenden. Doch Ich frage euch: Wisst ihr nicht, daß ihr nicht aufhören könnt, zu existieren, und daß, wenn ihr heute auf Erden leidet, eure Seele nach ihrem Übergang in die Geistige Welt weiterhin unter derselben Prüfung leben wird, bis sie ihre Schuld bezahlt oder die Lektion gelernt hat? Ihr leert derzeit einen sehr bitteren Kelch, weil ihr euch am Ende eines Entwicklungsabschnitts und am Beginn eines andern befindet. Es ist die Zeit der Ernte, in der ihr die Früchte dessen empfangt, was ihr während des letzten „Tagewerks“ gesät habt. Es muss also geschehen, damit, wenn die Felder dann rein sind, Ich Meinen Sämännern erneut den Samen der Liebe zur Aussaat übergebe, welcher – gut gepflegt – euch die Früchte des Friedens und der Erlösung bescheren soll. (IV-103,15)

Ach, wenn ihr doch einsehen würdet, daß der Schmerz, der die Körperhülle heimsucht, ein Balsam und eine Erleichterung für die Seele ist! Denn solange der Körper Gesundheit und Wohlergehen besaß, wurde die Seele oftmals ins Verderben gezogen, oder sie fühlte sich in einem Leben voller Vergnügungen und entfesselten Leidenschaften gefangen, das jedoch ohne Licht für die Seele war – bis der Schmerz als eine Kraft kam, die mächtiger ist als die menschlichen Leidenschaften, um den Menschen in seinem blinden Lauf aufzuhalten und zu bewirken, daß die Seele sich befreit und dabei den Schmerz segnet und erkennt, daß es keine weisere als Gottes Gerechtigkeit gibt. (X-285,9)

Hat euch manchmal der Schmerz gequält? Haben sich eure Zweige im Sturm verbogen, sind die dürren Blätter abgefallen und sind von eurem Baume die faulen Früchte abgefallen?/ sind die dürren Blätter und die faulen Früchte vom Baume abgefallen? Ich sage euch, daß das Gute, das eure Seele dabei gewonnen hat, nicht mit dem zu vergleichen ist, was in der Welt am Höchsten geschätzt wird! (IX-258,60)

Meine Unterweisung teilt dem Geiste Kraft mit, sodass er alle Prüfungen überwindet; die Anzahl derselben ist in der Bestimmung jedes Geschöpfes aufgezeichnet. Warum vor ihnen zurückschrecken? Warum verzagen angesichts des Gebirges, das sich vor euren Augen erhebt? Wisst ihr nicht, daß ihr nach Überwindung dieser Hindernisse das Ziel erreichen werdet, das ihr sucht? (IV-106,13)

Ohne Prüfungen gibt es keine Verdienste, ohne Verdienste kann es keinen Lohn geben. (VI-149,79)

Ihr sollt nicht lästern auf der schweren Wanderschaft, jeder neue Schmerz ist ein neues Licht in eurem Herzen, jede Prüfung wird in eurem Wesen die Blumen der Erfahrung emporspriessen lassen. Begreift: wenn euch ein Schmerz trifft, dann deshalb, weil ihr ihn benötigt. Auch müsst ihr verstehen, daß dann, wenn Freude von euch Besitz ergreift, ihr auch diese gerade nötig hattet. (VI-144,21)

 

Wenn ihr herbeikommt, gequält von schweren Problemen, bedrückt durch Armut oder geängstigt durch die Leiden der Prüfungen, sucht ihr in Meinem Worte irgendeinen Satz für euren Schmerz, irgendein Wort, das darauf hinweist, daß Mein Blick euch entdeckt hat und daß Ich eure Rufe vernehme. Dann berühre Ich euer Herz und beweise euch, daß Mir nichts verborgen ist. Ich überströme euch mit Meinem Frieden, gebe euch die köstliche Speise Meiner Unterweisungen und sende euch gestärkt aufs neue auf den Weg des Lebens, des Kampfes und der Wiedergutmachung. (X-293,7)

Ihr fragt Mich, ob Ich nichts für euch tun kann? Ach, Meine kleinen Kinder, noch bevor ihr Mich bittet, habe Ich das, was ihr benötigt, in eure Hände gelegt! Aber im Lebenskampf stehend und ohne das Licht des Glaubens eurer Wege gehend, vermögt ihr Meine Gegenwart nicht zu fühlen noch das zu erkennen, was Ich eurer Seele zuteil werden lasse, noch das Licht des neuen Tages zu schauen, das nur auf euer Erwachen wartet, damit ihr es voll erstrahlen seht. (IV-100,48)

Wisset, daß Ich Mich nicht damit begnüge, eure Leiden mitzufühlen, sondern daß Ich sie beseitigen will. Aber außer diesem Wissen ist es notwendig, daß ihr Liebe und Glauben an Mein Gesetz habt, daß ihr zu bitten und zu beten versteht, und daß ihr Geduld in den Prüfungen habt. (IX-262,74)

Flieht nicht vor den Prüfungen, lernt ihnen die Stirne zu bieten. Es wird nicht genügen, eure Türe zu verschließen, um ungefährdet zu sein. Bei geschlossener Tür wird die Gefahr eindringen. Lasst euch nicht von den niederen Leidenschaften in Versuchung führen. (V-142,54)

Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich Furcht vor dem Anstieg zum Kalvarienberg und vor dem Kreuz empfunden hätte, würdet ihr noch immer auf den Messias warten. (I-24,23)

Ich weiß, wem es leid getan hat, weil er in der Prüfung schwach gewesen ist – wer Mir gelobt hatte, seinem Feind zu vergeben, und es nicht tat. Doch als er zu Mir zurückkehrte, um Mich zu vernehmen, fühlte er augenblicklich den Vorwurf seines Gewissens und bekannte demütig seine Verfehlung, mit der Bitte um eine neue Gelegenheit. (IX-261,18)

Wenn sich der Schmerz auf eurem Wege zeigt, so seid bereit, ihn anzunehmen. Wenn ihr die Prüfung sehr nahe seht, so betet, wie Jesus es im Garten tat am Vorabend Seines Todes, und sprecht wie Er: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so entferne diesen Kelch von Mir, aber Dein Wille geschehe und nicht der Meine.“ – Wachet, Meine Kinder, denn wenn ihr euch zubereitet, werde Ich in vielen Fällen den Leidenskelch von euren Lippen entfernen. Doch wenn es nötig sein sollte, daß ihr ihn trinken müsst, werde Ich euch – auf Grund eurer Ergebenheit und Unterwerfung unter den Willen Gottes – mit Kraft versehen, um durchzuhalten. (V-141,66)

Begreift: Wenn Meine Gerechtigkeit euch trifft, beschützt euch gleichzeitig Meine Liebe. (IV-87,22)

Wer kann durch dieses Leben gehen, ohne ein Kreuz zu tragen? Und wer vermag es wohl zu tragen, ohne zuweilen Zusammenzubrechen erschöpft von seiner Last? (V-133,41)

Vergesst nicht, daß Ich, euer Messias, euer Erlöser, auch Mein Kreuz auf Erden hatte und unter seinem Gewicht mehrfach zusammenbrechen musste. Doch wahrlich, Ich sage euch, daß das Fleisch zwar gebeugt werden und unter der Last des Schmerzes, der Erschöpfung und des Todeskampf (es) zusammenbrechen kann; doch der Geist wird nicht besiegt werden, den nach jedem Sturz richtet er sich höher empor, bei jeder Klage wird er seine Bestimmung segnen, und selbst vom Tode wird er sich zum Lichte des wahren Lebens erheben. (V-133,42)

Heute ist es der Schmerz, der euch läutert; morgen wird es eure Vergeistigung sein. (X-300,48)

 

Ihr seid nicht allein bei eurem Ringen, der Mensch ist es nie gewesen, denn Ich habe ihm immer den besten Weg gezeigt, habe ihn begleitet und ihm Mut eingeflösst. (VI-173,32)

Meine Liebe bedeckt euch wie ein Schutzmantel in den Stunden des Schmerzes und Gerichtes, die ihr durchlebt, und Meine Barmherzigkeit macht euch begreiflich, daß der Kelch, den ihr trinkt, notwendig ist. (VI-169,21)

Ich werde jenen Kelch entfernen und ihn für euch in Wein des ewigen Lebens verwandeln, sobald ihr Mir eure Verdienste vorzeigen könnt. (VI-169,22)

Vielen, die Mir ihre Trübsale und ihren Kelch der Bitternis vor Augen geführt haben, könnte Ich sagen, daß niemand sie nach Golgatha abgeführt hat; sie selbst und ihr eigener Wille waren es, die ihn gesucht haben. Auch könnte Ich ihnen sagen, daß wenn sie auf dem Höhepunkt der Prüfung verstehen, zu Mir zu kommen und Mich zu rufen, die Nägel, Dornen, Galle und Essig verschwinden und sie zu einem neuen und besseren Leben auferstehen werden. (VI-169,56)

Euer Leben ist voller Liebesbekundungen, die ihr nicht immer wahrzunehmen verstandet. Doch selbst in den Tagen größter Trübsale erreicht euch ein Hoffnungsstrahl, der euch nicht in Verzweiflung oder in Trostlosigkeit versinken lässt. Denn der Vater steht dem Kinde bei und lässt nicht zu, daß seine Seele zugrunde geht. Gerade an solchen Tagen bekunde Ich euch Meinen Schutz in deutlicher Weise, damit ihr lernt, zu vertrauen, und wenn euch andere Heimsuchungen von größerem Ausmaße treffen, ihr euch vorbereitet fühlt, daß sich diese an euch vollziehen, und ihr das Ergebnis für euch erwirkt, das von Mir bestimmt ist. (VI-148,57)

Ich komme, weil ihr Mich in der Stille eurer (inneren) Kämpfe und eurer Enttäuschungen gerufen habt; doch sollt ihr es schätzen, daß Ich auf euren Ruf hin ohne Säumen gekommen bin, wie ein Hirte schnell herbeieilt, wenn er das Blöken des Schafes hört, das sich verirrt hat oder sich in Gefahr befindet. (IV-90,16)

Wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch mit Meinem Stab der Liebe berühren und aus den „Felsen“ Wasser sprudeln lassen. Die Schuld und die Sünden, welche die Menschheit jahrhundertelang belastet haben, werden ihr vergeben sein, und Friede wird in den Seelen sein. „Kommt zu Mir, o Kranke, o Blinde des Geistes, Mein Heilbalsam ist bereit, sich in jeden von euch zu ergießen! Kommt zu Mir, die ihr früher Herren wart und heute Entbehrungen, Erniedrigungen und Elend erduldet – ihr, die ihr früher Festgewänder und Ehrungen kanntet und heute eure Tränen in der Abgeschiedenheit eurer Schlafkammer verbergt. Nähert euch Mir, ihr Männer, die ihr euer Weinen vor eurer Frau und euren Kindern verheimlicht, damit sie nicht den Mut verlieren gegenüber dem Leben. Öffnet Mir euer Herz und sagt Mir alle eure Sorgen. Ich werde euch einen Schlüssel, ein Brot und ein Geldstück geben, damit sich eure Bitternis in Freude verwandelt.“ – Heute besitzt ihr nichts, das Heim, in dem ihr lebt und in dem eure Kinder geboren wurden, gehört euch nicht. Ihr seid wie die Vögel und wisst nicht wie, aber ihr lebt! (III-71,31)

Ich bin der Gott der Hoffnung und der Verwirklicher aller erlaubten Hoffnungen Meiner Kinder. Wenn euch der Schmerz durchdringt, so lasst ihn seine Aufgabe erfüllen, aber denkt daran, daß ihr, um auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit, zur geistigen Entwicklung emporzusteigen, euch nicht damit begnügen dürft, in den Prüfungen, im Schmerze stark und ergeben zu sein. Ihr müsst darüber hinaus an die Leiden eurer Nächsten denken, müsst mir den andern Mitgefühle haben und eure Mitmenschen lieben. Dann wird euer Geist Verdienste erworben haben, wird die menschliche Selbstsucht besiegt haben, wird die Eigenliebe des Fleisches überwunden und sich als guter Jünger des Göttlichen Meisters emporgerichtet haben. (XI-330,5)

Wenn euch eine Prüfung heimsucht, so ruft Elia an, welcher Licht ist, welcher den Weg bereitet, dann werden Elia und Ich in jenem Augenblick der Prüfung mit euch sein. (XII-342,28)

Komm, erwähltes Volk, und ruhe dich von deiner Mühsal aus, denn Ich biete dir heute wie immer Meine Liebe an. Öffnet eure Herzen und lasst Mich die Wunde heilen, die euch so lange hat leiden lassen, ohne daß sie eure Mitmenschen bemerkt haben. Warum fürchtet ihr die Zukunft, wenn ihr wisst, daß Ich euch nahe bin? Ich blicke in euer Inneres und weiß, daß ihr noch immer schwach werdet in den Prüfungen und angstvoll Elia und Mich den Meister, ruft, weil ihr fühlt, daß ihr zugrunde geht. Doch Ich sage euch, daß Ich euch nicht fallen lassen werde, daß Elia der starke Stab ist, der euch stützt, daß Ich jedem Meiner Kinder eine gerechte Bestimmung zugewiesen habe, und daß die Prüfungen eure Seele festigen und Mir näher bringen werden. (VI-168,24)

Ich habe euch gelehrt, die körperlich und seelisch Kranken zu heilen. Wer einer solchen Befähigung gerecht wird und sich selbst krank fühlen sollte, wird am Kopfende seines Bettes die Gegenwart des Höchsten Arztes fühlen. Lernt Meine Gegenwart sowie die der Geistigen Welt erkennen, damit ihr euch niemals verlassen, damit der Verwaiste sich nicht schutzlos fühlt, damit die Witwe sich nicht allein oder hilflos fühlt, damit der alleingelassene Mann oder die verlassene Frau keine Leere in ihrer Seele fühlen, und damit die, die auf Erden keine Liebe erfahren haben, in ihren Herzen die Liebe ihres Himmlischen Vaters empfinden. (VI-156,18)

Ach, wen ihr wüsstet, wie viele Wesen voll Licht und Liebe euch vom Geistigen Tale aus folgen, euch beistehen und inspirieren! Aber wie sollen sie euch nach eurem Willen helfen, wenn ihr nicht das tut, was dabei euch zukommt? (X-300,25)

Wenn ihr den Einfluss und den Beistand jener spüren wollt, die liebendes Mitgefühl mit euch haben, ist es nötig, daß ihr Glauben und Gehorsam gegenüber ihren Weisungen zeigt, und Vertrauen, Empfindsamkeit und Bereitschaft zum Gebet. Dann werdet ihr auf eurem Lebensweg Wunder erleben. (X-300,26)

Wenn ihr geprüft wurdet, als ihr schwach wart – wie sehr solltet ihr es nicht jetzt werden, da ihr stark seid! (XI-327,14)

Wird der Vater zulassen, daß große Verwirrungen oder Versuchungen an seine Jünger herantreten? Wahrlich, Ich sage euch, gewiss werde Ich dies zulassen – doch nicht in der Absicht, euch in diesen Prüfungen durch die Versuchung besiegt zu sehen. Nein, sondern damit ihr die Finsternis in Licht verwandelt und eure Feinde besiegt und sie zu Freunden und Geschwistern macht – damit ihr, euch auch über die Sünden der Menschen hinwegsetzend, Spuren des Guten und der Tugend hinterlasst und die Menschen zum Guten bekehrt. Darum werde ich zulassen, daß die Prüfungen auch zu euch kommen. Ich habe euch bereits gelehrt, wie ihr sie bestehen könnt: Indem ihr wacht, betet und Meine Lehre zur Anwendung bringt. (XI-327,15)

Wie werden diese Prüfungen sein, die auf euch zukommen und die bald eintreffen werden?: Sie werden unterschiedlicher Art sein. Einige davon habt ihr bereits hinter euch, andere durchlebt ihr derzeit, und später werden weitere kommen.

In euren Seelen soll weder Traurigkeit noch Furchtsamkeit sein. So wie jeder Tag für euch eine Befriedigung und ein Brot mit sich bringt, so bringt euch jeder Tag auch einen Kummer. Fasst diese Prüfung als große Lektionen auf, die euch das Leben gibt, bei denen ihr Meine Unterweisungen zur Anwendung bringen müsst.

Vom Kinde bis zum Erwachsensten – ihr alle werdet Prüfungen auf dem Lebenswege haben, und schon jetzt mache Ich euch Meinen Willen kund, daß ihr wach sein sollt. Ich möchte nicht, daß irgendjemand von euch in solchen Prüfungen versagt.

Wenn jemand ins Straucheln kommt, soll/wird immer eine Freundeshand, eine Bruderhand an seiner Seite sein, die ihm auf dem Pfade wiederaufhilft. Wenn jemand schläft und im Schlaf überrascht wird, so wendet euch rechtzeitig dem zu, der eingeschlafen ist, und weckt ihn auf. Wenn der Schlaf tief ist und er nicht erwacht, so soll der , der wach ist, der Wächter dessen sein, er eingeschlummert ist. (XI-327,16)

So unterweise Ich euch, so schule Ich euch und mache euch zu jeder Versöhnung bereit, damit ihr auch zu vergeben versteht. (XI-327,17)

Bedenke, Volk; Von vielen Prüfungen, die ihr bereits seit langem durchlebt habt und die ihr aus Liebe zu Meiner Sache glücklich überstanden habt, wisst ihr nicht, ob sie, wenn sie sich erneut auf eurem Wege einstellen, euch nicht zur Verzweiflung bringen. Ihr wisst nicht, ob nicht Krankheiten oder der Mangel an dem für euer Leben Notwendigen euch für kurze Zeit an Meiner Barmherzigkeit (zweifeln lassen), an eurer Zurüstung zweifeln lassen. (XI-327,18)

Ich prüfe euch zwar, Ich suche euch heim und richte euch. Aber gleichzeitig erhalte Ich euch, vergebe Ich euch und richte euch wieder auf. Niemals wird eine Seele von Meiner Gegenwart enttäuscht sein, denn in Mir ist keine Ungerechtigkeit. (IX-253,10)

 

Mein Friede sei mit euch!