Weshalb schafft Gott im Dritten Testament äusserliche Anbetungsformen ab?

 

    "Doch wer sich meiner Gegenwart und meiner Einsprache nicht sicher ist, beurteilt das, was er sieht und was er hört, ohne dass sein Geist sich zu mir erheben kann, denn er benötigt noch immer das liturgische Gepränge, das den Sinnen schmeichelt, in der Meinung, auf diese Weise das zu fühlen, was ihr Inspiration oder Erhebung des Geistes nennt. 

    Ich lehre euch, dass es für euren Geist nicht mehr nötig ist, das Herz durch den Klang musikalischer Noten zu bewegen. Meine Jünger in der Zweiten Zeit erhoben sich innerlich, bis sie den geistigen Frieden des Jenseits fühlten, und sie hatten dabei über ihrem Haupte nur das Himmelszelt. Sie wurden erhoben, weil sie in ihrem Herzen die tönende Stimme des Meisters spürten." (U. 191,23f.)

  •  " Um jene Erhebung zu erlangen, die euch mit meiner Göttlichkeit in Verbindung treten lässt, habt ihr es nicht mehr nötig, eure Sinne durch die Harmonie einiger musikalischer Töne zu stimulieren, oder angesichts von Riten oder materiellen Objekten in Erregung zu geraten. Denn euer Geist bewegt nur das, was zutiefst geistig ist. Immer, wenn ihr euer Herz öffnet, um euren Geist zu Mir zu erheben, erfahrt ihr dieses Gefühl von Frieden, der aus der Unendlichkeit herniederkommt." (U. 208,45)

  • " (...) die Verbindung mit Gott kann nicht zustande kommen, wenn ihr euch nicht vom Unreinen fernhaltet. Erst dann, wenn es euch gelingt, euer Denken über alles Negative zu erheben, und ihr Mich im Unendlichen sucht, werdet ihr ein seltsames Gefühl der Seligkeit erfahren. Dadurch werdet ihr erkennen, dass, wenn ihr Mich so sucht, die Barmherzigkeit des Vaters nicht zögern wird, sich in eurem Geiste zu bekunden.

     Wahrlich, in solchen Augenblicken seid ihr nicht mehr in der materiellen Welt, obschon sich euer Körper noch auf Erden befindet. Der Geist hat sich emporgeschwungen und dabei jede körperliche Verbindung gelöst, um in ein anderes Leben und einen anderen Raum einzugehen. Dort ist es, wo die Liebe des Vaters empfunden wird, wo der Friede und die Seligkeit seines Reiches ahnungsweise fühlbar werden." (U 208,47f.)