Erläuterung 44

Themen: Der Pharao der Dritten Zeit – Verfehlungen der verschiedenen christlichen Konfessionen & der nötige Respekt ihnen gegenüber

1. Ich begebe mich unter euch, meine Brüder und Schwestern, um euch an diesem Morgen der Gnade meinen schlichten Rat zu geben.

2. Das göttliche Gesetz ist heilig, es wurde dem Menschen aus Gnade, aus  Überzeugung, aus  Demut heraus gegeben, nie aus Torheit oder durch Auferlegung, und es ist das Heiligste, was ihr verteidigen müsst. [Röm 7.12]

3. Groß ist eure Verantwortung vor dem Gesetz und der Lehre des Heiligen Geistes. Ihnen sollt ihr euch mit großem Lerneifer und mit großer Hingabe widmen und eure Zeit im angemessenen Umfang dafür verwenden.

4. Teilt eure Zeit ein, unterteilt weise eure Stunden, indem ihr die einen der Erfüllung eurer materiellen Pflichten widmet und die anderen der Erfüllung eurer geistigen Aufgaben.

5. Doch habt immer vor Augen, dass es kein größeres und heiligeres Gesetz gibt als das göttliche Gesetz; es ist gut, dass ihr dem Cäsar (Staatsgewalt) gebt [Mt 22.15-21], aber zuerst müsst ihr die Vorschriften und Gebote [1] erfüllen, die aus dem Gesetz Gottes hervorgehen.

6. Seht, Brüder und Schwestern, wenn ihr bis jetzt auf Erden keine moralischen, intellektuellen und geistigen Prinzipien besessen habt, so werdet ihr diese jetzt erlangen, denn sie befinden sich hier, im Schoße dieser spiritualistisch-marianischen Lehre, und im heiligen Wort des Vaters ist seine Unterweisung enthalten, damit ihr all das sein könnt, was ihr je ersehnt habt – immer innerhalb des Guten, der Liebe und der Vollkommenheit.

7. Die Prüfungen sind sehr groß und groß ist der Kampf; zuweilen müsst ihr so viel bedenken und entscheiden, bevor ihr den nächsten Schritt tut, dass ich euch rate, dass ihr in diesen Momenten die Geschwister fragt, die euch vorausgegangen sind, und so werdet ihr mit mehr Festigkeit euren Weg gehen.

8. Es ist in Ordnung, dass ihr viele Dinge alleine regelt, doch sucht immer die Harmonie und Vereinigung mit euren Geschwistern. Jener, der es vorzieht, sich zu trennen und seinen eigenen Weg zu suchen, wird sich den Folgen der Trennung stellen müssen.

9. Der Meister ist gekommen, um Liebe zu säen und die Brüderlichkeit unter euch zu nähren. Doch der Versucher stellt sich in den Weg und sät überall die Zwietracht. Ihr sollt eure Wege mit der Sichel der Vereinigung reinigen, damit jene, die nach euch kommen, auf kein Hindernis treffen – genauso wie jene, die vorangingen, euch vor vielen Hindernissen bewahrt haben.

10. Es nähern sich Prüfungen, Brüder und Schwestern, und die starken Wölfe lauern euch auf. Deswegen ist die Vereinigung nötig.

11. Die Einheit, die ihr in der heutigen Zeit in den großen Religionen seht, sie wurde nicht in kurzer Zeit erreicht, sondern sie war ein Werk von Jahrhunderten, und viel Blut von Märtyrern wurde dafür vergossen; viel Tinte wurde aufs Papier gebracht, viel wurde gesprochen und oft wurde pflichtwidrig gehandelt, doch schließlich gelangten sie zur Vereinigung.

12. Bis heute ist die Vereinigung des spiritualistisch-trinitarisch-marianischen Volkes nicht möglich gewesen, denn jeder glaubt, sein eigener Führer und Herr zu sein.

13. In vergangenen Zeiten genügte ein einziger Führer, um das Volk Israel zu leiten. Mose war die einzige Stimme, der das Volk in jener Ersten Zeit folgte und die es verstand. So groß war das Leid und die Versklavung, dass das Volk sich nach einer Stimme sehnte, nach einem lauten Ruf, um ihm bereitwillig zu folgen, und diese Stimme, dieser Ruf, waren jene des Mose, der das Volk ermutigte, sich aus seiner Niedergeschlagenheit zu erheben, und das Volk vertraute und folgte ihm.

14. Jetzt ist es nicht nur ein Volk, sondern die ganze Menschheit, die niedergedrückt ist, obwohl sie entwickelter ist; die Verstandeskraft, der Geist und die Herzen haben sich in der Wissenschaft, in der Philosophie und in den verschiedenen Glaubensrichtungen und Lehren entwickelt.

15. Diese wissenschaftliche, philosophische, materialistische, heidnische und sinnliche Welt ist es, die den Pharao [2] dieser Dritten Zeit erschaffen hat, den Feind, gegen den ihr werdet kämpfen müssen.

16. Ihr werdet gegen den Verstand, den Geist und das Herz [3] der Menschen kämpfen müssen, doch innerhalb dieses Verstandes, dieses Geistes und dieses Herzens gibt es eine Faser, die Gott erschaffen hat und die sich unversehrt im Gewissen befindet; es ist ein Licht, das durch nichts getrübt werden kann, ein Tropfen kristallklaren Wassers, das nicht verseucht werden kann, denn selbst der verblendetste Kriminelle und derjenige, der am meisten von Finsternis erfüllt ist, besitzt dieses Licht, das im Grunde seines Selbst strahlt; und er weiß durch sein Gewissen, dass er schlecht gehandelt hat.

17. Diesen Funken, dieses Licht, diese Faser sollt ihr in allen Verstandesorganen, in jedem Geist und in allen Herzen suchen.

18. Fürchtet euch nicht vor den Sekten und Religionen, denn sie sind überhaupt nicht mit jenem zu vergleichen, was der Göttliche Meister euch Tag für Tag übergeben hat; und Er ist es gewesen, der durch die Übermittlung seiner Unterweisungen ohne Ausnahme die Kraft aller Religionen geschwächt hat, und diese besitzen nicht mehr die Kraft, die sie früher hatten; denn die Kraft stammt von der Gnade ab, und wer seine  Pflicht gegenüber Gott nicht erfüllt, verliert die Gnade und ist daher schwach.

19. Der Göttliche Meister erfüllt euch mit Demut, damit ihr – da ihr durch seine Liebe die Ersten seid – durch eure Demut die Letzten seied.

20. Prahlt nicht mit der Gnade, die der Herr in euch gelegt hat. Demütigt niemanden mit eurer Kenntnis, erzählt niemandem von der Größe, die ihr innehabt.

21. Jeder von euch wird mit Menschen mit Wissenshintergrund Begegnungen haben, mit Gesetzeskundigen, mit Abgesandten der Regierungen, mit Prüfern, mit den Zöllnern und Pharisäern der Dritten Zeit, Menschen, die ihre Persönlichkeit oft hinter einem Kostüm der Heuchelei verbergen und euch so auf die Probe stellen. Denkt daran, dass der Göttliche Meister bei jeder dieser Gelegenheiten bereit sein wird, durch eure Lippen zu sprechen, bereit, sein Licht in jene Herzen zu verströmen, damit sie durch eure Zurüstung das Gesetz und das Werk des Vaters erkennen.

22. Ihr müsst euch sehr zubereiten, damit ihr nicht in Irrtümer oder Verirrungen geratet, und dafür müsst ihr beständig (das Wort) analysieren, wachen und beten, damit die Prüfungen euch niemals überraschen.

23. Der Herr sagt: „Es genügt nicht zu beten, wenn man nicht wacht; [Lk 21.36] denn wenn ihr betet und euch hinlegt, um zu schlafen, könnte euch der Feind im Schlafe überraschen.“

24. Seid niemals bestrebt, den Unglauben jener, die euch ausforschen, durch Schwärmerei zu überwinden – nein, Brüder und Schwestern, als Spiritualisten müsst ihr lernen, gelassen, ruhig,  besonnen und demütig zu bleiben.

25. Lernt zuzuhören, damit – wenn ihr die Möglichkeit habt zu sprechen – ihr ebenfalls vernommen werdet. Lasst zu, dass die Welt spreche, damit ihr ihre Neigungen kennenlernt, und wenn ihr sie kennt, dann sprecht, doch seid euch darüber im Klaren, was ihr sagt.

26. Wie oft ließ der Göttliche Meister in der Zweiten Zeit die Narren, die Pharisäer und Sünder sprechen! Nicht, weil Er wissen musste, was sie dachten und fühlten – denn Er wusste es zur Genüge –, sondern um seinen Jüngern die Tugend zu lehren, anderen zuzuhören.

27. Lasst ihr auf dieselbe Weise in dieser Zeit zu, dass die Törichten sprechen, und wenn sie ihre Neugierde befriedigt und alle Fragen an euch gerichtet haben, dann sprecht zu ihnen, führt eure Arbeit aus, doch diese Arbeit sei voller Liebe, voller Überzeugung, voll echtem Interesse für sie.

28. [4]

29. Wenn sie euch eine Frage stellen, auf die ihr die Antwort nicht kennt, dann schweigt demütig. Wenn eure Zurüstung und euer Gebet euch befähigen zu antworten, dann nutzt die Eingebung, denn auch ihr werdet von ihr lernen. Doch wenn die Eingebung nicht kommen sollte, ist es besser für euch, zu schweigen als irgendetwas zu sagen oder eure Geschwister zu einem Irrtum oder einer Verwirrung zu verleiten.

30. Als Spiritualisten sollt ihr jede Lehre, Theorie, Idee oder Religion respektieren, deren Grundlage die Liebe ist zu unserem Ewigen Vater, dem Großen Jehowa, dem Heiligen Geist, zu unserer Heiligsten Mutter Jungfrau Maria und zu Elias, unserem geistigen Hirten. Ihr sollt auch jede Religion, Lehre oder Sekte respektieren, die an die Unsterblichkeit glaubt und an das Weiterleben des Geistes.

31. Respektiert die mosaische Religion, die israelitische oder jüdische Religion, die römisch-katholisch-apostolische Religion, die protestantische und evangelische Religion und sogar den Spiritismus selbst, denn alle diese Religionen und Denkarten haben ihre guten Seiten, wie auch ihre Irrtümer und ihre Unvollkommenheiten.

32. Anerkennt und respektiert die gute Seite, die sie alle haben, und wisst den fehlerhaften Anteil zu unterscheiden, damit ihr gegen ihn kämpft, ohne in einen Irrtum oder in eine Dummheit zu verfallen, und setzt euch nicht der Kritik, dem Spott und dem Zerwürfnis aus.

33. Weshalb sollt ihr die mosaische Religion respektieren, die ihr jüdisch nennt?

34. Weil Mose der erste Gesandte des Ewigen Vaters in seinem auserwählten Volk war, um es zu befreien; [Ex 3.10] und durch seine Vermittlung übergab Er das Gesetz, und im Verlaufe der Jahrhunderte, bildeten die Menschen mit dieser Lehre und diesem Gesetz die mosaische Religion.

35. Als der göttliche Meister in der Zweiten Zeit kam, erfüllte Er selbst dieses Gesetz und alle seine Anforderungen. Der Beweis dafür ist, dass die Heilige Jungfrau Maria vierzig Tage nach der Geburt Jesu, ihn vor dem Altar des Tempels in Jerusalem zeigte, und auf diese Weise die israelitischen Vorschriften erfüllte, und Jesus hielt jedes Jahr die Feierlichkeiten und Traditionen jener Zeit und jenes Volkes während des Passahfestes ein. [Mt 5.17-20]

36. Als  Jesus heranwuchs und sein göttliches und heiliges Wort den Menschenmengen zu verkünden begann, sagte Er zu den Pharisäern, den Schriftgelehrten und Priestern: „Ich komme nicht, um das Gesetz abzuschaffen, sondern um es zu erfüllen.“ Und indem Er dies sagte und vorlebte, vereinigte er das Gesetz, das der Vater durch Mose übergeben hatte, mit dem Werk des Menschensohnes.

37. Der göttliche Meister schrieb auf diese Weise eine neue Seite im Buch des Lebens, indem Er sie mit seiner Geburt, seinem Leben, seinem Opfer und seinem Tod schrieb, und seinen Aposteln und der Menschheit ankündigte, dass Er erneut unter den Menschen sein werde, zum ewigen Heil seines auserwählten Volkes, welches das ganze Menschengeschlecht ist.

38. Fast zweitausend Jahre umschließt das Werk der zweiten Person der Trinität, des Sohnes; und in dieser Zeitspanne errichtete die Menschheit Kirchen, der Name des Göttlichen Meisters breitete sich von Nation zu Nation, von Region zu Region, aus; und indem sie sich des vergossenen Blutes jener bemächtigten, die ihrem Meister in wahrer Liebe folgten, fingen die Menschen an, sich selber zu erhöhen, ihren Ehrgeiz und ihre Habgier zu wecken, indem sie das Wort des Herrn verfälschten und sich als Götter auf Erden fühlten.

39. Sie schufen materialistische Religionen, keine spiritualistischen; denn ihre Tempel und Kirchen sind aus Stein, ihre Glocken sind aus Bronze, ihre Götter sind aus Holz oder auch aus Metall, und sie schafften es sogar, eine für die Mehrheit unbekannte Sprache anzunehmen, das Latein, eine Sprache in der ihr niemals das Wort Gottes hättet verstehen können.

40. Ich kritisiere nicht, ich erkläre nur, denn meine Geschwister aus den verschiedenen christlichen Religionen haben das Wort des Herrn verborgen; sie haben das Brot des Geistes verweigert, und es war ihr Wille, dass der Mensch vom Symbol des materiellen Brotes lebt, wie wenn der Geist des Menschen sich vom materiellen Brot ernähren könnte.

41. Sie haben die Beichte der Sünden eingerichtet wie auch die vermaterialisierte Kommunion, und haben auf diese Weise den Platz des göttlichen Meisters und des höchsten Richters eingenommen, denn sie öffnen ihre Tür, ohne sich vorzubereiten, um die Intimitäten der Männer anzuhören und den moralischen Ehrverlust der Frau zu betrachten.

45. Wenn es euch (schon) beschämt, dem menschlichen Blick euren nackten Körper zu zeigen, wie viel mehr muss es beschämen, die Nacktheit des Geistes und des Herzens zu zeigen? So haben sie es verstanden, ohne Respekt und Vorbereitung in die intimsten und heiligsten Nischen der Menschheit einzudringen.

46. Jesus hat dieses nicht gelehrt; Er lehrte euch die geistige Beichte, die geistige Gemeinschaft und die geistige Letzte Ölung. Und diese Beichte hat Er durch das Gebet bei euch eingeführt; im Vaterunser lehrte Er euch das wahre Bekennen, damit der Mensch sich aufrichtig von Geist zu Geist vor seinem Schöpfer ausspreche und dem Allmächtigen Demut erweise, um Vergebung zu erlangen.

47. Er lehrte euch die geistige Gemeinschaft, indem ihr sein Wort kennenlernt, es ergründet und erfüllt.

48. Und die Letzte Ölung, die letzte Salbung, ist die Vorbereitung für jeden Geist, der ins Jenseits geht. In dieser Zeit hat der göttliche Meister uns als Geistwesen erlaubt, die Letzte Ölung auf die Sterbenden auszugießen, und die Gnade des Herrn ist so groß, dass der Heilige Geist euch heute in jedem Augenblick das Öl seiner Liebe überreicht, euch mit dem heiligen Öl seiner Göttlichkeit salbt, um euch für den Übergang ins Jenseits würdig zu machen.

49. Betrachtet, Brüder und Schwestern, die Menschenscharen, die in Kirchen und Tempel gehen. Sie können ihren Geist nicht loslösen, sie können ihn nicht zum Jenseits erheben, weil die Kunstwerke, die Verlockungen, die polierten versilberten und vergoldeten Altäre, die Riten, die Feierlichkeiten ihren Blick fesseln, und all dies kettet den Geist an und verhindert, dass er sich erhebt.

50. Auch das Gehör dieser Menschenscharen wird durch die Musik zerstreut, die sie höchst inspiriert nennen; durch die heilige Musik, die die Menschen dieser Welt komponiert haben, indem sie die materiellen Dinge mit den geistigen vermischt haben, um die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen und den Geist des Menschen zu trüben.

51. Doch glaubt nicht, dass alles schlecht ist, weil ihr Irrtümer seht. Entdeckt auf dem Grund der römisch-apostolischen katholischen Religion das Erbe Moses, die Botschaft der Propheten, das seinen Jüngern und den Menschenmengen durch den göttlichen Meister übergebene Wort und das Geheimnis der jungfräulichen Reinheit Marias.

52. Die Evangelisten haben die Evangelien, das heißt das in der Zweiten Zeit übergebene Werk Jesu als Lehre angenommen, haben sie verbreitet, haben Broschüren und Bücher veröffentlicht, mit welchen sie die Welt geflutet haben, denn es war geschrieben, dass in dieser Zeit alle Nationen den Namen des Meisters und seiner Lehre kennenlernen würden. Doch diese Geschwister sind in Irrtümer verfallen, indem sie die Veröffentlichung des Wortes des göttlichen Meisters als Mittel zum Profit nutzten.

53. Dieses Unkraut muss vernichtet werden, weil es der Welt (sonst) an Respekt gegenüber dem Wort des Herrn mangeln kann. Sie haben das Wort des Meisters der Gewöhnlichkeit ausgesetzt, und das ist ihr großer Fehler, denn sie haben es nicht verstanden, das Wort auf eine demütige und würdige Art zu verbreiten, zu übergeben und (über den Erdball) auszubreiten.

54. Sie haben Ihren Verstand mit jenen Worten angefüllt, sie auswendig rezitiert, ohne in die gründliche Analyse derselben einzudringen; und ohne (tiefgehendes) Studium kann es keine Praxis geben.

55. So wie diese Irrtümer, die ich euch genannt habe, gibt es viele mehr unter den verschiedenen Sekten und Religionen. Doch wenn ich zu euch davon gesprochen habe, dann nur damit ihr nicht dieselben Fehler wiederholt und nicht, damit ihr sie wegen derselben richtet.

56. Der trinitarisch-marianische Spiritualismus soll keinen Streit provozieren, und das Volk Israel soll kein richtendes Volk sein, sondern ein Volk voller Unterweisung, Gelassenheit, Liebe und Zärtlichkeit.

57. Ihr müsst alle respektieren, damit ihr die Welt davon überzeugt, dass ihr mit der Lehre und der Gnade des Herrn bekleidet seid. Studiert und ergründet viel, damit ihr nicht in Torheit verfallt. Lernt die Sekten, die Religionen, die (unterschiedlichen) Lehren, Theorien und Ideen kennen und verstehen.

58. Der Spiritualismus soll den Spiritismus respektieren, denn durch denselben hat sich die Geistige Welt kundgetan. Mittels des Spiritismus sind die Dinge des Jenseits in Erscheinung getreten.

59. Der Herr beanstandet beim Spiritismus, dass er sich in seine hohen Ratschlüsse eingeschaltet hat und der Respekt gegenüber der Geistigen Lichtwelt gefehlt hat, indem er mit seinen Ausübungsformen Wesen angezogen hat, die nach dem Willen des Herrn nicht mit den Menschen in Kontakt treten sollten. Die Medien sind in Regionen eingedrungen, in die einzutreten dem menschlichen Verstand verboten ist, und auf diese Weise haben sie den desinkarnierten Wesen der Finsternis Zugang zu den Menschen verschafft.

60. Doch inmitten des Spiritismus gibt es auch Männer und Frauen guten Willens und mit guter Absicht, es gibt spiritistische Medien, die nur den Wesen, die Gutes tun, erlauben durch sie hindurch zu wirken. In einigen spiritistischen Zentren findet man das Gute vor.

61. Aber die Zeit jener Praktiken ist vorüber; denn dies ist die Zeit, in der der göttliche Meister mit seinem Wort, die Geistige (Licht)Welt mit Autorität und mit Geboten loslöst, damit sie die Leiden und Wechselfälle der Menschheit besänftigt.

62. Der göttliche Meister hat euch gesagt, dass es nötig war, dass die Religionen, Sekten und Lehren sich ausbreiten, denn nicht alle Geister befinden sich auf demselben Grad der Entwicklung. Deswegen gibt es solche, die, wenn sie zu einer Sekte gelangt sind, sich dort zufrieden gefühlt haben, denn nicht alle Geister verstehen und begreifen dasselbe.

63. Doch siehe da, die Dritte Zeit ist gekommen, die Vollendung der Jahrhunderte, [Apk 14.6-7] in welchen durch diese Lehre, dieses höchst vollkommene Werk, das Gesetz und die Lehren der Ersten, Zweiten und Dritten Zeit vereinigt werden, um die Erde vollkommen zu erleuchten.

64. Der Vater ist in Drei Zeiten zur Menschheit gekommen, um seine Lehre zu übergeben, um die Menschen ihre Irrtümer erkennen zu lassen, um sie von ihrem Ehebruch und der Irreführung wissen zu lassen, die sie mit seinem Wort getrieben haben.

65. Der Friede des Vaters sei mit m
 

[1]  Spanisch: ›mandato = Befehl; Auftrag; Mandat‹ (hier Plural: ›mandatos‹)

[2] Der Pharao als Metapher (Sinnbild) für die materialistisch-weltliche Herrschaft im Allgemeinen und die Versklavung im Besonderen mit den Mitteln der Täuschung, Manipulation und Korruption bis hin zu Grund- und Menschenrechte verletzenden Zwängen und heutzutage mit Hilfe moderner Technik und einer nicht immer der Wahrheit und Moral verpflichteten und oft überheblichen Wissenschaft, die anerkanntermaßen nur den Stand der Wissenschaft abbildet, der morgen immer ein anderer sein wird als heute usw..

[3] Gemeint sind jeweils die (fehlgeleiteten, verfinsterten) Schattenseiten dieser Wesensteile bzw. Organe, die ja auch sinnbildlich für die Wesensteile stehen.

[4]  An dieser Stelle befindet sich im spanischen Original ein mit dem folgenden Vers 29 nahezu gleichlautender Text. Die Übersetzer haben sich dazu entschieden, ihn hier wegzulassen, da sie davon ausgehen, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat. Die ursprüngliche fortlaufende Versnummerierung wurde absichtlich beibehalten.