Erläuterung vom 20. Januar 1947

Willkommen seid ihr, liebe Geschwister, an diesem Tag erlaubt mir der Vater noch einmal zu euch zu reden, durch Seine große Liebe und durch Seine große Gnade für die ganze Menschheit.

Wohl euch, daß ihr willig seid, diese Worte zu vernehmen, wohl euch, wenn ihr diese Worte annehmt in euren Herzen und danach lebt, denn in Wahrheit sage ich euch, ihr sollt nicht nur erkennen, sondern handeln. Der Vater braucht Arbeiter für Sein Werk, doch diese Arbeiter sollen von Herzen rein sein, damit auch die Arbeit von Reinheit und vom guten Willen durchleuchtet sein kann. Ihr lebt in einer großen Zeit, der Zeit des Lichtes; ich sage eine große Zeit, denn ihr wißt wohl, daß eine Umwälzung der Welt vor sich geht, und daß auch die Umwälzung des Geistes in hohem Maße begonnen hat, und dies ist die Zeit der Vollkommenheit im Geiste. Der Vater erwartet euch mit offenen Armen, denn in dieser Zeit soll der Geist reif sein, um zu Ihm zu gelangen. Erwartet nicht noch mehr Entwicklung für euren Geist. Euer Geist hat die Zeit gehabt, um alles von sich zu werfen. Wo ihr hinseht auf Erden, überall ist Trübsal, überall sind Prüfungen, überall ist Finsternis. Doch dies alles muß sein, um den Geist zu läutern, um ihn zu reinigen und ihn durch die Prüfungen der Erde zu waschen und vollkommen zu machen.


Menschen auf Erden, in euch ist das Göttliche, und trotzdem habt ihr alles Göttliche von euch gelassen; ihr habt erlaubt, daß sich die Falschheit in eure Herzen eingeschlichen hat, ihr habt falsche Theorien aufgenommen und einen unrechten Glauben; ihr seid alle bedacht, eurem irdischen Wohl nachzugehen, und wie selten habt ihr euch überlegt, daß in euch auch ein Geist ist, eine göttliche Flamme, die ihr unterdrückt habt, die ihr zur Materie heruntergerissen habt, nicht nur zur Materie, sondern zur Finsternis. Euer Geist ist dann von der Nacht besiegt und umhüllt worden, weil ihr irdischen Gelüsten nachgegangen seid, und was noch schlimmer ist, ihr habt Leidenschaften in eure Herzen aufgenommen, und dieses ist nicht Gottes Wille. Wie wichtig ist es deshalb, daß ihr alle Fehler im Geiste in euch bekämpft, daß ihr reinwascht, was ihr durch eure Fehler beschmutzt habt.
Mit eurer Sinnlichkeit habt ihr gefrevelt und euren Geist bis zum letzten, bis zur Finsternis heruntergerissen. Und ich sage euch:


Ihr seid verantwortlich für euren Geist! Diese sinnlichen Triebe bringen euch am morgigen Tag nur Kummer, nur Sorgen, nur einen üblen Nachgeschmack, und zuletzt könnt ihr nicht mehr davon lassen, weil ihr die irdischen Freuden sucht, und diese irdischen Freuden sind vergänglich. Ihr müßt dafür sorgen, daß ihr alle diese Freuden bekämpft, damit euer Geist frei wird und dann das Licht Gottes erblickt. Was wollt ihr mehr? Der Geist Gottes ist um euch, Jesus kommt zu euch und rüttelt an euren Herzen, und wer sein Herz öffnet, ist befreit, denn das Licht Gottes durchflutet alles, und das Licht Gottes sucht nicht die Fehler, die ihr begangen habt, weil Er Vergebung ist. Doch verfallt nicht immer wieder in dieselben Fehler! Nehmt es euch ernsthaft zu Herzen, euch von diesen Fehlern zu befreien, damit der Herr voller Freude über eure Willenskraft ist und euch vergibt und euch aufnimmt in Seinem Schoß.


An diesem Tag erlaubt mir der Vater, euch eine große Lehre zu geben. Lernt und prüft: In der Urzeit, als die Engel Gottes wegen ihres Ungehorsams abgefallen waren, da hat der Vater die Erde geschaffen. Diese Erde, die dem Geist Entwicklungsmöglichkeiten geben sollte, um wieder zu Gott, zu Seiner Allmacht zurückzukommen. – Wie ihr wißt, umschweben sieben göttliche Geister den Vater und wegen Seiner großen Barmherzigkeit für den Geist, damit er nicht verlorengehe, ward diese Erde erschaffen. Wollen wir sie einen "Schmelztiegel" nennen; wer auf dieser Erde wandelt, wer sich auf dieser Erde reinigt und dem Willen Gottes folgt, der wird im Geiste die Kindschaft Gottes erlangen. Also war die Erschaffung der Erde die Barmherzigkeit Gottes für den Geist. Die Barmherzigkeit deshalb, weil der Vater wußte, daß der Geist voller Reue sein würde, wenn er erkennen würde, wovon er abgelassen hatte.


Nun, der Geist war willig, doch das Fleisch hat den Geist heruntergezerrt. Die Menschen sind verkommen; sie hatten keinen Glauben mehr in ihren Herzen und waren voller Perversitäten und wurden von Gottes Antlitz immer weiter entrückt und entfernt. Ihr wißt, daß der Vater einen Sühneprozeß unter diesen Völkern veranlaßte und das Wasser über sie fluten ließ. Das war die Sintflut, die euch allen bekannt ist. Und darin war der Geist der Willenskraft, denn der Vater wollte damit zeigen, daß Er alles Unkraut ausrotten wollte, damit dieses nicht noch weiter um sich greife und nicht noch mehr Menschen in die Finsternis hinabzerre.


Wieder war eine Zeit vergangen, ein neues Geschlecht war auferstanden. Doch auch diese Menschen fingen an, andere Wege zu gehen, als die Göttlichen. Sie fingen an, andere Götter anzubeten, und darum sandte der Vater die Propheten mit der Aufgabe, als Führer der Menschenmenge jedem Einzelnen wieder den Weg zu zeigen, damit diese Menschen wieder zu Gott zurückkehren sollten. Darin war der Geist der Ernsthaftigkeit, der Ernsthaftigkeit des Vaters, die immer bereit ist, euch zu führen und euch zu lenken. Doch auch diese Männer, diese Menschen, die zu den Ihrigen kamen, durchflutet mit dem Licht des Heiligen Geistes, auch sie konnten den verkehrten Weg der Menschheit nicht mehr aufhalten; die Menschen gingen mit ihrem (freien) Willen immer mehr und mehr dem Verderben entgegen.

Da sandte der Vater die Ordnung. Mose war unter den Menschen, und durch seine Hand wurde der Pakt geschlossen, den der Vater noch einmal den Menschen anbot: Seine Gebote. Das Volk Israel hatte diese Gebote erhalten, und für eine kurze Zeitspanne befolgten sie diese Gebote; doch wie schnell waren auch diese wieder vergessen!


Wiederum nahm das Böse überhand unter den Menschen, die Versuchung war überall. Nun sah dieses der Vater, und in Seiner unendlichen Geduld wurde Er Mensch unter den Menschen: Jesus von Nazareth. Er wurde geboren, euch zum Vorbild, daß ihr ihm Schritt für Schritt folgen und euer Leben danach einstellen solltet, so wie Er es euch gezeigt hatte. Mehr konnte die Menschheit nicht erwarten, was wolltet ihr noch mehr? Doch auch dann haben die Menschen es nicht erkannt. Christus ist an euch vorüber gegangen, und ihr habt ihn verspottet, die einen als den Propheten, die anderen als den großartigen, erleuchteten Menschen; andere haben die Wunder gesehen und glaubten, Er wäre vom Satan besessen, denn sie konnten nicht begreifen, daß solch ein Menschen, ein Mann voller Einfachheit, voller Herzlichkeit Gottes Sohn sein könnte. – Erst nachher, als sie diesen Menschen, als sie Jesus ans Kreuz gebracht hatten, und nach der Auferstehung und der Himmelfahrt erkannten sie ihre Fehler, erst dann wurde es ihnen klar, daß es Gottes Geist gewesen war, und die einen bereuten, und die anderen schmachteten danach, noch einmal Jesus zu sehen und konnten es nicht mehr erlangen.


Das war die Demut, mit der der Vater euch zeigte, wie seine himmlische Pforte für jeden geöffnet ist, denn alle seid ihr seine Kinder, für alle ist der Weg vorbereitet durch Christus. Er ist die Brücke, wie ich euch schon sagte, Er ist die Pforte, die sich weit öffnet, um alle hindurch zu lassen. Nach allen diesen irdischen Evolutionen, nach all den geistigen Entwicklungen, ist das dann euer Paradies, euer Heim, wo ihr eintreten könnt wann ihr wollt. Nun vergeßt nicht, daß bei der Himmelfahrt den Jüngern des Herrn eine geistige Schau gegeben wurde: sie sahen am Firmament eine Taube, und von dieser Taube ergoß sich das Licht über ihre Köpfe. Damit wollte der Vater bezeugen, daß Er nachher wieder kommen würde, und jetzt seid ihr in dieser Zeit des Lichtes, jetzt seid ihr durchflutet vom Geiste der Liebe; damit ihr es wißt, die Liebe Gottes will euch retten. Er hat eurem Geist die Gelegenheit gegeben, durch diese sieben Pakte, die Er mit euch geschlossen hat. Nun ergründet in euren Herzen, ihr, die ihr wißbegierig seid, ihr, die ihr alles begründen wollt, analysiert und lernt!

Ihr möchtet immer alles wissen, und ihr befragt euch untereinander, was die sieben Siegel bedeuten. Hier ist der Schlüssel, nun habt ihr die Essenz in euren Händen; ich sage euch: Geht den rechten Weg, dieser Weg ist voller Reinheit, voller Liebe und voller Wahrheit, umnachtet diesen Weg nicht noch einmal, denn wehe euch! Es ist die letzte Gelegenheit für euren Geist; bedenkt dies, die ihr in dieses Werk eingetreten seid; ihr jungen Geschwister achtet auf eure Schritte, alle Augen sehen auf euch, und wehe euch! Der Vater ist Vergebung, doch die Menschen sind roh, die Menschen sind voller Urteil, und wenn eure Schritte nicht rein sind in eurem irdischen Dasein, so werdet nicht nur ihr verurteilt, sondern das Werk des Herrn, und dazu habt ihr kein Recht. Das Werk Gottes ist sauber und Seine Arbeiter sollen sauber sein wie Sein Werk.

Wehe euch, wenn ihr dieses Werk beschmutzt, denn das Gericht wird auch über euch kommen, es ist die Zeit des Gerichts über die Menschen! Wenn der Vater die Unwissenden richtet, wie viel mehr wird Er dann die Wissenden richten. Doch wohl denen, die auf diesem Pfade der Liebe und der Reinheit wandern, denn sie werden geführt werden von den göttlichen Geistern, und es wird ihnen nichts geschehen; im Gegenteil, sie werden diejenigen sein, die den Menschen helfen, daß in diesen umnachteten Herzen auch ein Licht erscheint, daß ihnen die Hand gereicht wird, um auch ihnen diesen Weg der Liebe zu zeigen. In euren Herzen sollen diese sieben Leuchter hell aufleuchten, daß in euch die sieben Eigenschaften Gottes leben, und wenn ihr in eurem Gewissen merkt, daß ihr gefrevelt habt, so reinigt es mit Buße und mit Demut. Nehmt euch vor, alles von euch abzustreifen und nur einen Weg zu gehen, dem Herrn zu gefallen.


Noch einmal sage ich euch: Der Herr ist Vergebung, wenn ihr eure Herzen gewaschen habt und euch von euren Sünden entfernt habt, so ist er Gnade und Er öffnet euch wiederum die Arme, um euch in Seinem Schoß aufzunehmen. Diese Liebe wartet auf euch, und ich wünsche, daß jeder einzelne von euch diese Liebe verspürt, und daß ihr damit euren Mitmenschen den Sonnenschein gebt. Die Menschen leiden unsagbar, in ihren Herzen ist Vernichtung, Kälte und Verhärtung, und ihr bringt ihnen das Wasser und das geistige Brot, daß sie sich daran laben und sie nicht von ihren materiellen Sorgen begraben werden. Alles Materielle ist vergänglich, es ist schwer zu tragen, doch wenn der Geist voller Licht ist, so ist euch auch geholfen in der Materie, und ihr braucht nicht die Kälte, nicht den Hunger zu spüren, wie jetzt die Menschen auf der ganzen Welt. Erhebet euch zu Gott, ihr braucht keine großen Worte, ihr braucht keine (lauten) Gebete, das Gebet ist in euren Herzen; der Vater weiß, was euch quält, der Vater weiß auch, was eure Prüfungen sind, doch in dieser Erhebung einigt ihr euch mit dem Vater, und mit Seinem Heiligen Geist werdet ihr gestärkt, und durch diese Stärke in eurem Geist, werdet ihr befreit von mancher irdischen Last.


Die, die ihr gesund seid in euren Körpern, danket Gott; die, die ihr krank seid, danket Gott. Warum sage ich euch, daß ihr alle danken sollt? Weil ihr nicht wißt, wie die Wiederherstellung eures Geistes geschieht. Wohl dem, der krank in der Materie ist, denn sein Geist ist voller Licht. Der Geist reinigt sich; im Elend des Körpers wächst der Geist, und das ist die Gnade Gottes für den Geist. Und der, der gesund ist in seinem Körper, danke auch Gott für diese Gesundheit, denn der Vater hat ihm diese Gesundheit verliehen, damit er aufstehe und an seine Brüder denke, genauso wie Christus eurer gedacht hat. Der Weg ist vorbereitet; beschmutzt ihn nicht, geht nur mit gutem Willen und mit dem Vorsatz heran, die Gebote Gottes zu erfüllen.
Licht und Friede sei in euren Herzen, gerade an diesem Abend, da der Vater mir die Gnade gegeben hat, euch zu belehren; so sage ich euch: Im Geiste bin ich bei euch, der Vater hat euch nicht umsonst zu mir gebracht; ich werde euren Geist lenken, ich werde euch leiten auf diesen Spuren, die der Vater hinterlassen hat, auf diesem Wege des Lichtes und der Reinheit, und alles, was Nacht um euch ist, werde ich den Vater bitten zu verklären, und euch nicht mehr zurückschauen zu lassen auf das, was gewesen ist, sondern nur eure Blicke zu lenken auf das, was morgen sein soll.


Der Friede Gottes sei unter euch!