Erläuterung 59

Themen: Geistige Praktiken ―  vom Heilbalsam ― Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen ― Wirkung des Gebets ― sich an das Gesetz halten ― Wichtigkeit der Erläuterungen der Geistigen Lichtwelt ― Essenz in unseren Worten und Werken

1. Studiert, meine Brüder und Schwestern, und ihr werdet verstehen, dass ihr viele göttliche Unterweisungen habt, aber dass es euch an Erläuterungen dazu fehlt.

2. Die Geistige Lichtwelt kann euch mit Sicherheit sagen, dass, wenn das spiritualistische Volk wirklich verstehen würde, was diese Lehre und welche die wahre Verehrung ist, die der Vater von ihnen verlangt, es dann nichts gäbe, was dieses Volk gefährden könnte.

3. Wenn das Volk wirklich vergeistigt leben würde, würde es die materiellen Gesetze durch keine Ausübungsform tangieren und würde dann keine Angriffsfläche bieten.

4. Aber dieses Volk hat die Vergeistigung nicht verstanden, und so kommt es, dass die Anbetung oder das geistige Heilen weder innerhalb der göttlichen noch innerhalb der menschlichen Gesetze geschehen.

5. Wenn das Volk bereits die richtige Vorbereitung hätte, würden alle seine materiellen Leiden und Krankheiten mit dem heilsamen Fluidum gelöst werden, das wir, die Geistigen Lichtwesen, vermitteln. Und wenn es Vereinigung  im (Volk) Israel gäbe, würdet ihr sehen, wie viele Wunder wir mit dem geistigen Fluidum vollbringen würden. Ihr habt bereits einige Fälle erlebt, in denen der Meister uns erlaubt hat, Heilungen zu vollbringen, welche die Menschen als Wunder und Wundertaten bezeichnet haben.

6. Doch das ist der göttlichen Barmherzigkeit zu verdanken und nicht euren Verdiensten. Und solche Fälle sollten nicht (nur) einige wenige oder vereinzelt sein, sondern sollten jedes Mal und bei jeder Gelegenheit auftreten, wenn es notwendig ist.

7. Da aber die nötige Vorbereitung nicht vorhanden ist, von der ich zu euch spreche, sind viele spiritualistischen Gabenträger ins Materielle verfallen, in den Bereich der menschlichen Wissenschaft und haben damit das Geistwerk entweiht und gegen die materiellen Gesetze verstoßen.

8. Ihr müsst verstehen, dass dies sehr schlimm ist.

9. Wie werdet ihr all diese Dinge klarstellen können? Es drängt, dass ihr sie schon jetzt richtigstellt, um unnötige Prüfungen im Materiellen zu vermeiden.

10. Die Prüfungen und Leiden, die Israel aufgrund dieser Fehler erleiden wird, sind nicht im Werk des Vaters aufgeschrieben. Es sind die Fehler des Volkes, nicht göttlicher Wille. Und wenn das Volk nicht bereit war, sie durch die Lehre und Liebe des Meisters zu korrigieren, wird es sie aufgrund der menschlichen Gerichtbarkeit korrigieren müssen.

11. Die Hand des Menschen wird beim Prüfen des Werkes des Vaters die Irrtümer, die Missverständnisse, die niederen Taten und die Fehler des Volkes aufdecken. Sie wird die Tür offen vorfinden, um die Reinheit dieser Lehre anzugreifen und zu bekämpfen.

 12. Hört, oh Israel, auf diese freundschaftliche Stimme, die euch aufweckt, vergeistigt und vorbereitet.

13. Diejenigen von euch, die zuerst erwachen, werden, wie wir euch bereits gesagt haben, die Gesandten sein, die durch Gebet, Erhebung, geistige Hilfe, Vergebung, Wort und Tat die Schlafenden, sowohl die Ersten wie auch die Letzten, aufwecken werden, damit sie sich erheben und intensiv am wahren Werk des Herrn arbeiten.

14. Seht, wie ihr alle zur gesegneten Unterweisung des Vaters gekommen seid. Die einen unter Tränen, die anderen mit Schmerzen, im Elend, aber nachdem ihr vor den Vater getreten seid, hat Er sich unter euch als Liebe, als Barmherzigkeit offenbart. Er hat euch in seinen göttlichen Schoß aufgenommen, ohne seinen gerechten Blick auf die Gründe zu richten, wegen welchen ihr gekommen seid, ohne euch zu fragen, woher ihr gekommen seid.

15. Er, der Herr, hat euch als Vater empfangen und euch allen ein Erbe gegeben und euch zu Dienern der Gottheit ernannt, was viele von euch bis jetzt nicht erwidert haben.

16. Brüder und Schwestern, ihr wisst, dass ihr auserwählt worden seid und dass eine große Aufgabe auf euch wartet. Auch wenn ihr Prüfungen unterworfen sein werdet ihr feststellen, dass dieser Weg von der unendlichen Liebe und Gnade des Herrn erfüllt ist. Er gibt euch die Kraft, diese Prüfungen zu bestehen.

17. Wer von euch würde es wagen zu leugnen, dass die Prüfung, die ihr gerade durchmacht, niedergeschrieben stand? Wer es leugnet, irrt, denn ihr befindet euch im liebevollen Schoss des Vaters, beschützt durch seine Liebe und seine Hand.

18. Ja, manchmal leidet ihr im Stillen und vergießt Tränen in eurem Geist, kristallene Tropfen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, weil sie aus dem Tiefsten und Intimsten kommen. Aber ihr wisst, dass ihr leidet, weil ihr, als ihr innerhalb des Nestes wart, dies nicht erkanntet. Weil ihr nicht verstandet, dass ihr unter der göttlichen Wärme, unter den gnädigen Flügeln der göttlichen Barmherzigkeit seid; dass ihr von demselben Wort und derselben Lehre genährt wurdet, die euch aus der Sklaverei herausgeführt haben.

19. Lange Zeit habt ihr geglaubt, dass ihr euren heiklen Auftrag erfüllt, aber siehe da, ihr habt es nicht so getan, wie der Vater es euch aufgetragen hatte. Deshalb stoßt ihr auf eurem Weg auf Hindernisse, die es euch nicht erlaubten, stetig voranzuschreiten.

20. Der Herr bittet von euch Auftragserfüllung; eine Erfüllung, die aus dem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen erwächst.

21. Seht, Er verheißt euch große Dinge! Er sagt euch, dass Er die großen Geheimnisse auflösen wird, die bis jetzt von keinem Menschen gelüftet worden sind. [Joh 16,13]

22. Und weshalb hat der Herr diese Geheimnisse nicht schon früher gelüftet? Wegen der mangelnden Vorbereitung und Vergeistigung seines Volkes.

23. Das Ende dieser Dritten Zeit ist nahe, und der Herr hat noch nicht all‘ die Dinge angekündigt, die euch in der Zukunft widerfahren werden. Und wir fragen euch: Habt ihr etwa eure Lippen verschlossen, so dass der Herr diese großen Dinge nicht mitteilen konnte?

24. Wer von euch könnte sich den Anordnungen des Herrn widersetzen? Wer von euch könnte seinen Mund verschließen, um zu verhindern, dass der Herr gemäß seinem Willen spricht? Wer von euch würde es wagen, zu verhindern, dass dieses Wort, dieses Licht und diese Wahrheit euch erreicht, wie es der göttliche Wille des Herrn befiehlt?

 25. Niemand, aber euch fehlt die Vorbereitung, von der die Geistige Lichtwelt so viel zu euch gesprochen hat. Bedenkt: Wenn ihr die Auserwählten seid und vom Herrn an den Ort gestellt worden seid, an dem ihr euch befindet, solltet ihr dann dem Herrn nicht dafür unaufhörlich danken?

26. Seht euch die Herzen an, die Tag für Tag Prüfungen auf ihrem Weg erleben und diese Lehre nicht kennen, um sich von ihr leiten und erfreuen zu lassen, wie ihr sie habt. Sagt mir: Fühlt ihr euch nicht glücklich, diesem Werk anzugehören?

27. Seht, wie privilegiert ihr seid. Doch dieses Privileg bringt Verantwortung mit sich, schließt Gericht und Pflicht mit ein. Deshalb veranlasst euren Geist zu erwachen, lasst euren Verstand sich entwickeln und denkt an das, was euch morgen in diesem Werk erwartet, damit ihr nicht mehr in die Routinen von gestern verfallt und euch vor den Schlingen der Versuchung schützt, die euch in den Abgrund stürzen wollen.

28. Ihr habt noch eine Menge zu tun.

29. Wenn ihr euch in der Stille und Einsamkeit befindet, betet für diejenigen, die weit von euch entfernt sind, denn sie brauchen euer Gebet sehr.

30. Wie viel kann eine Nation durch eine Gemeinschaft von Herzen erreichen, die im Gebet und in Gedanken vereint sind! Denkt daran, dass das Gebet die mächtige Gabe der Liebe in sich trägt. Das Gebet ist für euch Waffe, die euch vor den Tücken, vor den großen Gefahren schützt, die auf dem Weg lauern.

31. Die Loslösung eures Geistes, diese Loslösung von materiellen und eitlen Dingen, sowie die direkte Zwiesprache von Geist zu Geist, ist das, was dem Herrn gefällt. Euer Gebet bewirkt, dass die Macht des Allmächtigen in den Herzen und im Geist eurer Geschwister schwingt und spürbar wird; und es bewirkt Frieden im Geist und in der Körpermaterie.

32. Durch eure Auftragserfüllung wird der Herr den Nationen Gnade erweisen. Aber es ist ungerecht, den Vater um Gnade zu bitten; denn ihr seid es gewesen, die keine Gnade hatten ― Er (jedoch) ist die Gnade Selbst.

33. Der Vater hat Israel die Verheißung gegeben, im Gegenzug für seine Vereinigung, seine Vergeistigung, seine Erneuerung und seine Erfüllung in seiner Lehre, universellen Frieden zu schaffen. Diese Bedingungen hat das Volk angenommen, ohne sie zu erfüllen. Deswegen ist die göttliche Gerechtigkeit weiterhin im gesamten Universum spürbar.

34. Im gesamten Universum herrscht eine Atmosphäre des Leids, der Angst und der Verzweiflung. Und wenn ich zu euch vom Universum spreche, beziehe ich mich nicht nur auf euer materielles Tal, sondern auch auf die geistigen Regionen. In euch selbst tragt ihr ein Spiegelbild all dessen, was im Universum geschieht, denn ihr habt das Chaos auch in euch.

35. Bemüht euch um Einigkeit und Auftragserfüllung, denn die Versuchung kämpft jeden Augenblick und auf Schritt und Tritt darum, euch in ihre Fallen zu locken. Wacht und betet, haltet eure Lippen und eure Herzen an das Gesetz, damit die Tugenden aufleben können, die der Vater in euch gelegt hat.

36. Ihr redet viel, meine Brüder und Schwestern, aber ihr praktiziert wenig.

37. Sprecht viel, aber mit eurem Herzen, mit eurem Gewissen, mit eurem Geist auf euren Lippen. [Jak 2,14] Nur so werdet ihr siegen können, nur so werdet ihr in den Zeiten der Prüfung bestehen können.

38. Vergesst unsere demütigen Worte nicht, denn sie bringen keine Verwirrung, sondern Erleuchtung, und sie werden euch auf dem Weg sehr helfen.

39. Nutzt diese Erläuterungen, diese Erklärungen, damit ihr sie in die Praxis umzusetzen könnt; damit ihr versteht, auf welche Weise ihr nach 1950 arbeiten sollt.

40. Macht eure schlichten geistigen Übungen, und ihr werdet sehen, dass dieser Schritt nicht schmerzhaft oder schwierig für euch sein wird; ihr werdet weder Traurigkeit noch Verwirrung empfinden. Denn wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr diese Umstellung eingeübt haben, und ihr werdet Sicherheit dabei spüren.

41. Die Beendigung dieser Kundgaben durch das menschliche Verstandesvermögen nach 1950 wird große Veränderungen unter euch hervorrufen. Ihr werdet in ein neues Leben eintreten und viele eurer Praktiken werden verschwinden müssen. Aber fürchtet euch nicht, denn das Einzige, was sich verändern wird, werden alle äußerlichen Dinge sein, die Formen. Doch die geistige Essenz und die Wahrheit, die euch übergeben wurden, werden sich nicht ändern.

42. Ihr alle, die ihr euch in Zukunft gehorsam aufmacht, voller Erhebung und Mut, werdet sehen, wie ihr euch allmählich in euren geistigen Arbeiten vereint und wie der Vater euch einen einzigen Befehl, dasselbe Wort, geben wird.

43. Aber alle jene, die zurückbleiben, umgeben von einer materialistischen Atmosphäre, angekettet an vergangene Bräuche und Traditionen und das Urteil derer fürchten, die sie führen ― diese, meine Brüder und Schwestern, werden ein mangelhaftes und begrenztes Werk tun und lediglich Finsternis weitergeben.

44. Die Verantwortung, die auf euch lastet, ist sehr groß, und die Geistige Lichtwelt kommt, um euch bei eurer Vorbereitung zu unterstützen.

 45. Wir sind weder als Richter noch als Lehrer zu euch gekommen, sondern einfach nur als Geschwister, die euch sehr lieben, um euch das Wort des göttlichen Meisters zu erläutern und alles zu korrigieren, was mit einem Wort des Lichts, mit einem Wort der Nächstenliebe korrigiert werden muss.

46. Wir müssen die Entmutigung vermeiden, in die viele fallen werden, weil sie die Anordnungen des Herrn nicht verstehen, weil sie seine Prophezeiungen und seine Warnungen nicht beherzigen. Ihr müsst dafür kämpfen, dass diese Erläuterungen und Klarstellungen alle erreichen.

47. Vermeidet jede Diskussion, jeden Streit oder jede Kritik an anderen. Wenn andere euch verkennen und euch zerreißen, dann überlasst die Sache dem Vater. Kümmert euch nicht darum, wenn sie euch beschimpfen oder verleumden. Fürchtet euch nicht, überlasst die Sache dem Herrn!

48. Sprecht das Wort Liebe nicht aus, ohne es zu fühlen, und das Wort Barmherzigkeit nicht, ohne es zu leben; denn jetzt ist eine Zeit der Taten, nicht der Worte.

49. Mögen also die Werke in euch erstehen, möge die Vergebung aufleuchten!

50. Wer nur versteht und nicht fühlt, dessen Wort wird niemals Essenz in sich tragen. Seine Taten werden kein Leben haben. Er wird wie eine Glocke sein, die nicht läutet, wie Wasser, das den Durst nicht löscht.

51. Der Vater will, dass ihr Leben schenkt, dass ihr Essenz und Wahrheit gebt. Alles das entspringt dem Geist, in dem das Gewissen wurzelt. Vom Geist wird auch die Brüderlichkeit erwartet, die dem Volk Israel Einigkeit bringen wird.

52. Gott kommt in seiner dritten Potenz, das Gericht ist nahe. Bereitet euch also auf dieses Gericht vor. Sammelt eure Kräfte, um der gewaltigen Prüfung Gottes, die kommen wird, standzuhalten. [Apk 10,57 / 16,16-19 / 18,8-24 / Mt 24,21]

 53. Der Friede sei mit meinen Brüdern und Schwestern!