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Kapitel 39 - Das irdische und das geistige Israel

 

Die Aufgabe des Volkes Israel

 1. Wahrlich, ich sage euch, wenn die Menschen an dem Gesetz festgehalten hätten, an das sie das Gewissen in ihrem Innern mahnte, wäre es nicht notwendig gewesen, euch Führer oder Propheten zu senden; noch wäre es nötig gewesen, daß euer Herr zu euch herabkam und daß ich sogar in der Ersten Zeit mein Gesetz in einen Stein meißeln mußte, und daß ich in der Zweiten Zeit Mensch werden und als Mensch an einem Kreuz sterben mußte.

 2. Wenn ich ein Volk heranbildete und es mit Gnadengaben überhäufte, geschah dies nicht, damit es sich erhöhe und die anderen erniedrige, sondern damit es ein Beispiel der Ergebung gegenüber dem wahren Gott und ein Vorbild der Brüderlichkeit unter den Menschen sei.

 3. Ich erwählte dieses Volk, damit es ein Werkzeug meines Willens auf Erden sei und ein Überbringer meiner Offenbarungen. Damit es alle einlade, in meinem Gesetz zu leben, und so die ganze Menschheit schließlich ein einziges Volk des Herrn bilde.

 4. Dieses Volk hat viel gelitten – obwohl es das Auserwählte gewesen ist – weil es glaubte, daß das Erbe nur für es selbst da sei und sein Gott nicht auch Gott für die Heiden sein könne. Es betrachtete die übrigen Völker als Fremdlinge und ließ sie nicht an dem teilhaben, was der Vater ihnen anvertraut hatte. Ich habe es nur darum eine Zeitlang von den anderen Völkern abgesondert, damit es nicht von der Schlechtigkeit und dem Materialismus angesteckt werden sollte.

 5. Aber als es sich in seiner Selbstsucht abkapselte und groß und stark zu sein glaubte, bewies ich ihm, daß seine Macht und seine Größe trügerisch waren, und ich ließ zu, daß andere Nationen es überfielen und in die Knechtschaft führten. Könige, Pharaonen und Cäsaren waren seine Herren, obwohl ich ihnen angeboten hatte, ihr Herr zu sein.

 6. Der Vater in seiner unendlichen Liebe offenbarte sich aufs neue seinem Volk, um ihm die Freiheit zu geben und es an seine Mission zu erinnern. Und in der heutigen Zeit komme ich, um ihm meine Lehren der Liebe zu geben; doch nur mein Blick kann unter der Menschheit die Kinder Israels entdecken, die ich herbeirufe und sammle, damit sie das Licht des Heiligen Geistes empfangen.

 7. Ich habe mich vor eurem Geist offenbart, denn die Zeit, in der ich durch die Natur und mittels materieller Manifestationen, die ihr Wunder nanntet, zu euch gesprochen habe, ist längst vergangen. Heute könnt ihr mich bereits in eurem Geist empfinden, ebenso wie im Innersten eures Herzens.

 8. In dieser Zeit ist nicht Palästina Zeuge meiner Offenbarung gewesen. Denn es ist nicht ein bestimmter Ort, den ich suche, sondern euer Geist. Ich suche das Volk Israel nach dem Geist, nicht nach dem Blut – das Volk, das den geistigen Samen besitzt, den es über die Zeiten hin durch meine Barmherzigkeit empfangen hat. (63, 64 – 69)

 

Irdisch und geistig Gesinnte

 9. Es war notwendig, daß der Vater den Händen seines Volkes das Land entriß, das ihm schon seit seinen Vorfahren anvertraut worden war.

 10. Den einen wurde es als Sühne entrissen und den anderen zur Belohnung. Denn jenes Land Kanaan, jenes liebliche Palästina vergangener Zeiten, wurde von mir nur als ein Abbild des wahren Landes der Verheißung für den Geist zubereitet. Als dem Volk jene Besitztümer genommen wurden, blieb der materialistisch eingestellte Jude als Heimatloser auf der Erde zurück; doch der andere Teil – die Treuen, die immer meine Gegenwart gefühlt haben, blieben meinem Willen ergeben, ohne Schmerz darüber, jenes Vermächtnis vergangener Zeiten verloren zu haben, weil sie wußten, daß ihnen eine neue Gnade des Vaters anvertraut worden war: das Vermächtnis seines Wortes, des göttlichen Wortes, seines Opfers und seines Blutes.

 11. Jener andere Teil seid nicht nur ihr, die ihr Zeugen meiner Kundgabe in dieser Zeit mittels des Verstandesvermögens des Menschen gewesen seid. Denn ein Teil des geistigen Volk Israels ist über den ganzen Erdkreis verstreut, und an dem Ort, an dem sich jeder befindet, empfängt er meine fürsorgliche Liebe, spürt er meine Gegenwart, nährt er sich von meinem Brot und erwartet mich, ohne zu wissen, von wo ich herkommen werde, noch in welcher Art und Weise; aber er erwartet mich.

  12. Meint ihr, daß mein Volk immerdar geteilt sein wird? Wahrlich, ich sage euch: Nein! Für euch sind die Unterweisung, das Licht und die Prüfungen gekommen; für jene sind meine Gerechtigkeit und gleichfalls Heimsuchungen gekommen. Ich führe sie nun mit großen Schritten zum Erwachen ihres Geistes, und obwohl sie mit Sicherheit im ersten Moment mein drittes Kommen zur Welt leugnen werden, wie sie das zweite verleugneten, sage ich euch: Nicht ferne ist nun der Zeitpunkt ihrer Bekehrung. Sie leben in ihren alten Traditionen, doch ich durchschaue den Geist und das Herz des jüdischen Volkes und lasse euch wissen, daß es mehr aus Bequemlichkeit und Furcht vor geistigen Offenbarungen an seinen Traditionen festhält, als aus eigener Überzeugung. Es scheut sich vor den Manifestationen des Jenseits und dies ist es, was ich ihnen vorschlagen werde: der Verzicht auf alles Unnötige, die Ausübung der Barmherzigkeit, der Liebe und Demut.

  13. Wenn jenes Volk erst einmal zugerüstet ist - wahrlich, ich sage euch, dann wird es seinen Auftrag erfüllen, bis es die große Mission vollendet hat, die Gott von Anbeginn der Zeiten seinem auserwählten Volke aufgetragen hat; welche darin besteht, der Erstgeborene und Treuhänder der Offenbarungen des Herrn zu sein, damit er als Ältestes der Geschwister die übrigen führen, seine Gnade mit ihnen teilen und alle zur Rechten des Vaters bringen würde. (332, 17 - 21)

 

Das geistige Volk Israel

 14. Wenn ich von meinem Volk Israel spreche, vom Volk des Herrn, so meine ich jene, die eine geistige Mission mit auf die Erde gebracht haben- jene, die mein Gesetz bekannt machten, die mich ankündigten, mir treu waren. Jene, die das Dasein des lebendigen Gottes verkündeten, die den Samen der Liebe fortpflanzten und die im Sohn die Gegenwart und das Wort des Vaters zu erkennen vermochten. Diese sind es, die das Volk Gottes bilden, dies ist Israel, das starke, das getreue, das kluge Israel. Dies ist meine Legion von Soldaten, die dem Gesetz, der Wahrheit treu sind.

 15. Jene, die meine Propheten verfolgten, die das Herz meiner Boten zerrissen, jene, die dem wahren Gott den Rücken kehrten, um sich vor Götzen zu verbeugen – jene, die mich leugneten, mich verspotteten und mein Blut und Leben forderten, gehörten nicht zum auserwählten Volk, auch wenn sie sich aufgrund der Rasse Israeliten nannten. Sie gehörten nicht zum Volk der Propheten, zur Schar der Erleuchteten, zu den treuen Soldaten. Denn Israel ist ein geistiger Name, der unrechtmäßig verwendet wurde, um eine Rasse zu beherrschen.

 16. Ihr sollt auch wissen, daß jeder, der den Wunsch hat, zu meinem Volke zu gehören, es mit seiner Liebe, seiner Barmherzigkeit, seinem Eifer und seiner Gesetzestreue erreichen kann.

 17. Mein Volk besitzt keine bestimmten Länder oder Städte auf der Welt. Mein Volk ist keine Rasse, sondern es ist in allen Rassen vertreten, unter allen Menschen. Diese Menschenschar hier, die mein Wort vernimmt und neue Offenbarungen empfängt, ist nur ein Teil meines Volkes. Ein anderer Teil ist über die Erde verstreut, und ein weiterer, der größte Teil, lebt in der geistigen Welt.

 18. Das ist mein Volk, das mich kennt und mich liebt, das mir gehorcht und mir nachfolgt. (159, 55 - 59)

 

 19. Heute sage ich euch: Wo ist mein Volk? Wo ist jenes, das klug in den Prüfungen, mutig in den Schlachten und standhaft in den Mühsalen ist? Es ist über die Welt verstreut. Doch ich werde es mit meiner Stimme zum Aufbruch veranlassen und es geistig vereinen, damit es allen Völkern vorangeht. Aber ich sage euch, daß es heute von Menschen aller Rassen gebildet werden wird, die begreifen werden, welches das Bündnis ist, das ich von allen Menschen erwarte.

 20. Dieses Volk soll mutig und kämpferisch sein, doch soll es keine brudermörderischen Waffen, noch Kriegswagen haben, auch soll es keine Vernichtungsgesänge anstimmen. Sein Banner soll der Friede sein, sein Schwert die Wahrheit, und sein Schild die Liebe.

 21. Niemand wird entdecken können, wo dieses Volk ist: es ist überall. Seine Feinde werden versuchen, es zu vernichten, aber dies nicht können, denn nirgendwo werden sie es körperlich vereint finden, weil seine Einheit, seine Ordnung und seine Harmonie geistig sein werden. (157, 48 - 50)

 

 22. In dieser Zeit wirkt der Geist des wahren Israel überall. Es sind die Geister, die meine Gegenwart fühlen, die mein Kommen erwarten, die auf meine Gerechtigkeit vertrauen.

 23. Wenn diese Worte zu anderen Orten gelangen, werden viele darüber spotten. Aber ich sage euch, es wäre für sie besser, dieselben nicht zum Gegenstand ihres Spottes zu machen, denn die Stunde wird kommen, in der sie aus ihrem tiefen Schlaf erwachen und erkennen, daß auch sie Kinder des Volk Gottes sind.

 24. Diese Menschenscharen hier, die mich heute vernehmen, können einem Irrtum erliegen, wenn sie mein Wort nicht studieren, und wenn sie sich nicht freimachen von ihrer irdisch-materiellen Denkungsart. Es kann ihnen ergehen wie dem israelitischen Volke der Ersten Zeiten, welches die Stimme des Herrn hörte, das Gesetz empfing und Propheten hatte, weshalb es schließlich glaubte, das einzige von Gott geliebte Volk zu sein – ein schwerer Irrtum, von dem es die großen Heimsuchungen, die Erniedrigung, die Verbannung und die Gefangenschaft befreien sollten.

 25. Ihr müßt wissen, daß meine Liebe euch nicht nach Rassen oder nach Glaubensüberzeugungen aufteilen könnte. Und wenn ich von meinem Volk spreche, dies nur geschieht, weil ich schon seit den frühesten Zeiten Geister zubereite, die ich zur Erde sende, damit sie mit ihrem Licht den Weg der Menschheit erhellen.

 26. Sie sind die ewigen Wanderer gewesen, die in verschiedenen Nationen gelebt haben und durch viele Prüfungen gegangen sind. In dieser Zeit haben sie festgestellt, daß die menschlichen Gesetze ungerecht sind, daß die menschlichen Gefühlsäußerungen nicht wahrhaftig sind, und daß in den Geistern der Menschen Friedlosigkeit herrscht. (103, 10 - 14)  

 

 27. Das Volk Gottes wird ein weiteres Mal unter der Menschheit erscheinen. Nicht als ein in einer Rasse personifiziertes Volk, sondern in eine große Menschenmasse, als eine Legion Jünger von mir, bei denen nicht das Blut, die Rasse oder die Sprache entscheidend ist, sondern der Geist.

 28. Dieses Volk wird sich nicht darauf beschränken, meine Lehre durch Schriften zu lehren. Damit die Worte Leben haben, muß man sie leben. Dieses Volk wird nicht nur Verbreiter von Schriften und Büchern sein, sondern, vor allem, von Lehrbeispielen und Taten.

 29. Heute befreie ich euch von allem Unnötigen, vom Unreinen und Irrigen, um euch in ein schlichtes und reines Leben einzuführen, über das sich euer Geist emporschwingen kann, wovon er durch seine Werke Zeugnis ablegt.

 30. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mein Volk der Menschheit vorstellen und weder wird sich der Meister seiner Jünger schämen, noch werden die Jünger ihren Meister verleugnen. Dieser Zeitpunkt wird mit dem des Krieges der Weltanschauungen zusammenfallen, aus dem wie ein Hauch von Frieden, wie ein Lichtstrahl der Spiritualismus empordringen wird. (292, 28 - 31)

 

 31. Mein Volk wächst, es mehrt sich, nicht nur auf Erden, sondern auch in der geistigen Welt. Unter jenen geistigen Scharen sind die, die Blutsbande mit euch verbanden, sei es, daß sie eure Eltern, Geschwister oder Kinder gewesen sind.

 32. Wundert euch nicht, wenn ich euch sage, daß mein Volk so zahlreich ist, daß die Erde nicht genug Raum für es hätte, und daß es noch viel größer sein wird. Wenn ich es einst vereint habe und nicht eines meiner Kinder mehr fehlt, wird ihm die Unendlichkeit als Heimstatt gegeben werden, jene Sphäre des Lichtes und der Gnade, die kein Ende hat.

 33. Hier auf Erden bereite ich euch nur vor, gebe ich euch die nötigen Anweisungen durch meine Lehre, damit ihr wisst, wie ihr jenem Leben näher kommt. Diese Menschheit ist nur ein Teil des Volkes Gottes. Es ist notwendig, daß alle diese Erklärungen kennen, damit sie ihr Leben auf das Ideal der Vollkommenheit ausrichten.

 34. Diese göttliche Botschaft, welche mein durch die Lippen des menschlichen Stimmträgers gesprochenes Wort ist, soll nach meinem Willen zu allen Menschen gelangen. Mein Wort ist die Glocke, welche die Welt ruft. Seine Essenz wird die Völker in Erregung versetzen und zum Erwachen bringen, um über die Vergeistigung, über die Bestimmung der Geister nach diesem Leben nachzudenken. (100, 35 - 37)

 

Die 144'000 Erwählten

 35. Um mein Werk in dieser Dritten Zeit zu verbreiten, habe ich unter den großen Scharen 144000 Geister erwählt und sie mit einem Kuss göttlichen Lichtes gekennzeichnet - keinem Verratenkuss noch mit dem Siegel eines Bündnisses, das euren Geist in Gefahr bringt. Mein Merkmal ist das Zeichen, das der Heilige Geist in seine Auserwählten legt, damit sie in dieser Dritten Zeit eine große Mission erfüllen.

 36. Wer dieses Zeichen trägt, ist nicht frei von Gefahren - im Gegenteil, er wird mehr versucht und mehr geprüft als die anderen. Erinnert euch an jeden der zwölf von mir in der Zweiten Zeit Erwählten und ihr werdet bestätigen, was ich euch gerade sage. Unter ihnen gab es Augenblicke des Zweifels, der Schwachheit, der Verwirrung, und es gab sogar einen, der mich verriet, indem er mich meinen Henkern durch einen Kuss auslieferte.

 37. Wie sollten die Erwählten dieser Zeit nicht wachen und beten müssen, um nicht der Versuchung zu erliegen! Doch wahrlich, ich sage euch, dennoch wird es Verräter unter den 144000 geben.

 38. Das Zeichen bedeutet Aufgabe, Auftrag und Verantwortlichkeit gegenüber Gott. Es ist keine Garantie gegen Versuchungen oder Krankheiten. Denn wenn es so wäre - welche Verdienste hätten dann meine Auserwählten? Welche Anstrengung würde euer Geist machen, um meinem Wort treu zu bleiben?

 39. Ich spreche in dieser Weise zu euch, weil es viele Herzen unter diesem Volk hier gibt, die zu jener Zahl der Erwählten gehören möchten. Aber ich habe gesehen, daß mehr als das Verlangen, der Menschheit mittels der Gaben zu dienen, die ich mit dem Zeichen gewähre, der Wunsch maßgebend ist, sich sicher zu fühlen. Oder es ist die Eitelkeit, die sie dazu bewegt, mich zu bitten, daß ich sie berufe. Diese meine Kleinen werde ich auf die Probe stellen, und sie werden sich dann selbst davon überzeugen, daß mein Wort nicht unbegründet ist.

 40. Das Merkmal ist das unsichtbare Zeichen, durch das derjenige seine Aufgabe erfüllen kann, der es mit Liebe, Achtung, Eifer und Demut trägt. Dann wird er feststellen können, daß das Zeichen eine göttliche Gnade ist, die ihn über dem Schmerz stehen läßt, die ihn in den großen Prüfungen erleuchtet, die ihm tiefe Erkenntnisse offenbart und ihm, wo immer er will, einen Weg öffnet, auf dem der Geist weiter voranschreitet.

 41. Das Zeichen ist wie ein Kettenglied, das den, der es besitzt, mit der geistigen Welt verbindet. Es ist das Mittel dafür, daß sich in eurer Welt der Gedanke und das Wort der Geistigen Welt kundgibt; weshalb ich euch sage, daß ein Gekennzeichneter ein Botschafter von mir ist, daß er mein Sendbote und mein Werkzeug ist.

 42. Groß ist die Aufgabe sowie die Verantwortung des Gekennzeichneten gegenüber meinem Werk. Aber er ist nicht allein auf seinem Wege. An seiner Seite ist immer der Schutzengel, der ihn behütet, ihn führt, ihn inspiriert und ermutigt.

 43. Wie stark ist der gewesen, der sich mit Liebe an sein Kreuz zu klammern verstand. Und wie hart und bitter ist der Weg für jenen Erwählten gewesen, der sich nicht bereit fand, in der Dritten Zeit das göttliche Zeichen des Auserwählten zu tragen.

 44. Ich sage allen, die mich vernehmen, daß sie lernen sollen, zu wachen und zu beten, ihr Kreuz mit Liebe zu tragen und rechtschaffen und gehorsam zu handeln; damit dieses Leben, das für euren Geist seine lichtvollste Reinkarnation bedeutet, nicht unfruchtbar wird, und er später der verlorenen Zeit und den ungenutzten Fähigkeiten nachweinen muss.

 45. Denkt alle über diese Unterweisung nach, ob gekennzeichnet oder nicht, denn ihr alle habt in meinem Werk eine Bestimmung zu erfüllen. (306, 3 - 4, 7 - 12)

 

 46. Sehr zahlreich sind die Stämme Israels nach dem Geist. Aus jedem davon werde ich 12000 erwählen und sie an ihrer Stirne kennzeichnen. Doch das Volk Israel beschränkt sich nicht auf 144000. Das Auserwählte Volk ist unermesslich groß.

 47. Der Meister lehrte euch in der Zweiten Zeit, dass viele zu den Berufenen gehören und wenige zu den Auserwählten. Doch das ganze Volk Israel wird berufen, und ich werde unter ihnen 144000 kennzeichnen. In alle werde ich Frieden, Geistigkeit und den Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist legen. (312, 7 - 8)

 

 48. Ich bin der universelle Vater, meine Liebe kommt zu allen Herzen herab. Ich bin zu allen Völkern der Erde gekommen. Doch wenn ich diese mexikanische Nation dafür erwählt habe, dass sich mein Wort und meine Offenbarungen in ganzer Fülle über sie ergießt, so geschah dies, weil ich sie demütig gefunden habe, weil ich in ihren Bewohnern Tugenden entdeckt habe und in sie die Geister des Volkes Israel inkarnieren ließ.

 49. Doch nicht alle gehören dieser Nationalität an, nicht alle sind inkarniert. Auf der ganzen Welt sind noch die Geister verstreut, die zur Zahl der Auserwählten gehören. Sie wurden gekennzeichnet, ich habe ihre Augen geöffnet, habe ihr Herz empfindsam gemacht, und von Geist zu Geist sprechen sie mit mir. (341, 25)

 

 50. Unter der Menschheit lebt ein Teil der 144000 von mir Gekennzeichneten. Diese meine Diener sind auf der Welt verstreut und erfüllen ihre Aufgabe, für den Frieden zu beten und auf die Brüderlichkeit des Menschen hinzuwirken. Sie kennen einander nicht; aber sie erfüllen ihre Bestimmung - die einen intuitiv, die anderen erleuchtet durch diese Offenbarung - den Weg ihrer Brüder zu erhellen.

 51. Diese durch meine Liebe Gekennzeichneten sind zum Teil einfache Menschen; doch es gibt auch solche, die in der Welt angesehen sind. Man kann sie nur an der Geistigkeit in ihrem Leben erkennen, an ihren Werken, an ihrer Art zu denken und die göttlichen Offenbarungen zu verstehen. Sie sind nicht abgöttisch, frömmlerisch, noch frivol. Es hat den Anschein, als ob sie keine Religion ausüben, und dennoch besteht ein innerer Gottesdienst zwischen ihrem Geist und dem ihres Herrn.

 52. Die mit dem Licht des Heiligen Geistes Gekennzeichneten sind wie Rettungsboote, sie sind Wächter, sind Ratgeber und Bollwerke. Ich habe sie mit Licht in ihrem Geist versehen, mit Frieden, mit Kraft, mit Heilbalsam; mit Schlüsseln, die heimlich die widerstrebendsten Türen öffnen, mit Waffen, um Hindernisse zu überwinden, die für andere unüberwindlich sind. Es ist nicht nötig, dass sie weltliche Titel vorweisen, damit man ihre Fähigkeiten erkennt. Sie kennen keine Wissenschaften und sind doch Ärzte. Sie kennen die Gesetze nicht und sind doch Berater. Sie sind arm an irdischen Gütern und können dennoch viel Gutes auf ihrem Lebensweg tun.

 53. Unter diesen Menschenscharen hier, die gekommen sind, mein Wort zu empfangen, sind viele nur zur Bestätigung ihres Auftrages herbeigekommen. Denn es ist nicht auf der Erde gewesen, wo ihnen die Geistesgaben verliehen wurden oder ihnen der Auftrag erteilt wurde. Wahrlich, ich sage euch, das Licht, das jeder Geist besitzt, ist dasjenige, das er sich auf seinem langen Entwicklungsweg erarbeitet hat. (111, 18 - 21)

 

 54. Die Menschheit wird gläubig werden. Mein Werk wird sich über den Erdkreis verbreiten. Beginnen werde ich mit den 144000 Gekennzeichneten, die in der Zeit der Glaubens- und Weltanschauungsstreitigkeiten gehorsam, mit Liebe und Hingabe kämpfen werden. Inmitten dieser Schlacht werden sie wie ein Kettenglied sein, das der Welt nicht eine Kette der Knechtschaft, sondern eines geistigen Bündnisses, das von Freiheit und Brüderlichkeit geprägt ist, anbietet. Diese Soldaten werden nicht allein sein, meine Geistige Welt wird sie begleiten und beschützen. Sie werden Wunder auf ihrem Weg vollbringen und so von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen. (137,9)