Erläuterung 66                                                                                                                                            

Letzte Kundgabe vom 26. Dezember 1950

Themen: Führung, Inspiration und Schutz der Lichtwesen ‒ Liebe bewirkt Wunder ‒ 1866-1950: Beginn und Ende der göttlichen Offenbarung durch das menschliche Verstandesorgan ‒ das Buch der "Drei Jahren" ‒ Nach 1950: Zeit des Studiums und der Meditation ‒ Empfehlungen für die Zeit nach 1950 ‒ Zwiesprache von Geist zu Geist ‒ Abschiedsworte

1. Der Friede des göttlichen Meisters sei mit euch, liebe Brüder und Schwestern.

2. Hier ist ein Geistwesen, in Vertretung aller (Lichtwesen), das sich mit dieser Kundgabe an das auserwählte Volk des Herrn wendet.

3. Ihr könnt diese Kundgabe aus der Geistigen Lichtwelt als die letzte ansehen, die durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben wird. Denn ihr wißt nicht, ob es den hohen Ratsschlüssen des Vaters gefällt, dass wir uns in den noch verbleibenden Morgendämmerungen, vor Abschluss dieses Jahres 1950, noch einmal durch euch kundgeben werden.

4. Ich komme im Namen der Geistigen Lichtwelt, dieser unendlichen Scharen von Geistwesen, meine Brüder und Schwestern, und im Namen des Vaters, um euch, oh Brudervolk, dafür zu danken, dass ihr uns eure Herzen angeboten und die Gaben und Fähigkeiten, mit denen Gott seine Arbeiter ausgestattet hat, in unseren Dienst gestellt habt.

5. Unser Wort war immer als Heilbalsam, Liebkosung und Erläuterung für euch gedacht.

6. Wir haben uns darum bemüht, die Schutzbedürftigen zu fördern, die uns der Vater anvertraut hat, damit sie Erklärer und Ausleger des göttlichen Wortes seien; und ihr wisst, liebe Brüder und Schwestern, dass uns das in einigen Fällen gelungen ist und in anderen nicht.

7. Obwohl wir mit der Kraft des göttlichen Meisters bekleidet sind, haben wir diese Macht nie ausüben wollen, um den Arbeiter zu beherrschen oder ihn zu zwingen, den Willen des Vaters zu tun. Es wäre kein Verdienst für uns, wenn ihr von euren Beschützern gezwungen worden wäret. Ihr seid unter unserem Einfluss und Schutz, unter unseren Eingebungen gewandelt, aber ihr seid nie gezwungen worden.

8. In vielen Fällen sind wir ein Hindernis für Fehlentscheidungen von euch gewesen, wenn wir gesehen haben, dass eure Intuition nicht ausreichte, um euch klar zu machen, dass ihr im Begriff wart, den falschen Schritt zu tun. Da waren wir wie eine unüberwindbare Mauer für euch, weil das unsere Verantwortung war.

9. Aber als diese Intuition in euch ausreichte und ihr bereit wart, unsere warnende Stimme zu hören, da standen wir euch nicht (mehr) im Weg und wandelten zu eurer Rechten.

10. Wie kann der gesegnete Name des Herrn dafür gepriesen werden, dass Er zuließ, dass zwei Welten einander näherkommen, dass Er den jenseitigen Geistwesen erlaubt hat, rechtmäßigen Zugang zu den Menschen zu haben [Apk 4,1]?

11. Wie schön war doch diese Zeit!

12. Es gab weder Grenzen noch Einschränkungen für die Geschöpfe der einen und der anderen Welt, die vereinigt alle nach demselben Ideal streben, demselben Befehl gehorchen und sich desselben Konzerts erfreuen. Wir haben auf den Arbeitsfeldern des Herrn lediglich Ackerfelder gesehen, die es zu bebauen galt. In unseren Händen gab es reichlich Saatgut und Werkzeuge, und wir haben uns der Arbeit gewidmet.

13. Der inkarnierte Arbeiter war bei seiner Arbeit nicht allein oder verlassen, sondern wurde von einem Wesen aus einer höheren Welt inspiriert und begleitet, von einem übernatürlichen Wesen, das für ihn Augen, Intuition und Ohren war.

14. Und dieses Geistwesen hat sogar gegen den Einfluss der Körpermaterie, gegen Neigungen und Materialismus ankämpfen müssen. Dennoch hat er im Menschen, der für dieses Werk bestimmt ist, sein bestes Werkzeug gefunden.

15. Um seiner Stimme im Herzen des spiritualistischen Gabenträgers Gehör zu verschaffen, musste die Geistige Lichtwelt ihn verwöhnen, ihn führen, geistig mit ihm zusammen leben, sich ihm anpassen, damit der inkarnierte Arbeiter ihren Einfluss, ihre Einstrahlungen, ihre Warnungen und ihre Berührungen erkennen konnte. Oft musste die Geistige Lichtwelt dafür aber ihre eigene Vergeistigung opfern und bis zum Materialismus gehen, um den Sieg zu erringen.

16. Und nach langem Ringen hat sich der inkarnierte Arbeiter mit dem geistigen Arbeiter identifiziert und sie haben einen einzigen Willen, ein einziges Ideal gebildet, das fast zu einem einzigen, dem Vater gehorsamen Geist geworden ist vereint in einer Harmonie, die dem Herrn wohlgefällig war und durch die Er Wunder unter der Menschheit wirkte.

17. Diese Zeit war eine Zeit der Wunder!

18. Die Wunder sind meistens durch die Liebe der Arbeiter bewirkt worden. Und der Meister hat weder vor der Demut des einen, noch vor der Bildung des anderen Halt gemacht, noch hat Er auf die Kleidung oder Rang geschaut. Für Ihn waren alle seine viel geliebten Kinder, und ihr habt das Zeugnis erhalten, dass die Gottheit große Wunder durch die materiell sehr bescheidenen und unbeholfenen Arbeiter vollbracht hat Wunder, die sogar die Männer der Wissenschaft überraschen; Beweise, die viele Ungläubige, viele Widerspenstige überzeugten.

19. Viele von uns waren in der Lage, das zu überbringen, was der Vater uns anvertraut hat. Doch viel mehr weinen, weil ein Reichtum an Wissen und Licht in unserem Geist zurückblieb und wir ihn nicht durch die Gabenträger offenbaren konnten.

20. Wie viele meiner geistigen Brüder und Schwestern konnten die Widerspenstigkeit des hartherzigen Arbeiters nicht überwinden und konnten die Botschaft, die der Herr ihnen anvertraut hat, nicht in diese Welt bringen!

21. In seiner höchsten Gerechtigkeit versteht Gott, seinen Kindern das zu geben, was jedem einzelnen zusteht. Doch in dieser Stunde der Gerechtigkeit und der universellen Transzendenz ist die Geistige Lichtwelt im Gebet und in der Huldigung des Vaters vereint und dankt Ihm für diese Zeit des Wohlgefallens und der Kommunikation von einer Welt zur anderen, und bittet um Vergebung auch für diejenigen, die nicht gehorcht haben um die Gnade des Vaters für denjenigen zu erlangen, der in die Irre gegangen ist.

22. Der Meister hat euch geraten, zu beten. Kann jemand von euch vorhersehen, was in den kommenden Tagen unter diesem Volk geschehen wird? Nein, ihr wisst es nicht, und deshalb müsst ihr wachen und beten.

23. Die Versuchung lauert dem ganzen Volk auf, denn dieses Volk, das in diesen Tagen vereint sein sollte, ist nicht vereint. Diese Jüngerschar, die bereits das gleiche Wissen, den gleichen Gewissenszustand und die gleiche Gesinnung haben sollte, ist in Meinungen, Ansichten, Interpretationen und Ideen gespalten. Obwohl nur der göttliche Befehl, die unveränderliche Ordnung des Vaters vorherrschen sollte, der euch von Anbeginn der Kommunikation durch das menschliche Verstandesorgan in dieser Dritten Zeit ankündigte, dass das Jahr 1866 den Beginn dieser Offenbarungen kennzeichnete und das Jahr 1950 der Schlusspunkt sein würde.

24. Und seht da eine große Mehrheit, die darum bittet und schreit, dass der Meister weiterspreche und seine vollkommene Ordnung übergehe. Eine Menge, die darum fleht, dass der Vater bei seinen Kindern bleibe, dass Er nicht weggehe, dass Er seine geheime Schatzkammer nicht schließe noch sein Werk niederlege.

25. Und weshalb empfindet dieser große Teil des Volkes so angesichts der Ereignisse, die unaufhaltsam kommen werden? Weil es sich nicht vorbereitet hat, weil es sich nicht zu entwickeln verstand, weil es der Stimme des Meisters, der auf tausend Weisen zu ihnen gesprochen hat, kein Gehör schenkte [Mk  8,18].

26. Nur eine Minderheit verstand es, den Willen des Meisters richtig zu deuten, und war darum bemüht, sich vorzubereiten, um zugerüstet zum letzten Augenblick zu erscheinen.

27. Wie wenig Gemeinden gibt es, welche die Zeitspannen genutzt haben! Wie wenige sind angesichts der Gerechtigkeitsstimme des Herrn erwacht, als Er zu Beginn der letzten drei Jahre seines Wortes zu den Menschen sprach: "Ich komme, um euch, oh Volk, die Vergeistigung anzubieten und euch von eurem Materialismus frei zu machen; euch von nutzlosen Traditionen, von sinnlosen Riten, von Praktiken, die der Vergangenheit angehören, zu befreien. Damit ihr durch Schritte der Vergeistigung würdig werdet, meine geistigen Wohlgefälligkeiten und großen Offenbarungen, die Ich für euch bestimmt habe, zu erhalten. Im Austausch für materielle Freuden biete Ich euch geistige Wohlgefälligkeiten an."

28. Und der Herr stellte sein Volk auf die Probe. Die Gemeindeleiter, Arbeiter und die Volksmengen fragten alle angesichts dieser Stimme der Gerechtigkeit: "Was sollen wir tun? Welche sind die materiellen und welche die geistigen Wohlgefälligkeiten? Von welchen götzendienerischen oder fanatischen Bräuchen, Riten und Handlungen sollen wir ablassen?"

29. Und als die Geistige Lichtwelt in diesen Kampf der Liebe und der Läuterung eintrat, kam es zu Protest und Rebellion, die von der Körpermaterie vieler Gemeindeleiter ausging.

30. Und angesichts dieser Revolution der Ideen, angesichts dieses Chaos setzte der Vater mitten in den Sturm ein kleines Boot, in welchem Er die Menschen guten Willens, die Menschen mit geistigem Mut, die Idealisten, aufnahm. Er bereitete ihnen einen bescheidenen Platz, ein bescheidenes Dach, unter dem sie sich versammeln konnten. Und dort, in diesem schützenden Schatten, erfüllte der Meister, was Er versprochen hatte [1] .

31. Daher seid ihr, meine Brüder und Schwestern, im Besitz der Offenbarungen, die der Heilige Geist euch in den letzten drei Jahren gemacht hat. Und alles, was der Meister euch in dieser letzten Zeit gelehrt und gegeben hat, ist ein Kompendium der Drei Testamente, ist eine Erklärung des Buches der Sieben Siegel und eine völlige Klarlegung des Sechsten Siegels, das jetzt vor eurem Geist offen liegt.

32. Es hätte aufgrund eurer Entwicklung genügt, wenn ihr den Meister in diesen drei (letzten) Jahren vernommen hättet, damit ihr auf den Kampf vorbereitet gewesen wärt; denn (dann) überströmte Er an Liebe, Weisheit und Offenbarung.

33. Ihr tragt dies in eurem Gewissen. Diese Botschaft, dieses Zeugnis werdet ihr der Menschheit mit Worten, Gedanken und Taten überbringen.

34. Aber es gibt noch etwas anderes: Das Wort des Vaters, gedruckt und auf Papier geprägt, wird das Buch der "Drei Jahren" bilden. Denn auch wenn ihr das, was der Vater euch in früheren Zeiten an anderen Versammlungsorten durch andere Stimmträger gegeben hat, nicht besitzt so enthält das, was Er euch in diesen drei (letzten) Jahren gegeben hat, alles.

35. Beurteilt eure Verantwortung gegenüber diesen Schriften. Es ist nicht dasselbe, sie in einem materiellen Gegenstand, wie in einem Buch, zu verwahren als sie in eurem Herzen und in eurem Geist eingeprägt zu haben. Denn es wird Zeiten der Falschheit, es wird Zeiten des Betrugs geben.

36. Nach 1950, wenn das Wort des Meisters mittels des menschlichen Verstandesorgan für immer aufgehoben sein wird, werden die großen, von der Versuchung besiegten Versammlungsstätten aufstehen und verkünden, dass der Vater noch unter seinem Volk ist. [2] Sie werden sagen, dass Er seine Entscheidung überdacht hat, dass Er seinen Willen geändert hat, bewegt durch den Schmerz der Menschen, durch den Schmerz seiner verwöhnten Kinder und sie werden sagen, dass der Herr sich entschieden hat, unter ihnen zu bleiben.

37. Glaubt ihr, Brüder und Schwestern, dass angesichts einer Entweihung dieses Ausmaßes, angesichts eines geistigen Betrugs dieser Größe, der Heilige Geist weiterhin sein Licht über die Ungehorsamen ausschütten wird? Wahrlich, ich sage euch: Nein.

38. Und diese leeren Verstandesorgane, die dann in der Tat an göttlicher Eingebung verwaist sein werden: Woher sollen sie (dann) das Licht nehmen? Woher werden sie die Lehren holen, um weiterhin die Menschenscharen zu fesseln?

39. Sucht einander, nach dem letzten Tag, an dem der Meister unter euch gewesen ist. Denkt daran, dass der Meister euch gesagt hat, dass Er euch eine Zeit der Meditation zugestehen wird. Das dürft ihr nicht vergessen, denn in dieser Zeit der Meditation gibt es viele Dinge zu tun.

40. Der Herr möchte nicht, dass ihr eure Studien und Ergründungen getrennt voneinander durchführt, denn dann würdet ihr nicht in der Lage sein, euren Geist, euer Wort und euer Verständnis der Dinge zu vereinen.

 41. Ihr müsst euch gegenseitig aufsuchen, und der Herr wird die Versammlungen seines gehorsamen Volkes zulassen und sie segnen.

42. Die Seher werden den Heiligen Geist in einer Taube versinnbildlicht schauen [Joh 1,32], der sein Licht und seinen Frieden auf seine Apostel ausgießt, damit ihr alle zum wahren Verständnis gelangt.

43. Widmet den siebten Tag [Ex 20,10] oder den Sonntagmorgen der Meditation und der Ergründung des Wortes des Meisters, und sucht darin die Gemeinschaft mit dem Herrn. Sucht auch die geistige Gemeinschaft  in eurer Bruderschaft. Nehmt in diesen Augenblicken geistig Einfluss auf Sekten, Religionen, Weltanschauungen, Regierungen und Institutionen. Diese große Verantwortung werdet ihr mit dem geistigem Gebet erfüllen können.

44. Das Gebet ist wirksam, meine Brüder und Schwestern, es ist wahr und positiv. Erwartet nicht sofortige Antworten auf eure Bitten. Beschränkt euch darin, dem Gebet nachzukommen. Liebt und vergebt, wünscht das Gute und sät es mit euren Gedanken aus. Sendet euren Geist wie eine Friedenslerche aus, wie den Samen der Tugend, den die Winde forttragen, um ihn in den Wüsten und auf den Hügeln auszusäen. Auf diese Weise werdet ihr erfüllen.

 45. Lest an euren Treffen die Unterweisungen, die der Meister euch gegeben hat. Wenn ihr in der Einsamkeit viel Essenz und Tiefe in diesen Schriften findet, so werdet ihr versammelt umso mehr erreichen können, denn ihr werdet im Gehorsam gegenüber der Anordnung des Vaters handeln.

46. Lasst die Kranken zu euch kommen und bei euch Platz nehmen. Habt immer ein Gefühl der Nächstenliebe und ein liebeerfülltes Herz für sie; und ihr werdet die großen Zeugnisse hören und sehen, welche die Blinden, die Gelähmten, die Besessenen und die von verschiedenen Krankheiten Geplagten geben werden.

47. Geht als Boten des Friedens und der Gesundheit in die Heimen, in die Krankenhäuser, auf die Felder des Unfriedens, in die Gefängnisse. Geht, wenn ihr könnt, mit der Körpermaterie, und versetzt euch immer im Geist dorthin; denn euer Geist ist frei.

48. Ergreift auf eurem Weg jede Gelegenheit, die euch der Vater gibt, um sein Werk zu bekunden.

 49. Lasst euer Wort zärtlicher werden, glättet euer Herz und euren Charakter immer mehr. Lernt, euch mit euren Geschwistern die sich unter dem Namen verschiedener Religionen, in den verschiedenen Sekten, zur Nachfolge des Vaters bekannt haben zu unterhalten und Eindrücke des Geistes und des Verstandes mit ihnen auszutauschen. Respektiert alle, hört allen zu und lernt, alle zu begreifen.

50. Hinterlasst immer einen Eindruck des Lichts, einen angenehmen Eindruck; hinterlasst niemals den kriegerischen Samen! Lasst nie zu, dass euer Blut in euren Adern aufwallt und die Inspiration in eurem Geist trübt. Lasst nicht zu, dass euer Herz angesichts des Unglaubens oder Angriffe anderer mit Gewalt schlägt, denn dies wären Zeichen dafür, dass ihr nicht die richtige Vorbereitung erreicht habt.

51. Zu Beginn der neuen Etappe, Ende 1950, werdet ihr sehr zögern. Eure Schritte werden unsicher sein, ihr werdet sogar zweifeln. Doch am Ende dieser Meditations-, Studiums- und Ergründungszeit, wenn ihr tiefer in das Werk eindringt, werdet ihr mit großer Klarheit die komplexesten Probleme des Universums erkennen.

52. Dann werdet ihr keine Ahnung davon haben, wohin die Stimme des Vaters euch rufen wird, um die Lichtbotschaft des Heiligen Geistes zu überbringen. In jener Zeit werdet ihr auch in der Lage sein, in die Herzen eures eigenen Volkes einzudringen, um das Werk der Einigung und der Vergeistigung zu vollbringen, auf das der Vater wartet.

53. Welch (großes) Zeugnis von der Gnade des Herrn haben wir in Zeiten des Kampfes gehabt! All das, Brüder und Schwestern, ist mit unauslöschlichen Buchstaben in euer Gewissen und in euren Geist eingeschrieben, und in diesen letzten Stunden erblüht es in eurem Wesen mit neuem Licht, mit neuem Leben.

54. Euer Geist ist in diesem Moment erleuchtet und sagt dem Vater: "Herr! Du warst in Wahrheit mit uns, Du bist als Heiliger Geist gekommen, um zu uns zu sprechen. Deine Hirtenhand hat das verlorene Schaf gesucht und es sicher in die Schafhürde gebracht. Als Arzt, hast Du deine Hand nach mir ausgestreckt, hast mein Leiden, meine Krankheit und meine Bedrängnis gesehen und mich von allem befreit".

55. Ihr habt auch eure Beschützer gesehen, und ihr wünschtet, dass diese Stimmen ewig in euren Ohren widerhallen, damit eure Kinder, die noch klein und unschuldig sind, uns im jugendlichen oder erwachsenen Alter vernehmen; und damit die neuen Generationen diese Zeit der Gnade und der Wohlgefälligkeiten kennen und erleben würden. Aber alles im Menschlichen hat seine Grenze, meine Brüder und Schwestern.

 56. Wenn selbst der Meister aller Meister, euer Erlöser, in der Zweiten Zeit eine Begrenzung für seine Anwesenheit auf der Erde festgelegt hat [Joh 16,7] wie könnte Er dann nicht auch seine Kundgabe in dieser Zeit begrenzen, in welcher Er gekommen ist, um durch menschliche Stimmträger zu sprechen?

57. Er hat das Buch geöffnet, das Johannes in seiner Offenbarung gesehen hat, und Er wird bald das Siebte Siegel öffnen [Apk 8,1]. Er tat den Weg des Lichts und der Ewigkeit auf, indem Er vor euch das Buch der Sieben Siegel aufschlug, und Er sagt euch: "Ich werde nicht weggehen, ich werde ewig bei euch sein, ich werde tiefgreifender bei meinem Volk sein: Ich bin gekommen, um ihn auf die vollkommene Zwiesprache vorzubereiten, für die keine Zeit bestimmt noch kein Datum festgelegt ist: Die Zwiesprache zwischen dem Vater und dem Sohn, zwischen dem Meister und dem Jünger".

58. Das bietet euch der Vater im Austausch für die (Gebets)formen an, die ihr in der Vergangenheit hattet und in der Gegenwart noch habt. Ihr alle seid euch dessen bewusst. Ihr wisst, dass das Unvermeidliche kommt, dass ihr wie die Letzten der früheren Zeiten euch darum bemühen müsst, in Fülle das Licht des Heiligen Geistes zu erreichen und darum die Träger der neuen und großen Offenbarungen zu sein, die der Herr euch geben wird.

59. Macht euch würdig, zu schauen, wie die Hand des Schöpfers das Siebte Siegel öffnet und danach die neuen Dinge für die kommenden Zeiten.

60. Nun, meine Brüder und Schwestern die ihr die Geistige Lichtwelt mit diesen Erläuterungen und diesen Ratschlägen gehört habt, und die ihr die Liebkosung unserer Hand auf diese geistige und brüderliche Weise empfangen habt bleibt mit uns vereint.

61. Seht, unser Schutz und unser Einfluss werden nicht weichen! Wenn ihr in dieser Zeit unsere Kundgabe mittels einer Körpermaterie empfangen habt, so kommt die Zeit, in der nichts Materielles mehr zwischen uns stehen wird; die Zeit, in der unsere Übereinstimmung vollkommen sein wird in welcher eure Stimme im Tiefsten unseres Geistes erklingen wird und unsere geistige Stimme, in Licht und Inspiration umgewandelt, immer Zugang zu eurem Geist haben wird.

62. In den Zeiten der Prüfung werdet ihr unsere geistigen Stimmen zu hören verstehen, und ihr werdet in den schwierigsten Momenten und Augenblicken volles Vertrauen haben. Wir möchten, dass dieses Vertrauen aus eurem Herzen hervorgeht, damit es euch nie verlässt. Denn es werden große Prüfungen kommen, und für diese Zeit geben wir euch dieses Vertrauen und diesen Glauben mit.

63. Wir werden nicht weggehen, genauso wenig wie das Wort des Meisters weggeht. Was aufhören wird, ist nur eine Etappe, damit eine andere ihren Anfang nimmt. Mögen in der Zeit der großen universellen Prüfungen euer inkarnierte Geist und der unsere, in unserer Sphäre, im Gebet vereint sein.

64. Unser Gebet, unsere Vergebung und unsere Fürbitte, liebe Brüder und Schwestern, müssen größer und vollkommener sein, damit die Menschheit und die große Schar desinkarnierter Wesen, die in die Finsternis eingedrungen sind, in dieser Zeit der Gerechtigkeit durch unsere Fürbitte Barmherzigkeit und Licht erlangen können.

65. Bleibt auf dem Weg voller Standhaftigkeit! Wartet derzeit noch auf das letzte Wort, das der Herr durch menschliche Vermittlung übergeben wird, und auf das, was Er in jeden von euch hineinlegen wird.

66. Unsererseits hinterlässt die Geistige Lichtwelt in jedem von euch ein Geschenk der Dankbarkeit, des Friedens und der geschwisterlichen Liebkosung, mit dem Versprechen, immer im Geist vereint zu sein, bis wir alle voll der Demut, Würde und Gewissen vor den Vater treten und sagen: "Herr, alles ist vollbracht!" [Joh 19,30]

67. Und euch, Brüder und Schwestern, die ihr uns so viele Jahre lang Zugang gewährt habt Jahre, die für uns nicht dasselbe bedeuten wie für euch, die nur ein Augenblick in der Ewigkeit sind die für uns etwas Schönes sind, das war, das ist und das immer in unserem Geist und in unserem Gedächtnis sein wird, sagen wir: Wir sehen Traurigkeit in eurem Herzen, liebe Arbeiter, aber bald werden wir unsere Gegenwart und unsere Inspiration in euch bezeugen. Verlangt von uns keine Vermaterialisierung, um zu glauben; entdeckt uns in den Augenblicken größter Vergeistigung, die ihr zu haben vermögt.

68. Lasst uns, meine Brüder und Schwestern, unseren Geist zum Vater erheben, um Ihm für die Zeit seiner Kundgabe zu danken, für diese Zeit, die Er uns anvertraut hat.

69. Ich, euer geistiger Bruder, der eure demütigen Gebete deutet, sage durch diese Körperhülle hindurch, anlässlich der letzten Gelegenheit, in der ich sie ergreife: Mein Vater, mein Gott! Die Geistige Lichtwelt verherrlicht Deinen Namen in dieser gesegneten und höchsten Stunde, und wir legen Deinem Geist demütig die Opfergabe unseres Werkes vor. Sieh uns an, oh Herr, segne uns und vereine uns!

70. Möge der Friede Gottes und der Friede eurer geistigen Geschwister immer mit euch sein, oh Brüder und Schwestern!

71. Lebt wohl!

 

[1] Hier wird die Tatsache angesprochen, dass Gott-Vater von 1947-1950 einige neue Versammlungsstätte aufmachen ließ, weil die zwei Haupt-Versammlungsstätten den Anordnungen des Vaters, sich zu entmaterialisieren und zu vergeistigen, nicht nachgingen.

[2] Nach 1950 setzten viele Versammlungsstätten die Kundgaben durch Stimmträger weiter, auch die zwei Haupt-Versammlungsstätten.