ÜBER DIE RELIGIONEN

 

Ihr fragt: „Wo ist die wahre Weisheit?“ Und Ich sage euch: In Gott.

Ein Anderer fragt; „Welche ist die wahre Religion?“ Und der Meister antwortet: Wer Mich liebt und seine Mitmenschen liebt, hat die Wahrheit gefunden und hat Mein Gesetz erfüllt. (VIII-197,9)

Wachet, denn bald werde Ich als Richter zu jeder Sekte und Religionsgemeinschaft kommen, und Ich werde jeden religiösen Führer, jeden Pfarrer oder Geistlichen fragen, was er mit den Seelen getan hat, die ihm anvertraut wurden. Alle werde Ich fragen, was sie mit Meinem Gesetz und Meiner Lehre gemacht haben, und alles Unkraut wird vernichtet werden. (III-71,24)

Ich muss euch nocheinmal sagen, daß Ich Mich nicht gegen irgendeine der Religionen ausspreche, weil sie alle in Mir gesegnet sind. Aber ihr müsst auch begreifen, daß Ich als Meister die Fehler aufzeigen muss, die der Mensch dauernd begeht, damit ihr sie eines Tages berichtigen könnt. Denn wenn Ich euch nicht helfen würde, die Wahrheit zu entdecken – wann würdet ihr sie von euch aus findet? (VII-190,20)

Lasst Meine zu Licht und Liebe gewordene Wahrheit zu jedem Menschen gelangen, zu jeder Religion und zu jedem Volke, so wie Ich zulasse, daß eure Wahrheit oder das, was ihr schließlich zur Wahrheit gemacht habt, zu Mir gelangt. Worin besteht diese eure Wahrheit, die Ich von allem empfange?: Es ist euer Gebet, euer Glaube und eure Hoffnung. (VII-190,21)

 

Erkennt die Demut, mit der Ich immer zu euch gekommen bin, seht, wie Ich zu allen Zeiten ohne Throne, ohne Szepter noch Paläste gekommen bin, immer in Schlichtheit und Sanftmut gehüllt. Was würden die Armen, die Parias, die Enterbten von Mir denken, wenn sie Mich mit Pomp und Luxus umgeben kommen sähen?: Sie würden sich erniedrigt fühlen, Meiner unwürdig. Die Herren, die Reichen, die Mächtigen der Erde hingegen würden Mich den Gott ihrer Gesellschaftskaste- und Klasse nennen. (VII-190,18)

Wenn die Armen der Welt Mich barfuss, unter der Last des Kreuzes keuchend und blutend sehen, erbeben sie angesichts der Demut ihres Herrn vor Mitgefühl und fühlen sich mit Ihm eins. Die Reichen dagegen, auch wenn sie in Wirklichkeit nicht die gleichen Gefühle wie die Armen haben müssen, können sich Mich nicht in der Armut vorstellen / auch wenn sie es in Wirklichkeit nicht sind, und die gleichen Gefühle wie die Armen haben müssten, können sich Mich nicht in der Armut vorstellen. Also bedecken sie ein Bild, mit dem sie Mich darzustellen behaupten, mit Purpur, Gold, Seide und allem, was sie Edelsteine nennen. Der Grund dafür ist, daß sie Meine Lehre vergessen haben, und deshalb wollten sie Mich mit all dem umgeben , was Meine Unterweisung am meisten bekämpft: der Eitelkeit! (VII-190,19)

Heute bin Ich gekommen, euch aus eurem geistigen Stillstand zu reißen. Denn schon seit langem schläft diese Menschheit tief auf einem Ruhelager aus religiösem Dogmatismus, Abgöttereien, falschen Kulten und Materialismus, womit sie die Ausübung der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit, der Vergebung und all dessen ersetzen wollte, was dieses eine Gesetz miteinschliesst. (IX-268,40)

Wie wollt ihr Mir nachfolgen, wenn ihr Mich über Symbole und Figuren, äußerliche Kultformen und materielle Darstellungen sucht und anbetet? Ihr sagt Mir: „Es ist das Vermächtnis der Vorgänger, und wir respektieren es.“

Nun, Volk, jetzt sage Ich euch, daß jene Vorgänger nur eure Wegbereiter waren, damit ihr jene Form von Gottesdienst und von geistiger Kommunikation, die sie begannen, zur Vollkommenheit bringt. (IX-255,14)

 

Verwechselt nicht das Göttliche Gesetz mit den Religionen oder Anbetungsformen, die ihr habt, um jenes Gesetz auszulegen. (IX-255,15)

Das Gesetz ist ewig und unwandelbar. Die Religionen, die Kulte und Anbetungsformen entwickeln und verändern sich gemäss der moralischen und geistigen Entwicklung derer, die sich zu ihnen bekennen. Wenn es diese geistige Entwicklung nicht gäbe, würdet ihr Gott noch immer in den Sternen und in den Naturkräften anbeten wie die primitiven Völker. (IX-255,16)

Bleibt nicht stehen in eurer Art, Mich zu lieben, Mir zu dienen und Mich zu verehren. Schreitet immerzu voran, verbessert euch immer mehr, strebt nach eurer Vervollkommnung. Tastet jedoch nicht das Gesetz an, verändert es nicht, verfälscht es nicht. Es wird euch immer das Höchste lehren, wird euch immer gebieten, es vollkommen zu erfüllen. Es wird gegenwärtig und ewig sein als Universelles Gesetz, das euch die wahre Liebe zu Gott und die wahre Liebe untereinander lehrt. (IX-255,17)

Seid keine Bewahrer von Gewohnheiten, Bräuchen oder Traditionen, denn dann würdet ihr für Jahrhunderte in der Lethargie des Dogmatismus und der Unwissenheit versinken. Seid jedoch Bewahrer des Gesetzes und der Wahrheit. (IX-255,18)

Seid in dieser Zeit nicht wie das jüdische Volk der Zweiten Zeit, das – weil es traditionalistisch, konservativ und fanatisch war - das Brot des Himmelreiches, das der Messias ihm brachte, nicht essen konnte, und das ihn jahrhundertelang erwartete, und als die Stunde gekommen war, ihn nicht erkennen konnte, weil seine Vermaterialisierung es das Licht der Wahrheit nicht sehen ließ. (IX-255,19)

 

Die Zeit, in der das Göttliche oder das Geistige in materiellen Formen dargestellt wurde, ist vorbei. Denn wenn in jenen Zeiten das Gesetz in Stein gemeißelt wurde und die Propheten menschliche Wesen waren – wenn aufgrund der Tatsache, daß „das Wort“ Mensch wurde und mit körperlichen Augen gesehen wurde, die Menschheit Symbole geschaffen und Götzenbilder geformt hat, so komme Ich jetzt im Geiste, und Meine Boten kommen gleichfalls geistigerweise zu euch. Welche neue Symbole oder neue Formen könntet ihr vom Unendlichen, vom nicht Darstellbaren schaffen? (X-283,32)

Ich komme, um euch ohne Bücher und allein durch den Geist verstehen zu lassen; Ich will euch den Sinngehalt aller Offenbarungen zu deuten lehren. Auf diese Weise werdet ihr nicht mehr in Abgötterei geraten; denn ihr werdet euch nicht mehr damit begnügen, bei dem Sinnbild stehenzubleiben, sondern werdet in den Kern der Lehre einzudringen verstehen, um ihre Wahrheit auszulegen. (VII-199,52)

Ihr habt gehört, daß die Engel im Himmel ewig das Göttliche Konzert vernehmen. Wenn ihr über dies Sinnbild nachdenkt, dann hütet euch davor, zu glauben, daß man auch im Himmel Musikstücke ähnlich jenen vernimmt, die ihr auf Erden zu hören gewohnt seid. Wer so denkt, ist einem völligen Irrtum des Materialismus erlegen. Wer dagegen – wenn er von der Musik des Himmels und von der Seligkeit der Engel beim Hören derselben sprechen hört – an die Harmonie mit Gott bei diesem Göttlichen Konzert denkt, der wird in der Wahrheit sein. (VII-199,53)

Doch wie kommt es, daß manche dies nicht so auffassen, obwohl jedem von euch in seiner Seele ein Ton des Universellen Konzertes innewohnt? Wie kommt es, daß mancher, der dies Wort vernimmt, es nicht begreift, es nicht erfühlt, oder es falsch auslegt? (VII-199,54)

O geliebte Kinder, die ihr schwach seid in eurem Auffassungsvermögen – sucht im Gebet das Licht. Fragt Mich in euren Meditationen; denn so weitgehend eure Fragestellungen auch sein mögen, Ich werde euch aus der Ewigkeit zu antworten wissen. Ich werde euch meinerseits gleichfalls Fragen stellen, damit zwischen dem Meister und den Jüngern das Licht der Wahrheit aufgeht. (VII-199,55)

Die himmlische Musik ist die Gegenwart Gottes in euch, und inmitten jenes Konzertes wird euer Ton erklingen, wenn ihr einmal die wahre Erhebung erreicht habt, welches die geistige Schönheit ist. Dies ist die Himmelsmusik und der Gesang der Engel. Wenn ihr es so erlebt und fühlt, wird die Wahrheit in eurem Wesen wiederstrahlen, und ihr werdet fühlen, daß Gott in euch ist. Das Leben wird euch ein ewiges und Göttliches Konzert darbieten, und in jedem seiner Töne werdet ihr eine Offenbarung entdecken.

Noch habt ihr die schönen Töne nicht in ihrer vollkommenen Harmonie vernommen – liebliche Töne zuweilen, andere kraftvoll. Wenn ihr sie zufällig mal wahrnehmt, werden sie euch als unbestimmte Töne erscheinen, die ihr nicht vereinen könnt, doch ihr seid euch der Schönheit, die sie enthalten, nicht völlig bewusst geworden. Ihr müsst die Sinne, die Leidenschaften und die Schatten des Materialismus’ hinter euch lassen, um das Konzert Gottes in eurer Seele vernehmen zu können. (VII-199,56)

Volk, Ich sage dir nocheinmal, daß die Töne des Göttlichen Konzertes um euch her erklingen und daß es unbedingt nötig ist, daß eure Seelen sich emporschwingen, um seine Harmonie wahrzunehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, werdet ihr zulassen, daß jene Töne in Erwartung anderer in den Räumen weiterschwingen, die sie zu vernehmen verstehen. (VII-199,59)

Ich will, daß ihr die Feinfühligkeit für das Geistige erwerbt, damit ihr durch sie eure Trübsal hier auf dieser Erde lindert, wo ihr so viel weint und leidet. (VII-199,60)

Hört nicht auf jene, die diese Wahrheit leugnen: daß Ich in euch und bei euch bin. Erwacht und vernehmt jenen Teil Meines Konzertes, den Ich euch derzeit zu Gehör bringe. Eure Ohren waren bisher nur darauf eingestellt, den Widerhall der Klagen und das Getöse der Kriege dieser Menschheit zu vernehmen, welche der beste Beweis für eure Zerstrittenheit und euren Mangel an Harmonie sind. Diesen Beweis könnt ihr an allen Orten und auf allen Gebieten eures menschlichen Lebens finden. (VII-199,61)

Die Menschen sind es, die die Unwetter hervorrufen. Aber Meine Pflicht ist es, sie zu lehren, Frieden zu schaffen. Und eben dies tue Ich derzeit durch Meine Lehre, welche zu allen Zeiten als ein wohlklingendes und harmonisches Konzert herniedergekommen ist – als eine Botschaft, die aus jenem Reiche der Liebe und Gerechtigkeit stammt. (VII-199,66)

Ich komme, um euch Liebe zu geben, denn Ich finde keinen Menschen, der sein Herz öffnet, um fremdes Leiden zu seinem eigenen zu machen. Jene, denen ich Reichtümer und Gaben anvertraut habe, damit sie ihren Nächsten dienen, verweigern jegliches Mitleid; sogar diejenigen, die sich als meine Vertreter auf Erden bezeichnen, verschließen inmitten ihres Überflusses und gekleidet wie Könige ihr Ohr und ihr Herz vor den Klagen dessen, der bei ihnen Liebe und Barmherzigkeit sucht. (VIII-209,21)

Ich entdecke im Innersten vieler Menschen den inneren Kampf zwischen dem Geist und dem Körper. Er will über den Glanz des Zeremonienkults hinausgelangen, um die Schönheit des Geistigen zu entdecken. Ich habe dieses Licht entzündet, das euch erleuchtet und euch beunruhigt. Ich bin diese Stimme, die euch ruft. Niemand hat euch eure Beunruhigung erklären noch euer inneres Ringen verstehen können. Ich allein, der Ich in euer Herz eindringe, kenne euer Sehnen und euren Durst. Ich bin es auch, der euch den Pfad zeigt, dem ihr folgen müsst, damit ihr das findet, was ihr sucht. (V-138,45)

Wie viele von denen, die Mir zuhören, sind im Edelsten ihrer Seele getadelt, verkannt oder verletzt worden, weil sie aufrichtig waren und ihre Gefühle jemandem anvertraut hatten! (V-138,46)

In jeder Religion erheben sich in den vordersten Reihen Menschen, die sich als Meine Boten, als Meine Auserwählten und Bevorzugten bezeichnen, aber Ich sehe nicht einen Gerechten, durch den die Menschheit gerettet werden könnte. Kein Mund kann so sprechen, wie Ich in jener Zeit durch Jesus gesprochen habe. (VIII-209,25)

 

In der ganzen Menschheit wird die Spiritualität zum Vorschein kommen. Sehr nahe ist die Zeit des Kampfes, die Zeichen dafür nähern sich schon. Die Menschen selbst werden sie geben. Ich berühre nun mit Meinem gerechtigkeitsschaffendem Arm die Kirchenfürsten dieser Erde, die Priester, die Geistlichen und Pastoren. In diesem Augenblick fühlen sie Meinen Urteilsspruch tief in ihrem Gewissen. Es gibt nicht einen, der in dieser Stunde ruhig ist. Die einen beugen ihren Nacken, andere schluchzen, wieder andere versuchen, die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen. Aber alle fühlen Mich, alle spüren Mich, denn wahrlich, Ich sage euch, in diesem Augenblick bin Ich bei allen. (XII-366,22)

Ich möchte in der Menschheit die Kirche entdecken, die Petrus gründete, und sehe, daß kein Kirchengebäude auf jenem Fundamentstein ruht. Wie wenige nahmen ihn sich in seinem Eifer zum Vorbild, wie wenige gingen bis zum Opfertod, indem sie seinen Schritten nachfolgten! Ich sehe zwar die großen Kirchen, die großen religiösen Organisationen, den Pomp und den Reichtum, den Glanz und die Macht. Aber Ich sehe keinen geistigen Glanz, keine Festgewänder der Tugend, Ich entdecke keine Macht, die Teil Meiner universellen Macht ist, und in Wahrheit sage Ich euch, daß jene Nachfolger Petri im Geistigen Tale schluchzen, wenn sie die betrachten, die ihnen nachgefolgt sind und dabei die Menschheit ins Unglück und in den Tod geführt haben – wenn die Lippen derer, die sich Apostel dieser Zeit nennen, Nachfolger Petri, zwar von Liebe sprechen, von Christus sprechen, von allumfassendem Frieden sprechen, doch ungeachtet ihrer Worte mörderische Kriege schüren.

Petrus säte nicht Tod. Ich nahm ihm sein Schwert aus der Hand. Ich lehrte ihn, Leben zu spenden, Leben für andere. Ich lehrte ihn, sein Blut hinzugeben, damit es ein Same der Liebe, ein Zeugnis der Wahrheit wäre, ein wirkliches Siegel für seine eigenen Werke, und er erfüllte seinen Auftrag bis zum Ende seines Lebensweges. (XII-366,23)

Wenn Ich daher in dieser Zeit die Saat derer beurteile, die Ich als Vorbild, als Boten unter den Menschen ließ, so kann Ich nicht anders, als den Menschen zu sagen, daß sie wie Dummköpfe auf Sand gebaut haben, und daß sie nicht auf dem unerschütterlichen Felsen Petri gebaut haben, auf dem der Mensch seinem Vater und Herrn die wahre Kirche hätte errichten sollen. Und Ich sage euch auch dies: Von dieser ganzen Pracht, von diesem ganzen Machtgebäude wird kein Stein auf dem andern bleiben.

Doch was werden die Menschenmassen danach anfangen? Was werden die Herden ohne Hirt und ohne Schafstelle tun? Wohin werden die Schafe ihre Schritte lenken, wenn die Glocken sie nicht mehr zur Hürde rufen? (XII-366,24)

Später wird die Zeit kommen, in der Sekten und Religionsgemeinschaften von der Welt verschwinden und im Herzen der Menschen nur die Lehre Christi verbleibt, welche Liebe, Gerechtigkeit und Friede ist. (V-136,57)

Den Scharen, die Mir zuhören, sage Ich: Wozu bedeckt ihr euch mit euren Sonntagsgewändern und mit Schmuckstücken und bekleidet nicht lieber eure Seele mit Reinheit? Ich will bei euch nur diese Kleidung sehen. (V-131,15)

Während einige Weihrauch und Myrrhe verbrennen als Opfergabe für Meine Göttlichkeit, lehre Ich euch, Mir das innere Wesen eures Herzens, den Wohlgeruch eurer Seele darzubringen. Diese geistige Opfergabe ist es, die Ich von euch will. (V-131,17)

Ich habe Meine Gedanken zu Worten werden lassen, welche Liebe und Zärtlichkeit verströmen, damit ihr in ihnen den Heilbalsam findet, der eure Seele und euren Körper heilt. Auch habe Ich euch gelehrt, euren Gott auf dem Altar der Wahrheit anzubeten, nicht auf den Altären der Schatten, der Abgötterei und des Fanatismus. (VII-199,50)

Niemand soll der Meinung sein, daß Ich den verschiedenen Kirchen ihre Theologiestudenten, Gläubigen oder Anhänger entreißen will. Nein – aber die Stunde ist gekommen, in der eine neue Zeit anbricht, welche unzeitgemäße Lehren beseitigt, unnütze Bräuche, Vorstellungen und Traditionen auslöscht, die Seele von allem Falschen läutert und befreit, um ihr das wahre Brot des Geistes zu geben, das immer durch den Ritus verfälscht wurde. (X-290,60)

Um dies Licht herum werden sich die Menschen vereinen, die Völker versöhnen, die Feinde einander vergeben, und durch dasselbe wird man die Essenz der Lehre begreifen, die Ich euch vor fast zweitausend Jahren mit Worten und Werken lehrte. (X-290,61)

Erscheint es euch schwierig, daß die Menschheit dieser Epoche das Geistige versteht? Geht zurück in der Menschheitsgeschichte, unterstützt durch die Intuition und dem, was euch euer Geist offenbart, damit ihr erfahrt, daß es eine Epoche gab, in der – obwohl die Völker der Erde in einen Abgrund von Hassgefühlen, Lastern, Unwissenheit, Aberglauben und Fanatismus gefallen waren – die Menschen sich daraus erhoben am Vorbild Christi inspiriert und von Glaube und Liebe ergriffen, und sich über Nationen und Länder hinweg als ein unaufhaltsamer Strom von Licht und Hoffnung ausbreiteten. (X-290,62)

Christus war auf den Lippen von Jüngern und Märtyrer die lebten, um den Göttlichen Samen der Liebe zu säen und zu verbreiten. Christus offenbarte sich der Welt durch seine Diener und lebte im Herzen all derer, die Ihn liebten, in Seiner Göttlichen Passion. (X-290,63)

Kurz war die Zeit, in der jener Friede und jene Harmonie in den Völkern und Nationen der Erde Früchte trugen; denn das Unkraut der Undankbarkeit und der Gottlosigkeit kehrte zurück und überwucherte die Felder. Aber in den Tagen der Vergeistigung, der Harmonie, des Verstehens und der Brüderlichkeit – welchen Frieden, welche Inspiration und wie viel Licht gab es da unter den Menschen!

Wenn diese Harmonie und diese Vergeistigung wieder zur Essenz eures Lebens werden – könnt ihr euch vorstellen, in welcher Weise sich dann Meine noch unoffenbarte Weisheit auf den Geist der Menschen ergießen wird? (X-290,64)

Versteht ihr jetzt, warum der Mensch das Bedürfnis hatte, Bildnisse herzustellen, die Mich darstellen? Wegen seines Mangels an Zurüstung, weil es nicht empfindsam ist für die geistigen Kundgebungen. (I-27,76)

Wenn der Mensch Meine Lehre verstünde, würde er nicht das Bedürfnis haben, Bildnisse figürlich darzustellen oder zu malen, um danach vor ihnen niederzuknien. Er würde entdecken, daß es auf der Welt kein vollkommeneres Bild des Herrn gibt als den geistig erhobenen Menschen selbst. Dann würde er sich bemühen, die gleichen Werke zu tun wie Ich, um seinem Schöpfer näherzukommen. (I-27,77)

Der Apostel Johannes drang in das Geistige ein; durch seine Verzückung fühlte er die Gegenwart des Vaters, bei Seiner geistigen Stimme fühlte er sich ohnmächtig werden. Doch obwohl er in jenen Gesichten Gestalten und Formen geschaut hatte, verstand er nicht, daß jedes Bild nur das Symbol eines großen Lehrbuches der Weisheit und Prophetie war, aber nicht das Bild oder die Gestalt Gottes. (I-27,78)

Der Mensch schaute das Lamm, den Löwen, das Buch, die Sterne, die Ältesten, die Leuchter, und alles, was sein verwunderter Blick sah, waren nur Gestalten und Formen, die auf der Erde existieren und dem Menschen bekannt sind. Sie wurden als Sinnbilder verwendet, um mit ihnen tiefe, göttliche Lehren zur Darstellung zu bringen; doch Meine Göttlichkeit an all ihrer Herrlichkeit kann niemand schauen, weil Ich unendlich bin, weder Anfang noch Ende habe. (I-27,79)

Heute seid ihr in der Zeit, die euch geweissagt worden ist, und diese Meine Lehre als Licht eines neuen Zeitalters vermittelt die Fähigkeit, in jenem Buche lesen zu lernen, welches so lange Zeit hindurch eurem Verständnis verschlossen war. Die Stunde naht, in der euch gelingen wird, all das zu entziffern, was ihr so lange als hinter dem Schleier des Geheimnisses verborgen betrachtet habt. (I-27,82)

Glaubt ihr nicht wirklich, daß – wenn Johannes den Sinn der Offenbarung verstanden hätte, die er empfangen hatte – er euch seinen Inhalt eindeutig erklärt hätte, anstatt euch eine Buch mit Bildern und Symbolen zu vermachen? Erkennt: Wenn er diese Offenbarung in voller Klarheit erläutert hätte – welcher Mensch jener Zeit hätte sie verstehen können und hätte infolgedessen an die Wahrheit der Weissagung geglaubt? (I-27,83)

Es war Mein Wille, daß jenes Buch versiegelt bleiben würde und euch nur sein Vorhandensein und ein Teil seines Inhalts enthüllt werden sollte, damit, wenn die jetzige Zeit gekommen sein würde, Ich euch jene Offenbarung erklären würde. (I-27,84)

Erwache, Volk, bring diese Botschaft der Menschheit, damit sie in ihrem Geiste das Licht Meines Wortes in der Dritten Zeit aufnimmt. Vergesst eure menschlichen Nöte und rufet „Hosianna, Hosianna“, denn endlich wird eure geistige Entwicklung euch den wahren Sinn der Lehren zu verstehen erlauben, die Ich euch zur Kenntnis brachte und deren Licht euch zu einer vollkommenen Welt in der Ewigkeit leiten wird. (I-27,85)

 

Mein Friede sei mit euch!