Erläuterung 55

Themen: Gebet für den Frieden und die Regierungen dieser Welt – Läuterung des Volk Israels – Schlüssel der Liebe – Vereinigung und Vergeistigung

1. An diesem Gnadenmorgen kommt meine Erläuterung zu euch, die Botschaft, die der göttliche Meister meinem demütigen Geist inspiriert hat und die ich durch meinen Schützling und mit Hilfe eurer erhobenen Gedanken überbringen konnte.

2. Bemüht euch darum, dass der Meister in Zukunft eure Zurüstung immer mit größerer Erhebung vorfindet, damit eure Hingabe (immer) größer sei, ihr euch selbst vergesst und nur an die anderen denkt.

3. Ich übergebe euch folgende göttliche Botschaft: Bittet um den Frieden der Welt, erhebt euren Geist und helft diesen Männern und Frauen, den großen Häuptern eurer Welt, denn der Herr hat sie mit einer heiklen Mission betraut.

4. Die Regierenden haben große Aufgaben zu erfüllen, und der Herr hat für sie große geistige Wiedergutmachungen voller Weisheit und Gerechtigkeit vorgesehen.

5. Helft ihnen mit euren Gedanken, und lasst euch nicht davon abhalten, dass die einen zu einer Nation und die anderen zu einer anderen gehören. Helft ihnen allen gleichermaßen, denn im Geist gibt es nur eine Heimat, und diese Heimat ist das göttliche Herz.

6. Wann immer ihr spürt, dass die Nationen von Prüfungen heimgesucht werden, so erhebt für fünf Minuten das geistige Gebet, das der Meister euch gelehrt hat, und versetzt euren Geist zu den Regierenden der Nationen. Bringt ihnen Frieden und Kraft, denn sie allein werden das Chaos nicht vermeiden können.

7. Diejenigen, die diese Welt regieren, wissen nicht noch erkennen sie, dass sie unter der göttlichen Gerechtigkeit stehen und dass sie von einer universellen und unendlichen Kraft, von einer übernatürlichen Kraft, angetrieben werden. Sie müssen ihre Bestimmung, ihre Mission und ihre Wiedergutmachung erfüllen.

8. Begleitet sie, damit ihr ihnen helft, jeden falschen Schritt und jeden falschen Entschluss zu vermeiden, damit ihr ihnen jedes unnötige Blutvergießen erspart oder all das, was nicht durch die Hand des Herrn zugelassen oder geschrieben ist.

9. Wenn ihr auf diese Weise wacht und betet, werdet ihr die Frucht eures Gebets sehen, und der Herr wird euch große Liebesbeweise gewähren.

10. Seht, wie unsere Geschwister unermesslichen Prüfungen unterworfen sind. Die Atmosphäre, die sie umgibt, ist eine Atmosphäre des Krieges, der Zerstörung, des Blutes und des Kampfes. Wollt ihr zulassen, dass diese Atmosphäre auch euch betrifft? Wollt ihr in dieser schweren Stunde der Gerechtigkeit und des Schmerzes für die Menschheit gleichgültig und unberührt bleiben? [Apk 16,1-12]

11. Legt euren geistigen Samen, euer Sandkörnchen ab, um diese Atmosphäre zu bekämpfen, die in euren Geschwistern vorherrscht.

12. Kämpft gegen diesen Einfluss, meine Brüder und Schwestern, , kämpft gegen diese Kraft des Bösen, denn der Herr wird euch viel gewähren.

13. Sprecht mit Liebe zu allen, denen ihr auf eurem Weg begegnet. Sprecht ausführlich zu ihnen, damit ihr mit eurer heilsamen Absicht ihre empfindsamsten Fasern erreicht und so in jedem Herzen, nicht ihre Falschheit oder Kleinheit, sondern ihre Not entdeckt

14. Klärt sie über die Wahrheit auf, so wie sie ist, damit alle erwachen. Denn ihr wisst nicht, ob sich im Herzen, das ihr erweckt habt, ein Anführer befindet, der wiederum ein ganzes Volk erweckt, oder ob sich in ihm ein Arbeiter verbirgt, der das Wort des Herrn zum Blühen bringt.

15. Sprecht also mit allen Herzen, denn ihr werdet nie wissen, wo ihr sät. Sprecht ruhig und in Frieden.

16. Wenn ihr eure Mission erfüllt, dann sorgt euch nicht um materielle Probleme. Lasst irdische oder häusliche Konflikte hinter euch, kümmert euch nur darum, eure (geistige) Zurüstung zu bessern. Kümmert euch nur darum, von der Gottheit und von Seiner Geistigen Lichtwelt bessere Waffen zu erhalten, mit denen ihr gegen die Sünde der Menschheit kämpfen könnt, gegen alles, was überflüssig oder Betrug ist.

17. Das Werk des Herrn ist nicht der materiellen Zeit unterworfen; das Werk des Vaters ist seine eigene Ewigkeit. Und nach dem Jahr 1950 werden viele, die vorher nicht aufgestanden sind, aufstehen, viele, die nicht praktiziert noch erfüllt haben, werden praktizieren und (ihren Auftrag) erfüllen.

18. Vom Jenseits aus betrachten wir das Volk des Herrn, das spiritualistische Volk, und wir sehen, dass die meisten von ihnen nicht merken, in welchem Zeitpunkt sie leben. Sie sorgen sich in ihrem Herzen nicht um das Problem, in dem sie sich befinden; sie bemerken das Chaos nicht. Sie sehen weder die Gegenwart noch spüren sie die  Zukunft.

19. Mit Schmerz betrachten wir, dass der größte Teil des Volkes schläft. Wir betrachten seine Lethargie, seine Routine, die verhindert, dass die Geistige Lichtwelt wie eine Feuerzunge in jeder Versammlungsstätte, in jeder Gemeinde erscheint, um zu warnen, um dieses Volk zu ermahnen, das nicht weiß, was es tut, noch was es erwartet.

20. Ihr seid bereits erwacht, und dies bedeutet eine Verantwortung vor dem Herrn, vor der Geistigen Lichtwelt und vor dem Volk, euren Geschwistern.

21. Wann werdet ihr also die anderen aufwecken? Wann werdet ihr die demütigen Anweisungen, die Erläuterungen, welche die Geistige Lichtwelt über euren Geist ausgegossen hat, ausüben?

22. Der Vater hat euch kürzlich in einer Unterweisung gesagt, dass Er solange sich das Volk nicht so zubereitet, wie es sein Wille ist Er nicht zulassen wird, dass das Volk sein Werk der Menschheit vorstellt. Und damit gibt der Vater euch zu verstehen, dass Er bevor das Volk aufsteht und eine Wahrheit verkündet, die es nicht durch seine eigenen Taten beweisen kann sie anrühren, den letzten Schliff geben und auf vielerlei Weise prüfen wird, bis dieses Volk, bereits gereinigt, vergeistigt und erhoben, dieses großartige und grandiose Werk der Menschheit würdig zu präsentieren vermag.

23. Begreift, dass die Rolle, die jeder von euch in diesem Werk zu übernehmen hat, wenn auch klein, so doch würdig und wesentlich zu sein hat.

 24. Der Meister hat uns beauftragt, euch wachzurütteln, euch wachsam zu machen, eure Aufmerksamkeit unaufhörlich zu wecken, damit ihr nicht die Jahre oder Monate, sondern die Minuten nutzt, die euch in diesem Abschnitt der Kundgabe des göttlichen Geistes und seiner Geistigen Lichtwelt durch das menschliche Verstandesvermögen verbleiben.

25. Selbst in dieser Zeit könnt ihr nicht einmal an den äußeren Kampf denken, denn der innere Kampf ist schwer und intensiv; seine Probleme sind tief, denn auch die Wurzeln all dessen, was falsch und überflüssig ist, liegen tief.

26. Die Arbeit ist trotz ihrer Schlichtheit nicht einfach, denn nur durch eine möglichst gute Vorbereitung könnt ihr zu einem guten Ende kommen.

27. Ihr habt bereits das Gelände erkundet, ihr habt die Felder erforscht, ihr habt die Wege geprüft, und ihr habt erkannt, dass die Arbeit nicht leicht ist und dass ihr das Ende eurer Aufgabe nicht in wenigen Augenblicken erreichen werdet.

28. Setzt also eure Arbeit fort, indem ihr eure Gefühle und Gaben zubereitet und entfaltet. Tut es mit dem Gebet, mit der gesunden Absicht und dem guten Wunsch zu helfen.

29. Wenn ihr also tut, werdet ihr sehen, wie nicht nur euer Geist, sondern auch eure Gedanken, euer Herz und eure ganze Körpermaterie handeln werden. Denn durch eure Lippen und euren Blick, in allen euren Handlungen wird sich die geistige Vorbereitung widerspiegeln, die ihr entfaltet habt.

30. Gebt keines der Felder auf, die der Herr euch anvertraut hat. Verkennt keines der Herzen, bei denen ihr das Gefühl habt, dass sie sich von euch entfernen. Denn ihr wisst nicht, was der Herr in der Zukunft für euch bereithält.

31. Seid wahrhaftig vorbereitet, damit ihr vor dem Herrn und vor euren Brüdern und Schwestern mit vergebungsbereiten Lippen handeln könnt [Mt 18:21,22], mit Liebe in eurem Geist und in eurer Körpermaterie.

32. Bereitet euch vor, bereitet euch in Wahrheit mit Vergeistigung, mit Vernunft und Demut vor.

33. Welcher, Brüder und Schwestern, ist der Schlüssel zum Erfolg für Israel? Sucht ihn nicht im Schmerz oder in den Prüfungen; der Schlüssel liegt in der Liebe, die Vergeistigung ist, und das ist der Samen und die Essenz selbst des Werkes des Vaters: Liebe.

34. Das aufmerksame Auge des Herrn überwacht jeden eurer Schritte, deshalb, meine Brüder und Schwestern, vergeistigt euch mehr und mehr.

35. Ihr lebt in der Gegenwart, und ihr müsst in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft leben, denn ihr seid Geistwesen, und der Geist muss in allen Zeiten leben.

36. Was habt ihr für den Weggang des Meisters und für danach vorbereitet? Seht ihr nicht das Chaos, die Verwirrung und den Schmerz, der sich schrittweise im Herzen Israels anbahnt?

37. Seht ihr nicht, wie einige wenige vom Herrn eingesetzte Gemeindeleiter, Tausende und Abertausende von Geistwesen und Herzen in den Schmerz, ins Chaos führen?

38. Es ist unwürdig für Israel, sich am letzten Tag des Jahres 1950 vor den Herrn im derzeitigen Zustand der Schwäche, der Intrigen, des Unverständnis, des Fanatismus, des Götzendienstes und des Materialismus niederzuwerfen.

39. Begreift ihr nicht, dass ihr auf diese Weise dem Meister ein neues Kreuz und ein neues Blutgerüst vorbereitet, anstatt euren Geist auf den Abschied des Heiligen Wortes vorzubereiten?

40. Meint ihr nicht, dass ihr auf diese Weise den Herrn dazu bringt anstatt seinem Volk als letzte Worte seinen Segen, seine Eingebungen, seine Weisheit und seine Liebkosung zu geben, euch sieben Worte des Schmerzes zu geben, wie es in der Zweiten Zeit geschah? [Joh 19, 26-28]

41. Eine erhabene Stunde und weitreichende Momente kommen auf euch zu, so erhaben und großartig wie es der 1. September 1866 war. Und wie sollen eure Schritte auf dem Pfad sein, der sich euch eröffnen wird?

42. Was wird das Brot und die Nahrung sein, mit welchen ihr, die Ersten und die Letzten, euch ernähren werdet, wenn das Wort des Göttlichen Meisters nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan ertönt?

43. Wie werdet ihr die Mission erfüllen, die der Vater euch anvertraut hat, nämlich sein Werk unter der Menschheit zu verbreiten?

44. Das ist die Aufgabe, das ist die Arbeit und die Bestimmung der trinitarisch-marianischen Geistlehre im Universum: Ihr Licht, ihre Spiritualität, ihre Gerechtigkeit, ihre Liebe und ihre Erlösung zu verbreiten.

45. Und wie könnt ihr das tun, wenn ihr euch nicht vereinigt habt, wenn ihr euch nicht geliebt habt? Wenn ihr nicht wisst, wie ihr einander führen sollt? Wenn ihr nicht das wahre Trinitarisch-Marianische Geistwerk in euch selbst tragt?

46. Was werdet ihr der Welt präsentieren?

47. Ihr könnt die göttlichen Wohlgefälligkeiten nur im Tausch gegen den Verlust materieller Wonnen erlangen. Dann werdet ihr an allen Orten alle Nachtigallen dasselbe Lied mit der gleichen Vollkommenheit trillern hören. Die Läuterung des Volkes wird dann aufgehoben, und die Gaben, die der Herr jedem seiner Kinder anvertraut hat, werden mit Vollmacht in Erscheinung treten.

48. In jenen Tagen werdet ihr die Vereinigung, die euch als unlösbares Problem, als übermenschliches Werk oder als unmöglich erschien, in greifbarer Nähe erblicken. Eure Stimme wird gehört werden und euer Geist wird befolgt werden, ihr werdet von den Menschenscharen anerkannt werden. Schritt für Schritt werdet ihr eure Vertretung und Verantwortung innerhalb des göttlichen Werkes beweisen, und werdet dies mit aller Würde, mit aller Brüderlichkeit und mit aller Vergeistigung vor dem Vater tun.

49. Große Wirbelstürme haben euch gepeitscht und werden es noch eine Zeitlang tun. Denn der Vater reißt Stein um Stein von allem nieder, was nicht auf den Grundmauern der Liebe, der Vergeistigung und der Brüderlichkeit errichtet worden ist.

50. Auf diese Weise: durch die Wirbelstürme, durch die Prüfungen und seine Worte. Er offenbart jedem eurer Geister, dass es an der Zeit ist, sich mit Liebe und Vergeistigung zu vereinen, um die wahren, starken Fundamente des Heiligtums zu bilden, das sich im Geist Israels selbst erheben muss dem wahren Turm Israels, [Mt 4,8] welcher der wahre Tempel Gottes ist. Der Tempel, in dem die vollkommene Anbetung der Gottheit dargebracht werden soll; die Anbetung von Geist zu Geist, die der Mensch seinem Gott bis jetzt nicht erwiesen hat.

51. Es ist Zeit für die Meditation; es ist der Augenblick, um den festen Vorsatz zu verwirklichen, euch vorzubereiten, um die Anerkennung, den Segen und die Vergebung des Vaters zu erlangen, jetzt, da diese Etappe zu Ende geht.

52. Seid nicht überrascht, Brüder und Schwestern, dass unsere geistige Stimme energisch erklingt, ohne jedoch hart zu werden. Denn sie ist kein gefälliges Wort, sie ist ein Schrei in der Stille, sie ist ein klarer Ruf mitten in der Nacht.

53. Der Meister hat seit Jahren unaufhörlich in allen Versammlungsstätten zu euch gesprochen, an jenen Orten, die ihr ungerechtfertigt Tempel nennt und die ihr fälschlicherweise für heilig haltet. Aber das Herz des Volkes erscheint wie tot vor dieser göttlichen Offenbarung.

54. Ach, was würden die fernen Völker, die seit langem den Kelch der Bitterkeit trinken, nicht alles geben, um eine einzige Unterweisung zu hören, um an einem einzigen Tag eine dieser Kundgaben zu erleben und so das Brot des Himmels von Geist zu Geist zu empfangen!

55. Und ihr, die ihr müde und erschöpft seid, vergeudet das Brot und werft es weit von euch und verkennt es. Aber die Zeit der Sehnsucht wird kommen, wenn ihr das, was ihr jetzt so gewohnt seid und nicht zu schätzen wisst, in seinem ganzen Wert schätzen werdet.

56. Der Herr bereitet schon seinen Abschied vor. Von 1866 bis 1950 hat Er zu euch gesprochen und wird (noch) zu euch sprechen. Aber die Zeit, in der sein göttlicher Strahl aufhört sich von der Stufe der Vollkommenheit zur Stufe Jakobs herabzusenken, ist in der Tat kurz.

57. In diesen letzten drei Jahren hat Er seine Jünger mit der ganzen Liebe eines Meisters korrigiert, indem Er vor euren Augen die Vollkommenheit und Reinheit seines Werkes enthüllte. Dadurch hat Er auch die Unvollkommenheiten aufgedeckt, die ihr einem so erhabenen Werk beigefügt habt.

58. Aber dies geschah, um euch einzuladen, einen festen Schritt in Richtung Vergeistigung zu tun. Um euch begreiflich zu machen, dass diese letzten Augenblicke seiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan eine Gelegenheit sein sollten, um Ihm eure Vereinigung, eure Brüderlichkeit und eure Erhebung des Geistes darzubringen und Ihm so ein günstiges Umfeld, ein würdiges Heiligtum zu bieten, in dem Er sich mitteilen und sich in Vollkommenheit kundgeben kann, selbst in diesen letzten Augenblicken.

59. In Erfüllung der heiklen Mission, die der Herr seiner Geistigen Lichtwelt anvertraut hat, habe ich euch an diesem Gnadenmorgen meine bescheidenen Erläuterungen gegeben. Mögen sie dazu dienen, dass ihr unserem Vater all das darbringen könnt, was Er mit so viel Liebe und Sorgfalt in eure Herzen und in eure Geister gesät hat.

60. Möge der Friede meines Vaters mit meinen Brüdern und Schwestern sein!